Love Drugs and Boys (boyxboy yaoi)

Kapitel 77: Zusammen bleiben!

Voller Scham blicke ich aus dem Augenwinkel zu Nick herüber, welcher mich keck angrinst. "Ein bisschen Spaß muss sein", lacht er, als Sanjay sich halb auf mich setzt und an mir reibt. Ehrlich gesagt hätte ich Nicky nicht zugetraut, dass er mit solchen Typen Kontakt hat ... Obwohl, na ja, er hing damals auch noch wie ich mit Drake ab. Vielleicht ist Sanjay privat auch ganz okay und Nick hat nur noch nichts erwähnt ...

Bevor ich noch einen Ständer durch den Misch aus Nicks Anblick und Sanjays Gerubbel bekomme, drücke ich den mann weg und überschlage sicherheitshalber die beine. Der Stripper lacht und macht einen Handschlag mit nick, nur eben mit der Faust. Allem im allem eigentlich ein witziger Abend, denn auch ich muss lachen, als ich die freudigen Gesichter sehe, doch wieder im Auto frage ich Nick, was diese Aktion sollte. "DU wolltest Ablenkung und ich habe dafür gesorgt, dass du 100% an etwas anderes denkst, als Hiro. Hat doch alles geklappt." Ich seufze, während er den Blick auf den Weg vor sich bei behält. "Hat es dich schockiert, dass jemand wie ich Leute aus dem Stripclub kennt?"

"Schon, ein wenig", gebe ich zu und wende meinen Blick zum Fenster hin. "Sanjay ist ein alter Freund von mir. Wenn man da viel Geld verdient und es ihm Spaß macht ..."

"So etwas ist billig." - "Ich finde, dass es billig ist mit allen zu vögeln, aber nicht sich freizügig zu zeigen. Das tun doch auch alle Berühmtheiten. Nennt sich auch Sexualisierung. Die tun das übrigens als Vorbild für Kinder und entstammen geradewegs aus Disney - was ist da wohl wirklich billig?"

Ich zucke die Schultern und antworte Nick nicht, weil ich einfach nicht weiß, was ich dazu hätte sagen sollen. Nick ist wohl auch nicht perfekt, was allerdings keineswegs schlimm ist. Seit den letzten Tagen beginne ich wirklich ihn zu mögen, auf eine andere Art und Weise. Ich muss mir leider eingestehen, dass ich sehr kindisch war und wohl auch noch bin. In Hiro hab ich einen Lückenfüller gesehen, der mein Selbstwertgefühl steigern sollte und es irgendwie nicht geschafft hat, egal wie sehr er mich verehrt hat. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich Nick mal in das Gesicht geschlagen habe, weil ich eifersüchtig, beziehungsweise neidisch wegen Drake war. Ziemlich dämlich von mir.

Immer, wenn ich über mich selbst nachdenke, bekomme ich Hassgefühle auf mich. Welcher Idiot ist schon stolz auf sich, wenn er sich einen kleinen Kratzer in das Bein geschnitten hat!? Oh mann! ich bin manchmal so dumm im Kopf ...
"Morgen unternehmen wir wieder etwas schönes, für das du dich nicht schämen musst, okay?" Nick läxhelt mich an, während wir in seine Wohnung gehen. "Außerdem ... Kellnern lenkt gut ab. Was hältst dz davon, wenn wir mal eine Bewerbung in das Restaurante schicken?"
Verwundert sehe ich zu ihm, doch allgemein ist das keine schlechte Idee, mir etwas zum Taschengeld dazu zu verdienen. "Ich weiß nicht ... Können wir schon." Von der Idee arbeiten zu müssen bin ich nicht besonders begeistert, aber ich muss endlich mal meinen Arsch hochkriegen. Schließlich mache ich diesed Jahr auch meinen Schulabschluss und habe keine Ahnung, wohin mein Weg gehen soll. Da wäre ein Job keine schlechte Alternative.

Nick versucht die nächsten Wochen alles, um mich auf gute Gedanken zu bringen und bekommt das auch ziemlich gut hin. Er hat mir bei meiner Bewerbung geholfen und sie abgeschickt und wir waren noch einige male im Schwimmbad, wo wir romantische Tage verbracht haben.
Von Hiro habe ich in der Zeit nichts mehr gehört und meine Mum kümmert sich um Ölimöli.

"Wie wäre es, wenn wir heute essen gehen?", fragt Nick mich eines morgens wieder, als er mich sanft weckt und mir über den Arm streichelt. "Wann?", frage ich verschlafen und drehe mich im Bett umher. "Heute Abend."
"Weiß nicht ... Du gibst immer so viel Geld für mich aus."
Nick lächelt süß und zuckt die Schultern. "Na und? Wenn du es bist, passt doch alles!"
"Du bist immer so nett zu mir", bemerke ich und rolle mich in seinen Arm. "Tut mir Leid, dass ich dixh am Anfang nur ausnutzen wollte..."
"Ist schon okay. Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich zu mehr bringe. Ist es denn jetzt so?"
Ich kichere. "Spontan würde ich sagen Ja. Aber was weiß ich schon über echte Liebe."
Etwas beschämt drücke ich mein Gesicht in das Kissen.
Ich spüre Nicks Hand, wie sie über mein Haar streichelt und er mir einen Kusd in den Nacken haucht. "Fühlt es sich echt an?"
"Ja, aber mein Gefühl tr-..."
"Dann ist es echt."
Meine Nackenhaare stellen sich auf, als Nick mich auf diese Art und Weise unterbricht. Ich drehe mich zu ihm und lege die Hand auf seine Wange. Die blauen Augen leuchten mich an ... Sie sind mit so viel Vertrauen gefüllt.
"Das willst du dir bloß selbst einreden", will ich ihn aus der Fassund bringen, weil ich es irgendwie nicht wahr haben will. "Auch wahre Liebe kann manchmal nicht ewig halten, aber ich hoffe, dass wir immer zusammen bleiben."