Vermissen - PA x DB

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Dino PoV:

Er vermisste Paul. Er hätte nie gedacht, dass er einen Menschen mal so vermissen würde wie Paul und das, obwohl er wusste, dass sie sich in einer Woche schon wiedersehen würden.

Er hatte die letzte Woche bei seiner Familie in Schweden verbracht und eigentlich war das auch der Plan für nächste Woche. Nur das er seine Zeit so viel lieber mit seinem besten Freund verbringen würde.

Irgendwie war es ja schon komisch, dass er Paul so extrem vermisste. Keinen seiner anderen Freunde vermisste er so sehr, aber was soll man schon machen, sie waren Dino und Paul, sie waren etwas Besonderes, sie waren einfach sie.

Es klopfte an seiner Zimmertür und seine Mutter streckte den Kopf rein.

„Kann ich kurz mit dir reden?", fragte sie, während sie schon das Zimmer betrat und sich neben ihm aufs Bett setzte.

„Klar", rutschte er etwas zur Seite.

„Du solltest zu ihm fahren"

Überrascht riss er die Augen auf. Woher wusste sie...naja, sie war seine Mutter, natürlich hatte sie es gemerkt.

„Hier ist Proviant", sie stellte eine Kühltasche aufs Bett, „was zu trinken", es folgten zwei Trinkflaschen, „Geld zum Tanken und der Autoschlüssel".

„Danke, danke, danke", fiel er ihr um den Hals.

„Gerne Schatz. Tu mir nur einen Gefallen, redet endlich mal über eure Gefühle für einander"

Er erstarrte.

„Was genau meinst du damit?"

Die Autofahrt war lang gewesen, zu lang für seine chaotisch durch die Gegen springenden Gedanken. Seit seine Mutter ihm die Augen geöffnet hatte war er ziemlich durch den Wind und das Stundenlange allein sein hatte auch nicht unbedingt geholfen.

Je näher er dem Zuhause der Familie Aron kam desto nervöser wurde er und jetzt, wo er den Wagen direkt vor der Haustür parkte war er das reinste Nervenbündel.

Wie sollte er Paul gegenübertreten mit seinem neu gewonnenen Wissen? Er hatte keine Ahnung. Aber es war jetzt auch egal. Es war inzwischen dunkel, er war müde, er wollte ins Bett, er wollte schlafen.

Er gab sich einen Ruck und stieg aus. Hoffentlich war irgendwer da, nicht dass er am ende vor verschlossener Tür stand.

Zum Glück öffnete ihm Ralf schon nach dem ersten Klingeln die Tür.

„Dino", Ralf sah irgendwie erleichtert aus, „gut, dass du da bist. Du bist der einzige, der uns retten kann"

„Auch schön dich zu sehen Ralf"

Er war verwirrt, absolut verwirrt. Zu seinem eigenen Chaos kam jetzt auch noch anderes Chaos dazu.

„Paul hat schon die ganze Woche schlechte Laune. Nur nach Telefonaten mit dir kann man einigermaßen mit ihm reden. Du musst ihn wieder normal machen, bitte. Seine Laune ist echt nichtmehr zu ertragen"

Er wurde flehend angeschaut. Er war sich sicher, dass Ralf ziemlich übertrieb, aber trotzdem kribbelte es in ihm. Paul hatte ihn scheinbar auch vermisst.

„Dann geh ich gleich mal hoch"

Er schaute noch schnell im Wohnzimmer vorbei, um die restliche Familie Aron zu begrüßen, bevor er leicht an Pauls Zimmertür klopfte.

„Geh weg"

Paul hatte tatsächlich ziemlich schlechte Laune.

„Ich bins, Dino, darf ich reinkommen?"

Drinnen ertönte ein Rumpeln, ein Schmerzensschrei, dann wurde die Tür aufgerissen und Paul fiel ihm um den Hals.

„Hey"

Er schloss die Arme um ihn und drückte ihn fest an sich, bevor sie sich wieder voneinander lösten und kurz peinlich berührt ansahen. Bevor die Situation noch komischer wurde, huschte er an Paul vorbei in dessen Zimmer.

„Darf ich heute Nacht hier schlafen? Ich bin total fertig, ich bin ewig gefahren und ich will jetzt eigentlich bloß noch schlafen"

Paul nickte ihm lächelnd zu und er war sich sicher, dass an dem Lächeln etwas anders war als sonst. Es war irgendwie weicher, liebevoller. Vielleicht bildetet er sich das alles aber auch nur ein.

Eine viertel Stunde später lag er endlich in einem Bett, in Pauls Bett um genau zu sein, in seinen Armen um noch genauer zu sein.

Es fühlte sich verdammt gut an. Der Arm, der um ihn geschlungen war, der warme Atem, der in regelmäßigen Abständen seinen Nacken streifte, die Hand die langsam und bedächtig durch seine Haare fuhr.

Er war sich sicher woran er an Paul war. Seine Fahrt von Schweden hier her schien ihm die Augen geöffnet zu haben und Paul die Bestätigung gegeben zu haben, die er gebraucht hatte. Er war verliebt in ihn, Hals über Kopf und es fühlte sich verdammt gut an.

(712 Wörter)

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Ich hoffe die beiden haben euch gefallen 😊

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 22, 2023 ⏰

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