18. Kämpfen

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Song: Superman - Eminem

When I hoped I feared, since I hoped I dared - Emily Dickinson

SAM

Nachdem Noah wieder reingegangen ist, lasse ich den Tränen freien Lauf. Ich habe ihn verloren.

Jemand nimmt mich in den Arm. Ich schaue auf und sehe schwarze Haare. Cami. Ich drücke sie fester.

„Noah kann ein richtiges Arschloch sein.", sagt sie.

„Ich habe es verdient."

„Warum solltest du das verdient haben?"

„Ich habe ihm Hoffnungen gemacht. Dann habe ich ihn weggestoßen, weil ich Angst bekommen habe. Und als er mir gesagt hat, dass er mich liebt, konnte ich es nicht erwidern." Ich streiche mir die Tränen von den Wangen.

„Oh." Cami reicht mir ein Taschentuch aus ihrer Tasche. „Okay, vielleicht trifft dich doch etwas Schuld. Aber das gerade eben war fies von ihm."

Ich schneuze meine Nase.

„Aber hast du denn Gefühle für ihn?", fragt Cami.

Habe ich Gefühle für Noah? Damit habe ich mich jetzt seit Wochen auseinandergesetzt. Aber als ich ihn vorher mit einer anderen gesehen habe, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen.

„Ja.", schniefe ich.

„Dann hol ihn dir zurück."

„Aber wie?"

„Sag ihm, dass du Gefühle für ihn hast. Das sollte reichen."

Ich nehme Cami erneut in die Arme. „Danke."

Ich werde um Noah kämpfen. Weil er es wert ist.

Als wir in den VIP-Bereich treten, sitzt Diana wieder auf Noahs Schoß.

Ich stelle mich vor die beiden und sage zuckersüß: „Ich glaube, du sitzt auf meinem Platz."

Die beiden starren mich an. Dann steht Diana auf.

„Ich wusste nicht, dass ihr zusammen seid. Sorry.", sagt sie.

„Alles gut. Jetzt weißt du es." Ich setze mich auf Noahs Schoß.

„Was war das gerade?", fragt Noah leise an mein Ohr.

„Ich habe nur gezeigt, was mir gehört."

„Was heißt das, Sam?"

„Lass uns morgen darüber reden. Kann ich heute Nacht bei dir schlafen? Meine Eltern denken, ich habe einen Sleepover mit Ella und Cami.", sage ich.

Noah ist kurz still. „Bist du dir sicher?"

„Ja."

Als wir gegen drei Uhr morgens bei Noah ankommen, putzen wir nur noch unsere Zähne, ziehen uns um und fallen ins Bett.

Noah liegt weit von mir entfernt. Ich rutsche zu ihm rüber und kuschle mich an seine nackte Brust.

„Du musst mir morgen einiges erklären.", sagt er, bevor er seine Arme  um mich schließt.

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