Kräutertee - LL x DH

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Dennis PoV:

Hey, das wird heute leider nichts. Bin ziemlich krank, wahrscheinlich klappt mir gleich der Kreislauf zusammen, wenn ich aufstehe. Hoffentlich können wir unser Date bald nachholen. Ich vermiss dich. Hab dich lieb

Das klang wirklich nicht gut. Vor allem das mit dem Kreislauf. Liam neigte nämlich nicht dazu zu übertreiben.

Hi, gute Besserung. Wenn du irgendwas brauchst schreib, oder ruf an, ich komm dann vorbei. Ich vermiss dich auch. Hab dich lieb

Er hoffte wirklich, dass Liam es bald lesen würde. Er machte sich wirklich Sorgen, als Liam nach einer halben Stunde immer noch nicht geantwortet hatte.

Normalerweise bekam er immer innerhalb der ersten 5 Minuten eine Antwort, wenn der andere zuhause war und nicht gerade trainierte. Aber das würde er jetzt wohl kaum machen.

Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder lag Liam im Bett und schlief oder er lag irgendwo in seiner Wohnung ohne Handy mit zusammengebrochenem Kreislauf.

Und es gab genau eine Möglichkeit es heraus zu finden. Er musste zu Liam. Am besten nahm er noch den Ersatzschlüssel für Liams Wohnung mit.

Er suchte ihn bestimmt zehn Minuten, weil er letztens erst aufgeräumt hatte und jetzt nicht mehr wusste, wo er ihn hingetan hatte.

Er fand ihn schließlich ganz hinten in einer Schublade und machte sich auf den Weg zu Liam. 10 Minuten zu Fuß und er stand vor dem anderen Haus mit Wohnungen für Red Bull Fahrer.

Sollte er klingeln oder lieber nicht? Er wollte seinen Kiwi nicht aufwecken falls er schlief, andererseits wollte er nicht einfach so in die Wohnung platzen. Er entschied sich dafür oben an der Wohnungstür zu klopfen.

Niemand öffnete ihm, auch nach dem zweiten und dritten Klopfen nicht. Schlussendlich schloss er dann einfach die Tür auf.

Sein erster Blick fiel auf die offene Badezimmertür. Aus dem Raum kam Licht. In drei Schritten war er dort und was er sah, ließ sein Herz stocken.

Liam saß auf dem Klodeckel, seine Augen waren zu. Die Haare standen in alle Richtungen ab und er war weiß, wie eine Wand. Er war sich nicht mal sicher, ob er schlief oder ohnmächtig war.

Es war definitiv richtig gewesen, sich einfach Zugang zur Wohnung zu verschaffen, egal wie schlecht er sich deswegen fühlte. Das war jetzt erstmal zweitrangig.

Besorgt kniete er sich vor ihn und tätschelte seine Wange.

„Aufwachen Liam"

Nichts passierte.

„Liam, bitte wach auf"

Er fuhr mit dem Daumen die Konturen des Gesichts des anderen nach.

Tatsächlich begann sich der andere etwas zu bewegen. Liam rümpfte seine Nase, etwas, was er immer tat, wenn er aufwachte, und öffnete seine Augen einen kleinen Spalt.

„Hey, wieder wach", lächelte er den Kiwi erleichtert, aber immer noch besorgt an.

Liam starrte ihn für ein paar Sekunden einfach nur an, dann begann er mit fast nicht mehr vorhandener Stimme zu sprechen.

„Kannst du mir bitte helfen? Ich muss aufs Klo, ich kann aber nicht allein aufstehen..."

Er wurde absolut leidend angesehen.

„Klar", antwortete er und machte sich ans Werk.

Fünf Minuten später trug er den anderen zurück ins Schlafzimmer. Liam war zuerst der Meinung gewesen, er könnte laufen, aber nach zwei Schritten hatten seine Beine nachgegeben und ihm so einen riesigen Schrecken eingejagt. Behutsam legte er ihn auf dem Bett ab und wickelte ihn in die Decke ein.

Er war total verliebt in den Neuseeländer und er hasste es ihn leiden zu sehen, deshalb versuchte er es so angenehm, wie nur möglich für ihn zu machen.

„Ich mach dir schnell nen Tee, dann komm ich wieder"

Sein Lieblingskiwi nickte bloß schwach.

In der Küche setzte er Wasser auf und suchte Kräutertee und Honig. Er versuchte sich zu beeilen, damit Liam nicht schon schlief, wenn er zurück kam, aber dass Wasser brauchte nun mal und der Tee musste ja auch noch ziehen und wieder abkühlen.

Vielleicht sollte er einfach ein bisschen kaltes Wasser dazu schütten, damit er schneller abkühlte. Sein Patient würde das wahrscheinlich eh nicht schmecken, so krank wie der war.

Als er mit dem Tee zurück kam, versuchte Liam sich schwerfällig in eine senkrechte Position zu bringen. Dann nahm er zwei winzige Schlucke und wollte ihm die Tasse schon wieder zurückgeben, aber seine Mutter hatte schon immer zu ihm gesagt: „Wenn du krank bist musst du viel trinken"

„Du musst mehr Trinken", sah er den anderen auffordernd an.

Kurzentschlossen setzte er sich hinter seinen Lieblingskiwi, als er sah, wie sehr es ihn anstrengte zu sitzen. Mit einem erleichterten Seufzen lehnte Liam sich an seinen Oberkörper. Er legte seine Arme um ihn und zog ihn näher.

Eigentlich konnte das hier schon fast als Date im Bett durchgehen. Überall in ihm kribbelte es und er fühlte sich verdammt wohl mit Liam in seinen Armen.

Als er irgendwann mit seinem Tee fertig war, stellte er die Tasse auf den Nachttisch und löste sich aus ihrer Umarmung.

Zuerst war er ein bisschen traurig, bis Liam seine Kopf auf seinen Oberschenkel legte und ihn somit als Kopfkissen missbrauchte.

Auf seinem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus und er begann mit seiner Hand durch die Haare seines Kiwis zu fahren. Das war etwas, dass er schon immer mal tun wollte.

Nach ein paar Minuten war Liam eingeschlafen. 

(851 Wörter)

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Dieses Mal Teil 2 aus Dennis Sicht, irgendwie dachte ich da wäre mehr Handlung, aber gut...

Ich hoffe es hat euch gefallen 😊

Ich hätte da noch eine Frage...liest irgendwer von euch Thriller und hätte Buchvorschläge? Cool wäre es, wenn es in die Richtung von 'Der Schwarm', 'Blackout', oder 'Der Fall des Präsidenten' gehen würde 😊😅
Ich such inzwischen schon ziemlich verzweifelt nach neuen guten Büchern in die Richtung 😅😑

Euch allen ein schönes Wochenende 🥳

Very short Formula 1 ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt