Kapitel 24 Die Unterhaltung

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Als endlich das letzte Klingeln ertönte, das den Schulschluss einläutete, krabbelten lauter Ameisen in meinem Magen herum. Nun war es soweit. Ich musste Ayla und Yuna über ihre Herkunft aufklären. Das einzige, was mir dabei half, nicht völlig durchzudrehen war, dass Xenio neben mir stehen und mich unterstützen würde. Langsam verließen alle den Raum. Und schießlich waren wir vier alleine in der Klasse. Ayla dreht sich zu Yuna, Xenio und mir um, da sie als einzige nicht in der letzten Reihe saß. 》Ich nehme mal an, er ist die Nummer vier《 Ayla deutete mit dem Kinn auf Xenio. 》Jep《 meinte ich nur und sah nervös in die Runde. Wie fing man so ein Gespräch an. 》Also, warum sind wir hier?《 Fragte Ayla nach. Yuna schien eine Idee zu haben. Ich bezweifelte jedoch, dass, was auch immer sie dachte, der Wahrheit entsprach. Aber Yuna sagte nichts. Sie sah mich einfach nur an. Dabei hatte sie so einen speziellen Blick aufgesetzt, den ich bisher nur einmal gesehen hatte. Und zwar kurz nachdem Ayla und Lilly, ein Mädchen aus unserer Klasse, zusammengekommen waren. Da wurde mir klar, was Yuna dachte. 》Nein《 sagte ich mehr als entschieden. 》Streich das bitte aus deinem Kopf.《 》Wieso denn? Ich finde, das passt《 meinte Yuna nur. Ayla stöhnte. Vermutlich, weil sie erst gestern gesagt hatte, dass sich nicht die ganze Welt um Jungs drehte. Und diesen Blick von Yuna konnten wir beide gut zuordnen. Offenbar hatte die gedacht, dass zwischen Xenio und mir irgendetwas über eine normale Freundschaft hinauslief. Das war aber ganz klar nicht der Fall. Ja, Xenio sah ziemlich gut aus. Und ja, er war auch noch total nett. Aber ich verknallte mich nie. Da fiel mir auf, dass Xenio Yuna's Blick offensichtlich nicht zuordnen konnte. Denn er sah aus als verstünde er rein gar nichts. Das war mir aber mehr als recht, da ich so schon ein wenig rot geworden war. 》Warum sind wir denn dann hier?《 Fragte Yuna und in ihrem Ton war ein bisschen Enttäuschung zu hören. 》Ihr... Wir《 stotterte ich. Wie sollte ich es ihnen bloß sagen? Hilfesuchend drehte ich mich zu Xenio. 》Was soll ich sagen?《 Fragte ich so leise wie möglich. Da beugte sich Ayla zu uns rüber. 》Was wird denn hier geflüstert?《 Sie sprach fast genauso leise wie ich. Xenio sah mich an und sagte mir damit 》Alles wird gut《 ohne Worte zu verwenden. Ich atmete so tief wie möglich durch und sah Yuna und Ayla eindringlich an. 》Okay, ich werde es euch jetzt sagen《 kündigte ich mit Bauchschmerzen an. Aufmerksam blickten sie mir in die Augen. 》Ihr wisst ja, dass wir alle drei Kälteurtikaria haben《 begann ich. 》Mhm《 meinte Ayla nur. Ich fuhr fort 》Das... Ähm... Das ist aver nicht wahr《 ließ ich die Bombe platzen. Verständnislos starrten Yuna und Ayla mich an. 》Wie meinst du das?《 Fragte Yuna verwirrt. 》Bist du gar nicht krank?《 》Nein《 antwortete ich. 》Und ihr seid auch nicht krank.《 So. Jetzt war es rauß. 》Was? Doch, natürlich sind wir krank《 protestierte Yuna. Ich schüttelte nur den Kopf. Doch Ayla hatte auch Kritik 》Yuna hat recht. Du bist doch schon mehrfach krank geworden von kaltem Wasser. Außerdem haben wir doch allea diese Knubbel vom Wasser.《 Xenio schaltete sich nun unerwartet ein 》Und ich auch《 schnell zog er sich einen seiner fingerlosen Handschuhe aus und offenbarte seine eigenen Knubbel. 》Aber weder sind sie durch Wasserunfälle entstanden, noch nennt man sie Knubbel. Das zwischen euren Fingern, Zehen und hinter euren Ohren sind Raffnarben《 erklärte er in überraschend sachlichem Tonfall. Ayla und Yuna sagen ihn an, als spräche Xenio chinesisch. Doch als ich darüber nachdachte, bemerkte ich, dass das auch kein deutsch war. 》Und die Sprache, in der Xenio und ich gerade sprechen, heißt hajara.《

Esca || Alea Aquarius FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt