Fast Augenblicklich trete ich dahin, wo ich die Beine meines Angreifers vermute und werde mit einem schmerzerfüllten Stöhnen seinerseits belohnt. Doch kaum habe ich mich seinem Griff entwunden und ihn von mir weg gestoßen, höre ich lautes Rufen und Getrappel. Sieht aus als würde die versammelte Mannschaft gerade von unten auf mich zukommen . . .
Ich fasse mir ans Ohr und spreche über das Headset mit Kris und Taemin's Team. „Ich lenke sie ab. Kommt erst hoch wenn sie bei mir angekommen sind und denken, dass ich der einzige Angreifer bin." Schon steht der erste vor mir und ihm folgen viel weitere. Hinter mir ist noch niemand. Also wähle ich die Flucht und die ganze Meute folgt mir wie hungrige Hunde.
Ich muss sie so weit wegbekommen, dass die anderen unbemerkt die Treppe hinuntersteigen können, die meine Verfolger gerade hochgekommen sind und sie so lange Aufhalten bis alle, einschließlich Taemin und der 4 anderen, vom Schiff runter sind. Am anderen Ende des Decks angelangt drehe ich mich um. Meine Gegner sehen eher aus wie Gangster, als wie Matrosen. Wundert mich nicht. K.Will hat für seine kostbare Ware wahrscheinlich besseres im Sinn als moralisch gebundene Leute, die eine ordentliche Bezahlung erwarten. Einer von ihnen tritt vor. Mindestens doppelt so alt wie ich aber immer noch geschmeidig wie ein zwanzigjähriger. Der Kerl scheint einiges an Erfahrung zu haben. „Hör auf mit dem Mist und gib schon auf, ja Kleiner? Das hier ist nichts für -"
Das Messer fliegt nur Millimeter an seinem Ohr vorbei. Er wirkt zwar erfahren aber unterschätzt mich trotzdem gewaltig. Das sollte sie eingeschüchtert haben. Zumindest der Sprecher mustert mich nun mit anderen Augen, aber die anderen stürzen sich schon in der nächsten Sekunde auf mich. „Wir sind drin." Kris Stimme klärt meinen Kopf und ich mache mich zur Verteidigung bereit. Die ersten beiden nutze ich als Sprungchance und lande auf den Schultern eines Mannes, der glatt zwei Köpfe größer ist als ich. Er packt mein Handgelenk und irgendetwas knackt, aber ich halte nicht inne und reiße ihn mit Schwung auf den Boden, falle dabei aber in die nächste Angriffswelle. Schon sind sie alle über mir. Sie stinken nach Schweiß und nehmen mir die Luft. Eine Faust schleudert meinen Kopf zur Seite. Meine Sicht verschwimmt, aber ich taste nach meinen Schuhen und reiße mein Messer heraus. Noch in derselben Bewegung ramme ich es einem der Männer in die Schulter. Heißes Blut läuft über meine Hand. Ekelhaft. Meine Abneigung unterdrückend ziehe ich das Messer raus und schwinge es in der Luft. Die Meute über mir weicht erschrocken zurück; endlich bekomme ich wieder Luft. Ich springe auf bevor sie sich wieder fassen und balle meine Hände zu Fäusten.
Das ist der Moment in dem ich den Schmerz spüre. Mein Handgelenk brennt und ätzende Hitze fährt meinen Arm hoch. Der große Kerl hat mir anscheinend was gebrochen. Das Messer entgleitet meiner Hand. Sie wittern meine Unsicherheit und kommen näher. Ich schließe meine Augen um mich zu sammeln. Ich kann das. Ich habe schon mit schlimmeren Verletzungen weiter gekämpft. Ich muss sie nicht besiegen; ich muss sie nur ablenken. Leichter gesagt als getan. Als ich beim nächsten Angriff extra meine rechte Hand nicht benutze und nur gezielte Tritte statt meine Fäuste benutze, hält einer meiner Gegner mich am Handgelenk fest. Brüllender Schmerz fährt durch meinen Körper als er zudrückt und mit Sternen vor den Augen sinke ich auf die Knie. Der Anführer tritt mit einem breiten Grinsen auf mich zu. Dann spüre ich wie jemand seine Hand in meinen Haaren verkrallt und an ihnen schmerzhaft meinen Kopf zurück reißt.
Ich schaue in den Himmel. Er wirkt so unendlich weit und dieser Kampf so unbedeutend dass ich einfach loslassen will. Ein Schatten schiebt sich zwischen mich und den Mond. Der Druck an meinen Haaren lässt nach. Der Anblick von Mark direkt vor mir ernüchtert mich augenblicklich. Was macht er hier? Er sollte doch auf uns warten! Aufgrund der Tatsache dass ich keine Zeit für Fragen habe, stelle ich mich an seine Seite. In meinem Headset rauscht es, bevor ich undeutlich Kris Stimme höre. Er atmet schwer. „Sind draußen. Komm zu mir." Ich straffe meine Schulter. Obwohl ein oder zwei Männer verletzt sind und es nicht mehr mit mir aufnehmen können, stehen noch ein Dutzend von ihnen vor uns. Normalerweise steht Kris neben mir dem ich nichts erklären muss. Es ist merkwürdig meine Pläne extra mit Mark zu besprechen. „Die anderen sind draußen. Wir brechen durch und decken uns gegenseitig, verstanden?" Mark nickt. Er konnte wohl einfach nicht ruhig dastehen obwohl mir das die Arbeit jetzt erleichtert hätte. Ok, er hat mir geholfen wieder klar zu werden, das muss ich zugeben. Ohne Vorwarnung laufe ich los, Mark ist dicht hinter mir. Im Lauf werfe ich eine Rauchbombe aufs Deck und schubse Mark in Richtung Reling. Er klettert bereits die Strickleiter runter als sich eine dunkle Silhouette vor mir auftut. Der Anführer scheint unsere Flucht erwartet zu haben und drängt mich nun langsam von der Reling weg. Da bleibt nur noch eins. Ich reiße mein Bein hoch und ramme es ihm in die Brust. Er hustet.
Ich renne zur anderen Seite, hole tief Luft und springe. Schon zieht mich das Wasser in eine eiskalte Umarmung.
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EXOrcists
RandomMit einem hübschen Gesicht, Charm und erstaunlichen Martial-Arts Fähigkeiten bilden die beiden Schüler Kris und Tao, unter dem Codenamen "EXO", ein nahezu unbesiegbares Gespann. Eigentlich besteht ihre Aufgabe darin flüchtige Verbrecher zu fangen, d...