Chapter 20 - Family Portrait (Pink)

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In our family portrait we look pretty happy

We look pretty normal, let's go back to that

In our family portrait we look pretty happy

Let's play pretend, act like it goes naturally

* 2 Stunden später*

"Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst.“

Ich saß mittlerweile zwischen seinen Beinen, mein Rücken lehnte an seiner Brust und unsere Hände langen verschlungen in meinem Schoß. Die erste halbe Stunde hatten wir nichts getan, außer aneinander gekuschelt dagesessen. Es war ruhig, ein angenehmes, einvernehmliches Schweigen herrschte um uns. Danach fingen wir an, uns über alles mögliche zu unterhalten. Nun waren wir bei meiner Familie angelangt.

„Vor ein paar Jahren, ich war gerade in England bei meinen Großeltern gewesen, als der Anruf aus Deutschland kam. In unserem Haus gab es über Nacht ein Gas-Leck. Als die Feuerwehr eintraf, war es bis auf die Grundmauern nieder gebrannt. Meinen Bruder fanden sie schwerverletzt, mit Rauchvergiftung und Verbrennungen im Garten liegen. Meine-“ Ich brach kurz ab und atmete tief durch. Ich spürte wie er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub und mir beruhigend einen Kuss auf den Kopf gab. „Meine Eltern sind bei der Explosion gestorben. Sie haben wohl geschlafen, während es passierte, meinte die Polizei. Mein Bruder kam gerade von einer Party nach Hause. Er lag danach 2 Wochen im Koma. Die Ärzte hatten ihn schon aufgegeben. Tag und Nacht saß ich an seinem Bett und hoffte, er würde sich rühren. In diesen 2 Wochen sind auch meine Großeltern gestorben. Herzversagen. Das war einfach alles zu viel für sie.“

Ich schloss die Augen und lehnte mich ein wenig mehr an ihn, woraufhin er mich ein wenig fester umarmte.

„Zum Glück wachte mein Bruder auf. Ich hätte sonst nicht gewusst, was ich tun sollte. Ein paar Wochen später wurde er entlassen. Wir zogen in eine neue Wohnung in der Stadt, damit ich noch meine Schule beenden konnte. Dann lernte er im Urlaub seine Frau Katherine kennen und zog mit ihr nach Florida. Ich beendet meinen Abschluss und zog nach London.“

„Das tut mir leid für dich, dass dir das alles widerfahren ist. Deine ganze Familie in so kurzer Zeit. Ich hätte das vermutlich nicht überstanden.“

„Das war nicht mal alles. Das Schicksal mag mich nicht, habe ich feststellen müssen. Ein Jahr nach dem Unfall kam mein Bester Feund auf die Idee, nach England zu ziehen. Von heute auf Morgen. Kein Tschüss, nichts. Nur einen kleinen Zettel: Es tut mir leid. X So viel war ich ihm wert gewesen.

Nie wieder hörte ich was von ihm. Schließlich musste ich zum Kopfdoktor. Oder wie es meine Klassenkameraden nannten, in die Irrenanstalt. Diagnose: Selbstmordgefährdet. Doch sie dachten, sie hätten mich davon abgebracht. Sie hatten keine Ahnung, wie weit sie davon entfernt waren.“ Gegen Ende wurde ich immer leiser. Gedankenverloren strich ich über die Narben an meinem rechten Arm. Sie waren nur ganz leicht zu sehen, denn ein Tattoo prangte dort. There is going to be something worth living for. „Wäre mein Bruder nicht gewesen, säße ich nicht hier.“

Ich hörte, wie er entsetzt die Luft anhielt und spürte den leichten Druck seiner Finger über den Narben. Dann griff er wieder nach meinen Händen und verschränkte unsere Finger.

„Mach das nie wieder. Versprich es mir.“

„Es ist lan-“

„Versprich es mir. Bitte.“

„Versprochen.“ Ich lehnte mich gegen ihn und seufzte. „Was hätte ich denn damals anders tun sollen? Mein Eltern – tot. Meine Großeltern – tot. Mein bester Freund – verschwunden. Mein Bruder – Hatte genug mit sich zu tun. Was hättest du denn gemacht?“

Griff in's Feuer (A One Direction FanFiction) (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt