Kapitel 21 Kunst

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Da regte sich Xenio wieder. 》Unah, Frydo《 begrüßte er den Kobold. Dann wanderte sein Blick von dem Kobold empor zu mir. Er wirkte mehr als angestrengt und sah sich ständig um. 》Wieso nimmst du einen Wasserkobold mit in die Schule? Wo kommt er überhaupt her?《 Fragte er und sein Ton war beinahe etwas wütend, was ich gut verstehen konnte. Nicht nur, dass ich ein Koboldkind in eine Landgängerschule brachte, auch wenn icv gute Gründe dafpr hatte. Für Xenio musste es noch viel schlimmer sein als für mich. Als Oblivion war er dafür da, die Magischen zu beschützen und vor den Landgängern verborgen zu halten. Einen Magischen in der Öffentlichkeit zu sehen, musste seinen Beschützerinstinkt durchdrehen lassen. Beruhigend legte ich ihn meine Hand auf die Schulter und sah ihn eindringlich an. 》Du musst ein paar Gänge runterschalten. Es bringt keinem etwas, wenn du jetzt Panik bekommst. Ich habe Frydo vor einigen Stunden am Seeufer gefunden. Er hat seinen Clan verloren und war ganz alleine. Ohne Essen, ohne sicheren Schlafplatz. Am Ufer hätte ihn außerdem jeder, der dort vorbeiging problemlos gefunden. Zuhause konnte ich ihn auch nicht lassen. Du weißt dich, dass Mom's Arbeit frpher vorbei ist als die Schule. Also musste ich ihn hierher mitbringen《 erklärte ich, woraufhin Frydo begann, zu nicken und mir beioflichtete 》Das kann ich nur bestätigen. Esca ist das tollste Meermädchen, dass ich kenne.《 Frydo drehte seinen Kopf zu mir und plinkerte mit seinen stoppeligen Wimpern. Zart streichelte ich seinen Kopf, woraufhin er anfing, wie eine Katze zu schnurren. Bei diesem Anblick konnte selbst Xenio ein Schmunzeln nicht unterdrücken. 》Es wird alles gut《 sagte ich noch zur Bestätigung. Daraufhin ertönte wie auf ein stilles Signal das Klingeln, welches mir laut und unmissverständlich klar macht, dass der Kunstunterricht begann. Als wir die lange Treppe zum Kunst raum hochgedprintet waren und ich heftig atmete, musste Xenio nicht mal schnaufen. Er stand einfach neben mir und wartete geduldig ab, bis ich mich wieder gerade hinstellte und weiter zum Kunstraum lief. Drinnen angekommen fiel mir auf, dass Herr Graf noch nicht da war. Schnell ging ich in Richtung letzte Reihe, wo Ayla und Yuna schon auf mich warteten. 》Morgen《 riefen beide im Chor. Als ich mich wieder zu Xenio umdrehte sah ich, dass er etwas verloren im Eingang stand. Auffordernd winkte ich ihn zu mir. In jeder Reihe waren vier Plätze, also konnte er sich problemlos neben mich setzen. Als wir uns setzten, nahm ich mir meine Thermosflasche, da ich seit Ewigkeiten nichts getrunken hatte. Doch als ich sie öffnete, strahlten mich zwei grüne Koboldaugen an. Ich ließ einen erschrocken Schrei raus, den ich sofort wieder unterdrückte. Beinahe alle Augen richteten sich auf mich. 》Ähm, das Wasser ist viel zu heiß... Aua《 meinte ich und drehte mich schnell um, damit niemand den Kobold entdeckte. So unauffällig wie möglich beugte sich auch Xenio über meinen Rucksack. 》Was machst du denn da drin?《 Zischte er Frydo zu. 》Ich wollte ein bisschen planschen gehen《 war seine Antwort. Xenio schien erst nicht zu wissen, was er jetzt noch sagen wollte. Dann meinte er einfach 》Das ist ziemlich kindisch《 》Er ist ja auch noch ein Kind《 verteidigte ich das Koboldkind. Xenio schien nicht vorzuhaben, noch etwas zu entgegnen. Doch bevor er sich wieder umdrehen konnte, beugte sich auch noch Ayla zu uns runter. 》Findet hier unten eine Party statt oder warum versammelt ihr euch da?《 Scherzte sie. Ich wurde leicht rot. Was sollte ich denn jetzt für eine Ausrede hervorbringen? Fragend drehte ich meinen Kopf zu Xenio, der genauso ratlos wie ich drein schaute. Zum Glück schien Ayla aber keine Antwort zu erwarten. 》Der werte Herr Lehrer ist eingetroffen《 gab sie uns bescheid. Rasch richteten wir uns wieder auf und hörten dem Lehrer zu.

Esca || Alea Aquarius FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt