Kapitel 25 Hajaros

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Ratlos starrten Ayla und Yuna mich an. Sie schienen kein einziges Wort sagen zu können. Ob es ihnen so ging wie mir in ihrer Situation? Ich hatte keine Sekunde an dieser unrealistischen Geschichte gezweifelt. Oder dachten sie gerade darüber nach, in welche Psychatrie sie Xenio und mich einweisen könnten? Da tippte Xenio auf meine Schulter, woraufhin ich mich zu ihm umdrehte. Fragend sah ich ihn an. 》Vielleicht sind sie ja in sowas wie einer Schockstarre《 vermutete er. Das war durchaus möglich. Ich drehte mich wieder zu meinen Freundinnen um. Ayla und Yuna sahen noch genauso aus wie vorher. Doch da verönderte sich etwas in Yuna's Miene. 》Was sind Raffnarben?《 Fragte sie mit einem Unterton, der mir sagte, dass sie es tief drin schon wusste. 》Deine Schwimmhäute im Trockenzustand《 antwortete Xenio an meiner Stell und fpgte hinzu 》Nur die hinter den Ohren nicht. Das sind deine Kiemen.《 Nun beugte sich Yuna zu mir rüber und sagte leise 》Jetzt weiß ich, was du mit komisch meintest《 》Er ist nicht komisch《 verteidigte ich Xenio. Ich war ihm gegenüber misstrauisch gewesen und dachte, er hätte einen mieserablen Sinn für Humor. Doch gestern hatte sich herausgestellt, dass er mehr als okay war. Inzwischen tat es mir auch leid, was ich gesagt hatte. Ich sah zu Xenio, um herauszufinden, ob er sauer war. Ich hate zwar kein Problem damit, dass mich die Hälfte der Klasse so nannte, aber wie war das bei ihm? Xenio nickte verständnisvoll. 》Alles okay. Hätte ich an deiner Stelle auch gesagt. Ich meine, irgendwin Typ taucht bei mir auf, singt ein Lied in einer fremden Sprache und sagte dann, dass du vergessen wirst, was passiert ist. Und zu allem Überfluss taucht der dann auch noch in der Schule auf. Ich hab mich schon ein bisschen gruselig verhalten. Aber egal, ich bin komisch. Gut komisch《 stellte er klar. Ich war wirklich erleichtert, dass er das alles so sah. 》Ja, du hast dich echt ein bisschen gruselig verhalten《 sagte ich, während ich anfing, ein bisschen zu lachen. Auch Xenio lachte. Sein lachen war warm. 》Aber du hast mkr nie Angst gemacht oder so. Vielleicht liegt das daran, dass du ein Oblivion bist und das nunmal in meinen Genen liegt, von dir beschützt zu werden《 sagte ich dann etwas ernster. Mir fiel auf, dass das Xenio glücklich machte. Es musste schön sein, seiner Bestimmung zu folgen und einfach manselbst sein zu können. 》Was würde ich nicht alles dafür tun, Strömungen zu kämmen《 seufzte ich. Mitfühlend legte Xenio seine Hand auf meine Schulter. Es war einfach eine willkürliche Bewegung, über die er vermutlich nicht geplant hatte. Traurig lächelte ich ihn an. Da durchbrach Ayla's Stimme die schöne Stille 》Oblivion, vergessen, Strömungen kämmen. Wollt ihr uns nicht noch irgendetwas sagen?《 Fragte sie in einem Ton, der wohl cool klingen sollte. Doch man hörte ihr die Unsicherheit ganz klar an. Nun erklärten Xenio und ich Ayla und Yuna alles. Und zwar wirklich alles. Der logisch denkende Teil ihrer Hirne wollten immer wieder widersprechen, doch es war offensichtlich, dass der Meermensch in ihnen genau wusste, dass alles der Wirklichkeit entsprach. Sie waren völlig geschockt, verwirrt, glücklich und auch wütend, als wir zu dem Teil mit Orion kamen. Am Ende des Gesprächs fügte ich sie zu der Chatgruppe hinzu und erklärte den anderen, wer die Neuen waren. Und als ich Zuhause ankam, bemerkte ich, wie froh ich darüber war, dieses neue Leben nun mit meinen besten Freundinnen teilen zu können.

Esca || Alea Aquarius FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt