Kubo zieht Shou ein Stück zur Seite, um mit ihm unter vier Augen zu sprechen.
"Fühlst du dich müde?"
"Du meinst dir wurde was verabreicht?"
"Ja. Außerdem ist Kenzo schon vor einer Weile verschwunden."
Kubo erklärt Shou, dass er auf Nori achten muss, während er nach Kenzo suchen geht.Nun da Kubo weg ist, hat Nori den nötigen Handlungsspielraum.
Ob sie ihm was zum einschlafen gegeben hat? Ja.
Ob es zu ihrem Vorteil ist, dass er jetzt auch noch nach Kenzo suchen geht? Auf jeden Fall. Besser hätte es eigentlich gar nicht laufen können.Shou fällt auf, dass Madara Uchiha aufsteht und geht, doch da Nori noch immer an derselben Stelle sitzt, achtet er nicht darauf wohin.
Kaum ist Madara um die Ecke, verschränkt er die Arme vor der Brust und schaut Nori an die vor ihm steht.
"Was ist das für ein Jutsu?", fragt der Uchiha nach, da er sogar mit seinem Sharingan nicht entschlüsseln konnte wie sie an zwei Orten gleichzeitig sein kann. Es wirkt so als wären beide dieselbe Person."Bleibt mein Geheimnis", meint sie.
Madara hatte auch nicht damit gerechnet, dass sie ihre Geheimnisse einfach preisgeben wird."Aber ich muss zugeben, dass es sehr rücksichtsvoll ist, dass Ihr meinen kleinen Trick einfach so zulasst. Ich hatte schon befürchtet, Ihr würdet Kubo davon erzählen."
"Ich habe keinen Grund dazu mich in eure Angelegenheiten einzumischen", entgegnet Madara höflich.Ihm ist klar, dass sie nicht eine solche Show abziehen würde und sogar ihren eigenen Leuten was ins Getränk mischen lässt, wenn sie anders die Möglichkeit hätte mit ihm zu reden. In dem Sinne wäre es sogar kontraproduktiv gewesen sie zu verraten. Er hat Nori ja immerhin darum gebeten, dass sie beide sich unterhalten.
"Ihr wollt also wissen, ob es Zufall ist, dass ich nach all den Jahren hier herkomme, um Frieden zwischen den beiden Clans zu stiften, deren momentane Oberhäupter mich damals von dem Ertrinken gerettet haben?", bringt Nori die Sache auf den Punkt.
Dass das kein Zufall ist, ist Madara bereits selbst bewusst."Mich interessiert nicht das ob, sondern das warum."
"Und was vermutest du? Es stört hoffentlich nicht, wenn wir die Höflichkeiten beiseite lassen", fragt Nori lächelnd, woraufhin Madara eine Sekunde braucht, um sich eine Antwort zu überlegen. "Es stört nicht."
Das Problem ist, dass er sie nicht einschätzen kann.Er weiß nicht mal, ob sie ihn provozieren will, ob sie nur Spielchen treibt oder ob sie ihn mit diesem Lächeln verwirren will.
Schließlich hat er seine Antwort.
Er denkt schon darüber nach seit er sie erstmals wiedergesehen hat. Durch diese Geheimniskrämerei gerade ist er sich aber fast schon sicher mit einer Tatsache."Ich gehe davon aus, dass deine Intentionen sich von denen der anderen unterscheiden. Ich weiß nicht, was ihr... du vorhast, aber es ist den ganzen Aufwand wert, deine eigenen Leute anzulügen."
Noris Lächeln scheint auf einmal ziemlich zufrieden und sie lehnt sich an der Hauswand an.
"Ich werde das weder bestätigen noch abstreiten", erwidert sie selbstsicher. "Aber lass dir gesagt sein, dass diejenigen, die du so bezeichnest, bestimmt nicht meine Leute sind. Wir sind nicht gemeinsam unterwegs, weil wir uns als Gruppe so gut verstehen, sondern weil es ein notwendiges Übel ist."
Madara nickt, um zu zeigen, dass er verstanden hat. Wenn ihm auch noch immer offene Fragen im Kopf herumschwirren.
"Oh und zu der Sache von damals...", wirft Nori ein. "Wenn ich gewusst hätte, dass ich eure Kindheitsfreundschaft damit ruinieren würde, hätte ich mich in einen anderen Fluss gestürzt."
Auch wenn Madara inzwischen bewusst ist, dass die Treffen mit Hashirama am Fluss sowieso zu dem Augenblick schon aufgeflogen sind, immer hin hat Izuna ihn nicht ohne Grund verfolgt, hat er sich oft selbst gefragt, ob die Sache anders hätte ausgehen können. Nachdem sie Nori damals gerettet hatten, haben die Jungen sich nur noch auf dem Schlachtfeld wiedergesehen.
Als er damals mit Izuna nach hause zurückgekehrt war, konnte er sich von seinem Vater einen ewig langen Vortrag über Vertrauen anhören.
Die hat er bis heute nicht vergessen."Lässt sich nicht ändern", erwidert Madara, um von dem Thema wegzukommen.
"Nun gut. Noch irgendwas anderes?", fragt Nori nach und da gibt es tatsächlich noch etwas, das Madara klären möchte.
"Auf welcher Seite stehst du, wenn die Lage außer Kontrolle geraten sollte?"
Nori schaut kurz nachdenklich zum Himmel hinauf.
"Nun, wer weiß welche Seiten es dann geben wird. Ich würde jedenfalls die wählen, die für mich von größerem Nutzen ist."Welche Seiten es dann geben wird? Madara ist sich noch nicht ganz sicher, worauf sie damit hinaus will, doch reicht ihm das, was er bisher erfahren hat.
Sein einziges Interesse bestand darin zu schauen was für eine Art Mensch Nori ist und die Antwort darauf hat er dank diesem Gespräch nun.Auch wenn Nori noch etwas loswerden wollte, verschwindet sie bevor jemand um die Ecke tritt.
"Madara", spricht Izuna seinen Bruder an, woraufhin der Ältere sich zu ihm umdreht.
Izuna runzelt die Stirn.
"Ich wollte sagen hier steckst du, aber jetzt frag ich mich eher warum-""Komm zum Punkt", entgegnet Madara streng.
"Unsere Leute haben gerade jemanden aufgegabelt, der verlangt das Oberhaupt zu sprechen."
"Und wen?""Will er nur dir sagen", seufzt Izuna.
Solche Leute gibt es immer wieder. Entweder Boten von kleineren Clans, die die Uchiha anwerben wollen, um ihnen bei ihren Streitigkeiten auszuhelfen oder irgendwelche Attentäter, die sich als Hilfsbedürftige ausgeben.
In dem Sinne ist es nichts neues und auch diesmal erwartet Madara dabei nichts anderes.
Das Timing passt ihm nur nicht so ganz."Soll ich mitkommen?", fragt Izuna nach, was Madara allerdings ablehnt.
Izuna soll Madara entschuldigen, falls Kubo und Kenzo wiederkommen, damit die Abwesenheit des Oberhauptes den Leuten des Feudalherren nicht ganz so unhöflich vorkommt.

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Riversides
Fanfiction(abgeschlossen) Nori wird von Hashirama und Madara aus dem Fluss gerettet, doch ist sie darüber nicht allzu glücklich und offenbart den Beiden, dass sie von ihren jüngeren Brüdern beobachtet werden. Tobirama ist als einzigem klar, dass irgendetwas m...