Kapitel 23

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...zwei große Schritte nach vorne machte und mich küsste! Ich war total überrascht, küsste aber zurück. Als seine Lippen auf meine trafen explodierte in mir ein Feuerwerk. Ich hatte das Gefühl gleich zu platzen. Mein ganzer Körper fühlte sich wie ein Wärmestrahler an, tausend Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch. Es fühlte sich so gut an....richtig...und perfekt...seine Lippen waren so voll und weich, sie passten perfekt zu meinen. Es war zwar kein Zungenkuss, aber ich hatte trotzdem das Gefühl zu fliegen. Benommen blieb ich stehen als er sich von mir löste, unfähig etwas zu sagen. Meine Wangen waren bestimmt gerötet, denn Tyler hatte mich leidenschaftlich geküsst, es war kein vorsichtiger Kuss gewesen. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und schaute mir in meine Augen. Diese glitzernden, wunderschönen und fesselnden Augen....
"Ich musste das einfach wenigstens einmal tun." Sagte er, schaute mir mit ebenfalls roten Wangen nochmal in die Augen und ging dann zwei Schritte zurück. Fassungslos starrte ich ihn nur weiterhin an. Es war so ...gut. Am liebsten würde ich gleich nochmal seine Lippen auf meinen spüren...Dazu kam es aber nicht, da er sagte "Rose, entscheide dich zwischen Benny oder mir." Mehr sagte er nicht, da war er schon durch die Türe verschwunden. Ein paar Minuten stand ich noch vor seiner Tür, unfähig mich zu bewegen. Dann ging ich langsam benommen nach Hause. Ich schrieb in die Gruppe mit Sky und Chloe:
Hey ihr zwei...ich war ja gerade bei Tyler...er hat mir geöffnet und bevor ich was sagen konnte mich geküsst! Nachdem er gesagt hatte, das er das jetzt wenigstens einmal tun musste hat er hinzu gefügt, dass ich mich zwischen ihm und Benny entscheiden soll...

Dann setzte ich mich im Wohnzimmer auf unseren Sessel und vergrub mein Gesicht in den Händen. Tyler liebte mich und er hatte mich gerade geküsst....es hat sich so gut angefühlt....aber ich war doch nicht in ihn verliebt oder? Von Benny wurde ich auch erst gestern geküsst...es war nicht schlecht aber...ich weiß auch nicht, was soll ich bloß machen?? Tyler verliere ich so oder so, außer wenn ich die Gefühle erwiedern würde. Aber tat ich das? Naja...irgendwie schon...ich bekam eine neue Nachricht und schaute wieder auf mein Handy. Eine neue Nachricht von Chloe und...Benny. Na toll. Ich laß erst Chloes Nachricht:
Oha!! Das hätte ich jetzt nicht gedacht...am besten reden wir morgen persönlich ok?

Ich stimmte ihr zu und öffnete dann Bennys Nachricht:
Hi Rose...ist alles ok, was ist noch passiert, als Tyler kam? Wollen wir uns malwieder treffen?

Oh Nein, das konnte ich gerade gar nicht gebrauchen. ..Ich schrieb zurück:
Sorry Benny, vielleicht später mal...ich brauche gerade etwas Zeit für mich zum Nachdenken. Ich hoffe du bist mir nicht böse. ..

Ja, das klang neutral und auch nicht zu abweisend. 5 Minuten später bekam ich seine Antwort
Okey, ist gut. Meld dich dann einfach. Bis dann!

Darauf schrieb ich nichts mehr und legte mein Handy weg. Mein Kopf war gerade so durcheinander...
Nachdem ich mir in der Küche etwas zu Essen geholt hatte kamen meine Eltern gleichzeitig nach Hause. "Hey Schatz!" Rief meine Mutter fröhlich und gab mir einen Kuss. Als sie sah, wie deprimiert ich an unserem Esszimmertisch saß, änderte sich ihr Gesichtsausdruck sofort.
"Du siehst gar nicht gut aus.Was ist los?" Fragte jetzt auch mein Dad, nachdem er mich umarmt hatte. Ich seufzte. "Es geht um Tyler..." beide sahen mich überrascht an und setzten sich zu mir an den Tisch. "Rose, du kannst uns immer alles sagen, was ist passiert? " fragte meine Mum mitfühlend und nahm meine Hand. Ja, vielleicht hatte sie recht und ich brauchte jetzt mal so ein Tochtern-Eltern Gespräch. Also fing ich vorsichtig an, wie Tyler so komisch wurde, die ganzen Sachen mit Benny, dann von Tylers und meinem Streit gestern auf dem Marktplatz und von dem vorhin vor seiner Haustür. Ich redete bestimmt 10 Minuten am Stück, aber es tat wirklich gut sich mal alles von der Seele zu reden. Meine Eltern hörten aufmerksam und stumm die ganze Zeit zu. Mein Vater sah aber schon ziemlich geschockt und überrascht aus, als ich zu der 'Tyler in mich verliebt' Sache kam. Meine Mum schaute mich nur mitleidig an, sie schien nicht sooo sehr überrascht zu sein. Am Ende der Erzählung sah ich beide stumm an.
"Oh..." sagte meine Mum nur. "Irgendwie hatte ich schon oft, wo du noch kleiner warst gehofft, das später einmal du und Tyler zusammen kommt. Dann würde ich wenigstens den Jungen sehr gut kennen, mit dem du die ganze Zeit zusammen wärst und auch deren Eltern. Ich hatte zwar nie irgendwie wirklich daran geglaubt, aber anscheinend ist es jetzt ja doch sogar in die Richtung gegangen"
"Mum, das hilft mir jetzt auch nicht! Was soll ich machen?" Sagte ich erschöpft und legte meinen Kopf auf den Tisch.
"Naja, das ist doch ganz einfach" sagte mein Dad. Ich zog nur fragend eine Augenbraue hoch.
"Der Junge liebt dich, so wie es klang dieser Benn, auch. Tyler hat ziemlich viel durchgemacht, wenn man es mal aus seiner Sicht sieht. Aber letztendlich kommt es auf dich an. Wen liebst du von beiden? Oder liebst du gar keinen von ihnen? Für den, den du liebst, entscheidest du dich dann."
Wenn es nur so einfach wäre...
"Ich weiß aber nicht ob ich Benny wirklich liebe oder nur so mag und bei Tyler bin ich mir aber auch nicht sicher ob da nicht vieles nur von unserer Jahren langen Freundschaft kommt..."
"Schatz, dann analysiere es doch mal genauer, wie es Frauen so tun. Überleg dir was du an beiden findest und nicht gut findest und vergleiche. "
"Ja, das muss ich wohl noch...aber Benny zu verlieren, ok ginge noch, wir kennen uns ja noch nicht so lange. Unsere Bindung ist nicht so fest wie bei Tyler. Ihn zu verlieren....das...das..." weiter konnte ich nicht sprechen. Das wäre SCHRECKLICH.
"Aber schaumal, allein, das du schon so denkst, bedeutet das, dass du dich etwas mehr zu Tyler hingezogen fühlst"
"Mh" sagte ich nur lustlos. "Und wie soll ich mich jetzt gegenüber ihnen verhalten?"
"Du gehst beiden erst mal aus dem Weg, bis du dir über deine Gefühle klar wirst" sagte jetzt wieder mein Dad. "Genau" stimmte meine Mum zu. "Du überlegst jetzt die nächsten Tage bis du zu einem Entschluss gekommen bist. Und lass dich von keinem drängeln"
"Okey..." antwortete ich leise.
"Danke Mum, Dad" fügte ich hinzu und umarmte sie. Kurze Zeit später ging ich dann schon in mein Bett, da ich dringend Schlaf brauchte.

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