[17 - Einweihung]

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Kubo und Nori kennen sich bereits seit Jahren, weshalb sie sich ganz offen zeigen, dass sie sich nicht abkönnen.
So tritt gleich darauf wieder Stille zwischen ihnen ein. Keiner interessiert sich dafür wie es dem anderen geht.

Der restliche Weg verläuft für Kubo und Nori problemlos. Sie kommen im Senju-Clan an, wo die beiden bereits erwartet werden. "Folgt mir", fordert Touka, die sie in Empfang genommen hat, die beiden auf.

Nori und Kubo folgen ihr.

"Du hättest das Blut abwischen sollen, bevor wir ankamen", bemerkt Nori. Kubo ist trotz seiner Bemühungen, dies zu vermeiden, immer noch von Blutflecken bedeckt, die vom vorherigen Kampf stammen.

"Dafür haben wir keine Zeit."

Nori verdreht die Augen und unterdrückt eine provokante Antwort.

Bevor Touka an die Tür klopfen kann, wird sie bereits von Tobirama Senju von innen geöffnet. Er bittet sie herein.

Hashirama und Tobirama nehmen auf einer Seite des Tisches Platz, Nori und Kubo setzen sich gegenüber.

"Es freut mich, euch wieder begrüßen zu dürfen", leitet Hashirama höflich das Gespräch ein. "Ich hoffe, ihr habt gut hergefunden."

Tobirama und Kubo verzichten darauf, Hashirama darauf hinzuweisen, dass dieser Kommentar trotz aller Höflichkeit äußerst unangemessen war, da Kubos blutverschmierte Kleidung offensichtlich zeigt, dass dem nicht so ist.

"Ja, das haben wir", erwidert Nori mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Kubo räuspert sich und übernimmt das Wort. Er will schnell zum Punkt kommen.

"Da sowohl die Senju als auch die Uchiha das Angebot des Feudalherren positiv aufgefasst und einer Einigung zugestimmt haben, wurde nun ein Ort für die Verhandlungen bestimmt. Bei diesem Ort handelt es sich um neutralen Boden, also den perfekten Ort, um die Bedingungen für einen Waffenstillstand zwischen Uchiha und Senju zu verhandeln. Der Treffpunkt ist ein Anwesen des Feudalherren im Norden, etwa einen halben Tagesmarsch von hier entfernt. Beide Parteien sind jeweils mit bis zu 4 Personen erlaubt. Selbstverständlich werden von unserer Seite ein Stellvertreter des Feudalherrens sowie einige Wachen anwesend sein", stellt Kubo die Situation klar, während Nori irgendwann nach dem zweiten Satz aufhört zuzuhören.

Hashirama nickt zustimmend. "Das klingt nach gut durchdachten Bedingungen. Damit sind wir einverstanden. Dennoch frage ich mich, ob es eine genauere Beschreibung des Ortes gibt, an dem die Verhandlungen stattfinden sollen."

Kubo holt eine Schriftrolle heraus. "Natürlich gibt es eine genaue Wegbeschreibung. Ich hätte diese Information gleich erwähnen sollen."

Er reicht sie Tobirama, der sie ausrollt und begutachtet. "Nur Eingeweihte wissen von diesem Treffpunkt, um Angriffe von Dritten möglichst zu vermeiden. Die Diskretion der Senju wäre daher durchaus erwünscht. Wenn es möglich ist, sollten so wenig Leute wie notwendig von den Details in Kenntnis gesetzt werden. Wir werden es nicht überprüfen können, daher liegt die Entscheidung letztendlich bei euch, jedoch bitte ich euch darum, weiterhin bestmöglich mit uns zu kooperieren."

"Wir haben keinerlei Absichten, euch zu widersprechen", bemerkt Tobirama ruhig, bevor Hashirama überhaupt etwas erwidern kann, das er entgegnen könnte. "Dem stimme ich ebenfalls zu", fügt Hashirama als Clan-Oberhaupt hinzu. "Ebenso wenig wie ihr wünschen wir uns Unterbrechungen, wenn wir über solch ein bedeutendes Thema verhandeln. Wir werden den Standort nur mit den nötigsten Clan-Mitgliedern teilen."

"Gut", nickt Kubo zufrieden. "Es freut uns aufrichtig, eure Kooperation erwarten zu können. Wir werden uns bereits heute auf den Weg machen, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Den Senju sowie den Uchiha geben wir jeweils eine Frist von 4 Tagen, um dort zu erscheinen. Das sollte mehr als genug Zeit sein, um Vorbereitungen zu treffen, um die Sicherheit eures Clans auch ohne die Anwesenheit des Oberhauptes zu gewährleisten."

"Wir danken euch für die Vorbereitungszeit", erwidert Hashirama höflich. "Wir werden unser Bestes geben, um uns schnellstmöglich aufzustellen und am Verhandlungsort anzukommen."

Die Blicke von Nori und Tobirama kreuzen sich, während Hashirama und Kubo mit ihrem diplomatischen Gespräch beschäftigt sind. Es ist offensichtlich, dass beide dieses Gespräch am liebsten sofort verlassen würden. Tobirama, weil er der Meinung ist, dass alles Wichtige bereits gesagt wurde und alles darüber hinaus reine Zeitverschwendung ist. Bei Nori liegt es einfach daran, dass sie absolut gelangweilt ist.

"Danke für eure Kooperation. Wir werden uns dann auf den Weg machen", sagt Kubo schließlich, und Nori atmet erleichtert aus. Länger und sie wäre wahrscheinlich aufgestanden und gegangen.

Hashirama gibt Kubo und dann Nori zum Abschied die Hand. "Wir werden uns dann in ein paar Tagen wieder treffen. Ich wünsche euch eine gute Reise."

"Bis dann", erwidert Kubo und wendet sich zum Gehen.

Nori blickt die Senju noch einen Moment an. "Passt auf euch auf dem Weg auf. Nicht, dass sich irgendwas in den Büschen versteckt."

"Nori, komm schon", murrt Kubo, woraufhin sie sich umdreht und ihm folgt.

Bis sie den Senju-Clan verlassen haben und ein gutes Stück entfernt sind, schweigen die beiden sich gegenseitig an. Schließlich erhebt Kubo das Wort. "Seit wann drückst du dich so geheimnisvoll aus? 'Nicht, dass sich irgendwas in den Büschen verbirgt.' Ernsthaft?"

Kubo bleibt stehen und greift nach Noris Arm. "Ich möchte wissen, wen du verdächtigst, hinter dem Angriff zu stecken. Du erwartest, dass das nicht das letzte Mal war, sonst hättest du die Senju nicht so kryptisch gewarnt. Die Angreifer hatten es auf dich abgesehen, warum erwartest du also, dass die Senju ebenfalls angegriffen werden?"

Sein Griff um Noris Oberarm wird stärker. "Nori, wer und warum?!"

"Wie kommst du darauf, dass ich das wüsste? Ich möchte einfach nur, dass die Verhandlungen problemlos ablaufen. Meine Wortwahl war reiner Zufall."

Kubos Augen verengen sich. "Du denkst doch wohl nicht, dass ich dir das abkaufe." "Mich interessiert es nicht, ob du mir glaubst oder nicht."

"Oh, es sollte dich interessieren. Ich bin einerseits hier, um deine Sicherheit zu gewährleisten, und andererseits, um die Sicherheit aller um dich herum zu gewährleisten. Wenn es also eine Bedrohung gibt, muss ich wissen, wer dir oder unserem Vorhaben schaden möchte. Dabei geht es nicht nur um dich, sondern auch um das gesamte Feuerreich."

"Zum Glück kennst du meine Meinung dazu ja." "Ja, und du meine. Also entweder erzählst du mir jetzt sofort, was du weißt, oder ich bringe dich auf anderem Weg dazu." "Du glaubst doch wohl nicht, dass du ohne Shou irgendeine Chance gegen mich hast. Es hat seinen Grund, warum ihr beide für mich verantwortlich seid", entgegnet Nori finster.

"Willst du es wirklich darauf ankommen lassen? Ich kann dich auch alleine in Schach halten. Wir wissen beide, dass dir etwas an der Freiheit liegt, die du dir so hart erkämpft hast. Nori, du bist viel zu schlau, um dir so einfach alles zu ruinieren."

Noris Blick bleibt finster, als sie sich von ihm wegdreht. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns."

"Das heißt, du verweigerst mir Informationen? Dann werde ich den Feudalherren bei unserer Rückkehr darüber informieren müssen, dass du nicht mehr kooperativ bist."

"Wage es und von dir werden nicht einmal Knochen übrig bleiben." "Und jetzt bedrohst du mich auch noch?", murrt Kubo, während er Nori, die vorgeht, folgt. "Heul leise, wenn es dich stört."

Und wäre Shou hier, würden ihm wahrscheinlich Worte wie 'Jeden Tag dieselbe Laier' entweichen.

RiversidesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt