Kapitel 38

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≫Jetzt komm mal zum Punkt≪ beschwerte sich Ayla bei Frydo. Es war das erste Mal, dass sie ihn so richtig ansprach, ohne den Ausdruck in den Augen zu haben, den auch ich bei meinem ersten Zusammentreffen mit einem Magischen hatte. Um genau zu sein, mit Frydo. ≫Ja ja≪ meinte dieser nur und setzte seine Geschichte etwas weniger tragend fort ≫Wie ihr ja wisst, hilft einzig und allein Rofus gegen den Virus. Und daher wurde er damals in großen Mengen angepflanzt. Un wisst ihr, was das tolle an Beeten ist?≪ Er wartete die Antwort gar nicht erst ab, und ließ die Bombe platzen ≫Wenn sich keiner mehr um sie kümmert, werden sie zwar ungepflegter, doch die angebauten Pflanzen verschwinden nicht, sondern wachsen unbehelligt weiter!≪ Das war doch keine neue Information für mich. Wieso... Da begriff ich es. Und noch im selben Augenblick, hebte sich Nanami's rechte Hand aus dem Wasser und präsentierte uns rote, algenartige Pflanzenbüschel darin. Ich ging sofort zu ihr und nahm Nanami den nassen Rofus mit den Ärmeln über meinen Händen ab. Irgendwie sah dieses rote Etwas lecker aus. Könnte ich es essen? Und wenn nicht, was sollte ich dann damit machen? Fragend blickte ich mich nach den anderen um. Sie schienen froh über den Rofus zu sein, doch eine Ahnung, was ich machen sollte, hatte wohl niemand. Ich sah Nanami wieder an, die nach ein paar Momenten zu verstehen schien. ≫Du musst ihn essen oder als Tee trinken≪ erklärte sie. Also war meine erste Vermutung doch richtig. Ich sah das Büschel nachdenk- lich an. Wie schnell setzte die Wirkung wohl ein? Denn wenn ich den Rofus jetzt auf der Stelle aß, würde ich vielleicht im Kranken- haus landen, bevor es funktionierte. Erst überlegte ich, die anderen zu fragen. Doch sie dürften genauso wenig Ahnung haben wie ich. Also verstaue ich das Kraut in meiner Jackentasche. Wenn es trocknen würde, könne ich es ja immernoch essen. So konzentriere ich mich wieder auf den Grund, weshalb wir herkamen. ≫War es in der Nacht ruhig?≪ Fragte ich zum Einstieg. ≫Die Gretzer sind sofort abgehauen, nachdem der, den du über Bord geworfen hast, sich wieder an Deck gewagt hat≪ berichtete die Nixe und ich konnte beinahe meinen, den Anflug eines schadenfrohen Lächelns zu erkennen. Das umspielte daraufhin auch meine Lippen. Nun meldete sich auch Yuna zu Wort ≫Noch jemand kam aber nicht wieder, oder?≪ Sie klang fast etwas verängstigt. Das konnte ihr keiner übel nehmen. Wenn ich daran dachte, wie knapp es gestern besonders um ihr Leben war, kroch auch mir die Angst die Wirbelsäule hinauf. Ich riss mich zusammen und bemerkte mit Erleichterung, dass Nanami beruhigend den Kopf schüttelte. Zum Glück. Jetzt wanderte ihr Blick allerdings von meinem Gesicht zu meiner Schulter, wo Frydo sich einen Spaß daraus machte, meine langen blonden Haare als Kletterseil zu benutzen. Mir machte das jedoch nichts aus. Ganz im Gegenteil. Der kleine Kobold hatte es wirklich in mein Herz geschafft und brachte mich ständig zum Lachen. Als er jedoch Nanami's Blick bemerkte, ließ er von der Haarsträhne ab und landete leicht angespannt auf meiner Schulter. Irgendetwas war mit ihm. Ich hatte allerdings keine Ahnung, was oder weshalb Nanami damit zusammenhing. Nun nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, wie er kaum merklich den Kopf schüttelte, als Reaktion auf den fragenden und fast drengenden Blick, den die Nixe ihm zuwarf. Aber neugierig wie ich war, konnte ich natürlich nicht einfach meinen Mund halten und es akzeptieren. ≫Okay, was ist los mit euch beiden?≪ Fragte ich etwas zu schroff. Frydo schaute beinahe mahnend und streng drein. Doch Nanami ließ sich diesmal nicht den Mund verbieten. ≫Ich möchte Frydo wieder zu seinem Clan bringen≪

Esca || Alea Aquarius FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt