》0blivionen? Sagtest du nicht, dass du ein Oblivion bist?《 Xenio nickte nur. Dann kam mir allerdings noch etwas anderes in den Kopf 》Was meintest du mit vergessen lassen? Ist das auch sowas Magisches?《 Xenio schmumzelte 》Ja, das ist auch sowas Magisches. Jeder Stamm hat eine eigene magische Gabe. Die Oblivionen können Landgänger vergessen lassen und sind auf den ersten Blick unsichtbar. Zumindest für Landgänger. Meermenschen haben kein Problem damit, mich wahrzunehmen. Lorka waren für das Verkaufen von Waren da. Daher können sie außergewöhnlich gut rechnen. Schai waren die kreativen Köpfe. Sie können tolle Gedichte schreiben, zeichnen, Skulpturen anfertigen und so weiter. Jeder Stamm hatte seine Aufgabe. Und die hat er immer gerne und gut gemacht.《 Nun machte Xenio eine Pause, als wären seine nächsten Worte von noch größerer Bedeutung. Ich konnte mir das kaum vorstellen, da alles was er bisher gesagt hatte bereits schwer zu verdauen gewesen war. 》Und es gab auch einen Stamm, der das Wasser selbst kontrollierte. Dieser Stamm waren die Anschu.《 Alles in mir begann, sanft zu vibrieren. Als wäre dieser Name etwas ganz besonderes. Da wurde mir eines ganz klar. Ohne meinen Kopf mitdenken zu lassen sagte ich 》Das ist mein Stamm, oder? Ich bin eine Anschu.《 Xenio wirkte nur wenig verwundert über diese Feststellung. 》Du hast es gespürt, nicht wahr?《 Ich nickte nur. Offenbar war es normal, dass irgendein verborgener Teil in einem wusste, wer man war. Dann zog Xenio jefoch die Augenbrauen ein wenig zusammen. Er schien sich kurz etwas zu fragen und sagte dann laut 》Kannst du bitte deinen Ärmel hochkrempeln?《 Ich zog meine Arme reflexartig unter den Tisch. Warum wollte Xenio denn jetzt meinen Arm sehen? Noch nie hatte ich meine grünliche Schuppenhaut jemandem gezeigt, der nicht meine Familie, Yuna oder Ayla war. Doch als ich Augenkontakt zu Xenio aufbaute und er mich mit diesem warmen und sanften Blick ansah, zog ich erst meine Lederjacke aus und krempelte dann mein Shirt bis zum Ellenbogen hoch. Ich sah weg, da ich nicht den angeekelten Gesichtsausdruck von Xenio sehen wollte. Aber als ich einmal ganz kurz hinguckte, bemerkte ich, dass er keineswegs angeekelt oder erschrocken aussah. Mehr war sein Blick kaum verändert. Immernoch so sanft und warm wie zuvor. 》Du hast auch keine Neurodermitis《 meinte er auf einmal. Jetzt war ich nur noch verwirrt. Was war denn damit gemeint? Imzwischen hörte er sich fast an wie ein Arzt. 》Erst habe ich keine Kälteurtikaria und jetzt keine Neurodermitis?《 fragte ich verdutzt, während ich vergaß meinen Ärmel wieder runterzukrempeln. 》Die Schuppen gehören dazu.《 Jetzt blickte ich Xenio so verwirrt an, dass er erneut schmunzeln musste. Dann wurde er aber wieder ernster und erklärten 》Fast alle Stämme hatten eine Art Merkmal. Etwas, woran man sie erkennen konnte. Wir Oblivionen haben leuchtendblaue Augen, die Wandere klargrüne.《 Mir war schon zuvor aufgefallen was für außergewöhnliche Augen Xenio hatte. 》Die Brimm tragen ein Mal unterm Handgelenk. Darkoner haben nachtschwarze Haut und leuchtende Augen. Und Anschu haben an Land grünliche Schuppen auf der Haut, die sich im Wasser in wunderschöne blumenrankenartige Muster verwandeln.《 》Wunderschön?Heißt das, im Wasser werde ich schön?《 Fragte ich erstickt. Eine meiner Schwöchen waren meine angeblichen Krankheiten. Das war schon immer so gewesen. Nun sah Xenio mich so sanft und zugleich ernst an, dass ich nicht weiterreden konnte. 》Das bist du doch schon jetzt《 sagte er so bestimmt, dass ich nicht wiedersprechen konnte. Aber das hätte ich sowieso nicht, da ich kurz davor war, zu weinen. Doch bevor das passieren, konnte, riss mich ein Klingeln aus den Gedanken. Wir fuhren hoch. Dieses Klingeln durchbrach die Stille so heftig, dass ich mich total erschreckte. Xenio wühlte in seinem Rucksack herum. Dann nahm er ein Handy heraus und ging ran. Nach nicht mal einer Minute legte er wieder auf und guckte zur Uhr, die im Klassenraum hing. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. 》Eine Stunde?!《 Riefen wir im Chor. So lange hatten wir hier gesessen. Gleichzeitig nahmen wir unsere Rucksäcke und liefen aus dem Gebäude.
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Esca || Alea Aquarius FF
FanficEine Fanfiction von Alea Aquarius, der Buchreihe von Tanya Stewner. 'Esca ist ein vierzehnjähriges Mädchen mit einem ziemlich normalem Leben. Sie hat zwei beste Freundinnen, mit denen sie wenig, aber auch viel gemeinsam hat. Doch wie viel Esca, Yuna...