[Prolog]

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TW : Suizidalität :)

"Sieh mal dort, Hashirama.", meint Madara und springt auf. Der Braunhaarige folgt dem Blick seines Freundes zum Fluss, doch muss Hashirama erst zweimal hinschauen, um zu erkennen, was dort im Wasser treibt. Erst hielt er es für einem Baumstamm, doch ist es eine Leiche. Erneut.

Hashirama folgt Madara aufs Wasser und die beiden Jungs eilen auf die im Fluss treibende Person zu. Erst als sie näher kommen, erkennen sie, dass es sich dabei um ein Kind in ihrem Alter handelt. "Er hat noch Puls.", meint Hashirama aufgeregt als er seine Finger prüfend an sein Handgelenk lebt. Beide schnappen sich je einen Arm und ziehen ihn an Land.

Am Ufer startet Hashirama sofort mit der Widerbelebung, indem er den Jungen beatmet und sich Mühe gibt sein Herz weiter schlagen zu lassen, während Madara nur beobachten kann, wie sich sein Freund für diesen Fremden anstrengt.

Es vergehen einige angespannte Augenblicke bis der Junge schließlich anfängt zu husten und die Augen öffnet.
Als er sich langsam aufsetzt, sieht er sich schlapp um und starrt aus erschöpften Augen vom einem zum anderen.

"Wer seid ihr beiden?", murrt sie mit eindeutig weiblicher Stimme. Hashirama braucht etwas länger als Madara, um das zu verarbeiten.
"Du bist ein Mädchen?", fragt Hashirama überfordert als er dies realisiert und sie nickt erschöpft.
"Ich habe...", murmelt er, während seine Wangen ganz rot werden und Hashirama verbeugt sich entschuldigend dafür, dass er sie gerade durch seinen Rettungsversuch theoretisch geküsst hat. So etwas peinliches ist ihm zuvor noch nie passiert.
"Es tut mir leid."

"Sollte es auch.", erwidert sie grummelig, was beide Jungs verwirrt aufsehen lässt.
"Warum um Gottes Namen fischt ihr Leichen aus dem Wasser? Wärt ihr nicht gewesen, wäre ich jetzt bestimmt tot, ihr habt mir total die Tour vermasselt!"

Hashirama und Madara wechseln einen verwirrten Blick.
"Aber wir wollten dir doch nur das Leben retten.", versucht Hashirama sich zu rechtfertigen, da er das Problem noch nicht so ganz erfasst hat. Doch statt einem Dank, wird ihre Miene nur noch finsterer.
"Genau das ist doch der Fehler!", entgegnet sie sichtlich gereizt und kommt wackelig auf die Beine.

"Dann wolltest du dich ertränken?", mischt sich Madara endlich in die Unterhaltung ein.
"Ja und dank euch bin ich nur unnötig nass.", seufzt sie und runzelt die Stirn als sie in Hashiramas knallrotes Gesicht sieht.
Dieser wendet hastig den Blick ab und auch in Madaras Gesicht ist ein leichter Rotschimmer zu erkennen.

Erst als sie an sich hinabsieht, versteht sie, was den beiden so zu schaffen macht. Durch ihre Kleidung ist alles sichtbar. Selbstverständlich, wenn sie gerade aus dem Fluss gefischt wurde, denn ihre Kleidung ist durch das ganze Wasser so gut wie durchsichtig und klebt direkt an ihrer Haut.

"Sagt mir einer wo wir hier sind?", murrt sie, um vom Thema abzulenken und verschränkt die Arme vor der Brust.
"Feuerreich. In der Nähe kreuzen sich die Gebiete der Senju, Uchiha und Sarutobi.", erklärt Madara monoton und sie seufzt nach kurzem Überlegen erneut auf.

"Und woher kommst du?", fragt Hashirama interessiert.

"Von Fluss aufwärts.", entgegnet sie schlecht gelaunt und verdreht die Augen.
"Als wenn ich irgendwelchen fremden Shinobi sagen würde, woher ich komme."

Hashirama lässt sich depressiv auf den Boden fallen und schmollt, was die beiden anderen verwirrt beobachten.
"Der ist immer so.", erklärt Madara kopfschüttelnd.
"Wenn du das so leicht erkannt hast, bist du eine Kunoichi?", hackt er mit finsterem Blick nach.

"Und wenn?"
"Nichts dann.", meint er und kneift die Augen zusammen. Natürlich ist er sich der Gefahr bewusst, die ihr droht, wenn sie sich hier verläuft und zufällig aufs Territorium der Uchiha kommt. Sie wäre so gut wie tot, ob Shinobi, Mädchen oder Kind. Sollte er sie also warnen oder in ihr Verderben gehen lassen? Wenn sie sich Fluss aufwärts hält, sollte es eigentlich keine Probleme für sie geben.

RiversidesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt