Kapitel 27

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Tylers POV
Meine Mum hatte echt wieder gut gekocht. Gerade aß ich mit ihr, meinem Vater und Tom Mittagessen. Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete den Regen. Heute war echt mieses Wetter. Auf der Straße konnte ich nur vereinzelte Personenumrisse erkennen, die durch den Regen rannten. Bevor ich mir ein nächstes Stück Fleisch in den Mund schieben konnte, hörte ich eine Krankenwagen Sirene. Die war so laut, dass sie locker durch den Regen zu hören war. Sie wurde immer lauter, bis ich kurz danach sogar das Blaulicht in der Nähe der Straße, am Fenster sehen konnte. Die Sirene erstummte und von Weitem konnte ich 3 Gestalten aussteigen sehen. Da musste sich wohl jemand gerade mal ca 20 Meter vor unserem Haus verletzt haben. Das blinkende Blaulicht erleuchtete ein Auto und ein paar Personen, die sich versammelt hatten. Ich stand auf und sagte "Ich gehe mal raus schauen was da los ist. Hab eh kein Hunger mehr."
Meine Eltern nickten und so schnappte ich mir meine Regenjacke und rannte zu dem Unfallsort. Ich konnte nur ein Auto mit einer Delle vorne sehen und ein verkrümmtes Fahrrad. Ich hörte wie ein Sanitäter fragte, ob jemand der Umstehenden das Mädchen kannte. Ich drängte mich durch die paar Leute durch und zog erschrocken die Luft ein. Rose lag völlig durchnässt auf einer weisen Krankenwagen Trage.
"ROSE!" rief ich panisch, rannte zu ihr hin und kniete mich neben sie. Sie reagierte nicht. Ängstlich schluckte ich, ihre Augen waren geschlossen. Vorsichtig strich ich ihr liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht.
"Kennen sie die junge Frau?" Fragte mich ein Mann von rechts.
"W-was? Jaja, ich kenne sie, sie ist meine Freundin, was ist mit ihr?"
Während 2 Männer sie mit der Trage in den Krankenwagen brachten antwortete mir eine dritte Frau, ebenfalls in Sanitäter Klamotten
"Wir wissen es noch nicht genau, sie ist aber bewusstlos. Vermutlich hat sie sich was gebrochen oder nur geprellt. Informieren sie bitte die Angehörigen?" Ich nickte geschockt und fragte den Fahrer des Autos mit der Delle was passiert sei.
"Das war nicht absicht! Ich konnte das Mädchen nicht sehen. Als ich aus der Einfahrt gefahren bin kam sie wie aus dem Nichts. Sie hat mich wohl auch nicht durch den Regen bemerkt."
Sauer schaute ich den Typ an. Wegen ihm hatte Rose jetzt was weiß ich für Verletzungen! Aber im Moment zählte nur sie und bevor die Rettungsleute den Wagen schließen konnten sprang ich noch hinten rein.
"ich fahr mit, ich will bei ihr bleiben"
Der Sanitäter, der hinten bei Rose geblieben ist nickte nur, dass es in Ordnung sei. Ich rief schnell bei mir Zuhause an und schilderte meiner Mutter, was passiert ist. Ich beauftragte sie Rose Eltern anzurufen und legte dann auf. Ich ging zu Rose und nahm ihre Hand. Sie war immernoch bewusstlos und war ganz kalt. Warum ist sie nur mit dem Fahrrad bei diesem Regen rumgefahren? Sah so aus als wollte sie zu mir...Tief atmete ich durch. Es hätte schlimmer kommen können. Die Fahrt ins Krankenhaus dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Im Krankenhaus drinnen ging ich hinter den Krankenhaus Angestellten her und wurde dann vor einem Zimmer aufgehalten.
"Wir werden sie jetzt untersuchen. Bitte warten sie hier, es wird dann jemand kommen und ihnen Bescheid sagen" wurde mir mitgeteilt.
Das gefiel mir zwar gar nicht, aber ich nickte. Jetzt blieb nichts anderes übrig als zu warten. Ungeduldig setzte ich mich in den Wartebereich. Die Verletzungen schienen jetzt nicht Lebensbedrohlich, aber ich machte mir trotzdem Sorgen...

Rose POV
Stöhnend öffnete ich blinzelnd meine Augen. Schnell schloss ich sie wieder als helles Licht in meine Augen fiel. Langsam versuchte ich es nochmal und sah mich dann um. Ich lag in einem Krankenhaus Zimmer in einem Bett. Mein Kopf schmerzte und noch irgendetwas im Bauch-Rücken Bereich. Mein linker Arm war geschient und ich hatte einen trockenen Krankenhaus Pyjama an.
Was war passiert? Wie war ich hier hergekommen? Ich wusste nur noch das es plötzlich einen Schlag getan hatte, als ich gerade an Tyler dachte. Das musste glaube ich kurz vor seinem Haus passiert sein...
Eine Tür ging auf und ein Arzt kam herein. Er trug einen weißen Kittel und schien so um 50 Jahre alt zu sein.
"Gut, sie sind wach. Ich bin Dr. Waluga" stellte er sich vor und schüttelte meine rechte Hand.
"Hallo. Was ist passiert? Irgendetwas ist in mich rein gefahren oder?"
"Ja, ein Auto kam seitlich von ihnen aus einer Einfahrt. Durch den Regen müssen sie und der Fahrer sich wohl nicht gesehen haben. Der Fahrer hat gleich den Krankenwagen gerufen, da sie bewusstlos wurden. Mir wurde mitgeteilt, dass irgend ein Junge in ihrem Alter sie erkannt hat und dann wurden sie hier eingeliefert. Können sie sich an alles vor dem Unfall noch erinnern?"
Ich nickte, immerhin verliere ich nicht so schnell mein Gedächtnis!
"Das ist gut. Sie haben sich zum Glück nichts gebrochen. Nur 2 geprellte Rippen und ihr linker Arm ist verstaucht. Sie wurden durch eine Gehirnerschütterung bewusstlos."
Das waren ganz schön viele Informationen auf einmal. Mein Kopf schmerzte also noch von der Gehirnerschütterung so.
" Wissen meine Eltern bescheid?" Fragte ich meine erste Frage, die mir in den Sinn kam.
"Ja, es warten draußen mehrere ihrer Freunde. Sie müssen sich aber noch ausruhen, deswegen nicht zu viele auf einmal"
"Okey"
"Ich komme später nochmal dann vorbei" sagte er und ging dann wieder. Viel Zeit um das alles zu verarbeiten hatte ich nicht, da kamen meine Eltern schon mit besorgten Gesichtern herein.
"Ohgott, geht es dir gut? "Fragte mich meine Mutter während sie und mein Vater an mein Bett traten.
"Alles gut Mum. Es geht schon. Ich bin nicht gestorben. Es ist nichtmal etwas gebrochen"
"Gott sei dank!" Rief meine Mutter und nahm meine Hand. "Der Arzt hat zu uns gesagt, dass du echt Glück gehabt hast. Das Auto hätte dich viel schlimmer verletzen können!"
"Hat es aber nicht, also reg dich nicht auf" sagte ich beruhigend zu meiner Mum.
"Hätte ich dich doch lieber zu Tyler gefahren!" Sagte sie verzweifelt.
"Es ist nicht deine Schuld, es war pech. Außerdem geht es Rose ja den Umständen entsprechen gut" beruhigte sie mein Dad.
"Hat der Arzt schon irgendwas gesagt wann ich hier wieder raus komme? " fragte ich erschöpft.
"Es steht noch nicht fest, du musst dich erst mal ausruhen. Aber schonbald, morgen oder übermorgen." Sagte mein Vater.
"Ah gut" sagte ich gähnend.
"Komm, wir gehen dann mal Rose ist müde und wir sind nicht die einzigsten, die dich besuchen wollen" sagte mein Dad zu meiner Mum und zwinkerte mir am Ende zu. Sie verabschiedeten sich und gingen dann. Was meinte mein Vater? Kurze Zeit später wusste ich es, als Tyler durch die Tür trat. Seine Klamotten waren durchnässt, ebenso wie seine Haare. Irgendwie sah er mit nassen Haaren sogar NOCH besser aus.
"Tyler!" Rief ich freudig als er näher kam. Ich wollte mich aufsetzen, doch ein Schmerzensstich zuckte durch meine Rippe. Besorgt schaute er mich an. "Bleib liegen, ist ok. Ist es arg schlimm?"
"Geht schon." Meinte ich nur und setzte mich stöhnend auf. Als ich ihn umarmen wollte sagte er noch "Rose, nicht ich bin na...", aber ich umarmte ihn trotzdem. Die nässe und kälte von seinen Klamotten merkte ich gar nicht. Er strahlte so eine Wärme aus und es tat gut in seinen Armen zu liegen. Schmetterlinge tanzten durch meinen Körper. Ich lies ihn wieder los und schaute ihn genauso besorgt an, wie er mich.
"Haben die dir nichts trockenes zum Anziehen gegeben?!? Du holst dir noch eine Erkältung! ( in Gedanken fügte ich noch hinzu: und dann kann ich dich nicht mehr küssen...)warum bist du überhaupt so nass?"
"Haben sie es dir nicht gesagt? "Fragte er überrascht. Ich schüttelte nur den Kopf.
"Da der Krankenwagen in der Nähe von meinem Haus hielt bin ich mal raus gegangen und hab dich da liegen gesehen. Ich habe erstmal voll den Schock bekommem" sagte er und betrachtete mich. Es tat auf jeden fall gut zu sehen, dass er trotz unserem 'streit' oder was das war trotzdem zu mir hielt und sich Sorgen um mich machte.
"Ich bin im Krankenwagen dann mit gefahren, dass hast du aber nicht mitbekommen. Ich habe dann meine Mum angerufen, die dann deine angerufen hatte"
Ich lächelte ihm zu
"Danke" er lächelte leicht zurück.
"Ich bin froh das du gekommen bist"
"Natürlich bin ich gekommem...warst du eigentlich auf dem Weg zu mir oder warum fährst du bei dem Regen mit dem Fahrrad?"
Ich schluckte.
"Ja..ic-h, ich wollte mit dir reden..."
"Achso.." sagte er leise. "Verschieben wir das auf ein ander mal, du solltest dich jetzt ausruhen"
"Okey" sagte ich genauso leise und schaute ihm in die Augen.
"Also ich geh dann mal" sagte er und drehte sich um. Jetzt oder nie. Ich packte ihn am Handgelenk und hielt ihn so auf. Er drehte sich wieder um und schaute fragend auf seine Hand, die von mir festgehalten wurde. Ich beugte mich im Sitzen vor, ignorierte die Schmerzen und küsste Tyler.




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