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Lilith
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Wortlos reichte er mir seinen Arm, welchen ich ergriff und sofort in den Strudel gerissen wurde.

Vor dem kleinen Haus, in dem ich wohnte, kamen wir zu stehen.

,,also dann... danke fürs nachhause bringen, mach's gut."
Ich ergriff meinen Koffer und wollte mich abwenden, aber Matteo stellte sich mir in den Weg.

,,hast du nicht noch kurz Zeit? Ich wollte mich noch etwas mit dir unterhalten."
,,ich dachte wir hätten alles geklärt gehabt"
Matteo schüttelte den Kopf auf meine Worte hin.
,,ja schon aber ich will mich noch etwas mit dir unterhalten."
,,worüber denn?" fragte ich dann doch.

,,naja... einfach was du jetzt so machst. Was jetzt so abgeht bei dir."
Fragend sah ich ihn an.
,,naja also.. hast du... hast du schon wen neues?"

Irritiert und baff zugleich sah ich zu ihm.

,,ich- nein. Nein hab ich nicht, du warst der letzte Matteo."
Ich hab gedacht zu glauben, dass er erleichtert ausgeatmet hat.

,,ja. Und sonst so... was willst du jetzt machen, so nach deinem Abschluss?"
,,naja ich suche mir Arbeit schätze ich mal... in der Winkelgasse vermutlich."
,,arbeiten? Du willst dir echt einen Job suchen?" er klang fast schon entsetzt.

Desorientiert sah ich Matteo an.

,,natürlich. Was soll ich den sonst machen Matteo?!. Nicht jeder ist reich so wie du... oder heiratet... so wie du."
,,lilith." murmelte der angesprochene und kam noch einen Schritt näher auf mich zu.

,,du weißt, ich habe sie-„"
Unhöfflicherweise unterbrach ich ihn.
,,nicht aus freien Stücken geheiratet. Ja ja das sagtest du bereits."
,,es ist aber so lilith. Ich wünschte ich hätte sie nicht geheiratet."
,,warum hast du es dann?!" fragte ich scharf und fühlte mich gleich schlecht daraufhin ihn so angefahren zu haben.

,,ich hatte keine Wahl."
,,man hat immer eine Wahl Matteo."
Er schüttelte den Kopf.
,,Nein. Ich nicht, du kennst meinen Vater... wenn er will das ich sie heirate muss ich sie heiraten... ich kann ja schon froh sein das er mit den Gefallen getan hat und dich rauszulassen."

,,weißt du was Matteo."
Neugierig zog er die Augenbrauen hoch, weshalb ich weiter sprach.
,,es war deine Schuld... du hast deinen Vater gesagt du willst mich nicht. Also spiel mir bitte nichts vor Matteo. Du wolltest es so."

,,ich wollte dich schon von Anfang an Lilith." murmelte Matteo gebrochen.
Ich verkreuzte  meine Arme und sah stumm zu ihm auf.
,,Bitte glaub mir Lilith.... Ich liebe dich."

Ich dachte mein Herz setzte aus und mit offenem Mund starrte ich ihn an.

,,ich liebe dich lilith." sagte er erneut und griff nach meiner Hand.
Eine Weile überlegte ich, was ich tun sollte.
,,Matteo." murmelte ich und zog meine Hand aus seiner.

,,Bitte nicht. Du bist verhei-„"
,,es ist mir egal was auf so einem scheiss Stück Papier steht. Ich will dich lilith! Und ich bekomme immer was ich möchte." unterbrach er mich.
,,diesmal nicht Matteo... ich bin keine ehebrecherin."

Einmal seufzte er laut auf.

,,Amara weiß doch von dir. Sie weiß so gut wie alles. Ich habe ihr beim ersten Treffen schon von dir erzählt. Und sie weiß auch das wir uns weiterhin treffen."
,,das ändert nichts daran, dass du jetzt geheiratet hast. Das ihr jeden Abend zusammen einschläft und Kinder bekommt miteinander."
Ich merkte wie ich etwas emotional wurde, also drehte ich mein Gesicht schnell weg von ihm. Aber es scheiterte, als Matteo seine Finger unter mein Kinn legte, um es wieder zu sich zu drehen.

,,wir schlafen nicht zusammen.  In keiner Weise Lilith... sie hat ein extra Zimmer bekommen und ich seh sie wenn überhaupt alle 2-3 Tage."
,,Matteo bitte."
Ich entzog ihm mein Kinn.
,,-überzeug mich nicht davon etwas Falsches zutun."

Matteo ließ den Kopf fallen.
,,du bist viel zu gut für diese Welt lilith."
,,wir sollten uns nicht mehr sehen Matteo. Mach's nicht noch schwerer als es ist."

,,ich kann nicht... lilith ich kann nicht. Ich hab es so lange versucht aber ich kann dich nicht vergessen lil... ich brauche dich... egal wie egoistisch es ist von mir."
,,du bist doch Matteo Riddle. Du würdest doch niemals jemanden hinterher laufen.. du kannst doch jede haben."
Versuchte ich ihn davon zu überzeugen.

Ohne das ich reagieren konnte,  griff Matteo nach meinen Nacken und drückte seine Lippen auf meine.

Kurz war ich wie erstarrt, bevor ich dann seinen Kuss genau so fest erwiderte und mich weiter in den Kuss fallen ließ.
Matteos Hände griffen nach meiner Hüfte und zogen mich näher an ihn heran.

Eine Hand ließ ich an seinen machen fahren und die andere legte ich auf seine Brust, als Matteo auch schon seine Zunge in meinen Mund fahren ließ.

Das war der Punkt, an dem ich wieder zu Vernunft kam.

Sofort löste ich mich, schubst ihn ein Stück von mir, bevor ich ausholte und ihn eine kräftige Ohrfeige gab.

Sofort hatte ich das Gefühl als müsste ich mich übergeben.
Die Übelkeit staute sich weiter an, da lief auch schon eine Träne über die Wange.

,,Lilith. Warum weinst du?" besorgt musterte Matteo mich und wollte mich an sich ziehen aber ich drückte ihn weg.
,,warum tust du mir das an Matteo?! Weißt du eigentlich in welche Situation du mich gebracht hast."
,,Lilith. Tut mir leid. Ich-ic-„"
,,lass es gut sein Matteo. Du solltest jetzt gehen."
Sofort begann er mich anzuflehen.
,,Nein bitte. Bitte lilith, Stoß mich jetzt nicht von dir weg."

,,es tut mir leid." murmelte ich. Schnell nahm ich meinen Koffer und lief auf die Haustür rein,  ohne mich noch einmal umzudrehen.
—-

,,lilith?" mein dad rief aus dem Salon.
Sofort ließ ich meinen Koffer stehen und lief dort hin.
,,hey dad und- oh Amalie. Hallo."
,,Liebling. Komm und setzt dich zu uns... wie ist dein Zeugnis?."
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Gebrochene SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt