11. Albtraum

49 1 0
                                    


Alejandra

Es war mitten in der Nacht als ich wach wurde. Als ich rüber zu Domenico schaute, sah ich, dass er sich in alles krallte was neben oder unter ihm lag. Wahrscheinlich hatte er einen Albtraum. Die ganze zeit über drehte er sich herum, fing an zu zucken und zu zittern.

Seine Haare lagen ihm verwuschelt
in seinem Gesicht und immer wenn
er sich herumdrehte fielen ihm ein
paar mehr vors Gesicht.

Als ich mich auf sie andere Seite
drehen wollte spürte ich aufeinmal
eine Hand an meinem Bein, die sich
verzweifelt hinein krallte.

So eine scheiße aber auch!

Ich wollte seine Hand nehmen und
sie auf seine Seite tun, doch als ich
nach der Hand greifen wollte
drückte er seine Fingernägel noch
mehr in mein Bein, weshalb ich
schmerzhaft aufzischte.

Ich versuchte mich so leise wie es
ging mich aufzusetzen. Ich drehte
mich in seine Richtung und sah ihn an.

Seine Stirn war verschwitzt, seine
Hand in mein Bein gekrallt und sein
gesamter Körper zitterte auf dem
Bett.

Als er sich dann aber wieder mal in
mich krallte, legte ich mich
schmerzhaft wieder aufs Bett.

Ich hasste kuscheln abgrundtief.

Es war ja nicht einmal kuscheln, ich
müsste ihn die ganze Nacht
beruhigen damit ich morgen keine
Kratzspuren an mir hätte.

Sein zitternder und zuckender
Körper drehte sich plötzlich in mein
Richtung. Seine großen von Adern
überzogenen Arme fanden meine
Hüfte. Er legte seinen Kopf auf
meinen Bauch und klammerte sich
förmlich an meinen Körper, weshalb
ich mich sofort versteifte.

Das sollte ich die ganze Nacht
aushalten?!

Anscheinend heruhigte er sich ein wenig in meinen Armen. Deshalb versuchte ich ihn von mir zu drücken, was allerdings nicht funktionierte.

Dafür habe ich was gut bei dir, Domi!

Meine Gedanken halfen mir allerdings auch nicht weiter.

Langsam legte ich meine Arme um ihn. Daraufhin drückte er seinen Kopf noch mehr an mich, weshalb ich mich noch mehr anspannte.

Wann würde diese Nacht jemals enden?

Sein Körper zitterte nicht mehr so
sehr, doch immer als ich ihn von mir
drücken wollte, drückte er seine
Fingernägel in meine Haut und sein
gesamter Körper begann wieder zu zittern.

Als ich mich dann mit meiner Lage
angefreundet hatte, war mein
Körper nicht mehr so angspannt

Beruhigend strich ich langsam mit
meinen Fingern über seinen Rücken
Er gab ein leises Murmeln von sich
bevor er sich wieder an mich kuschelte.

Wir beide hassen uns abgrundtief,
doch trotzdem wollte ich ihn in so
einer Situation nicht alleine lassen.

Ich kannte das Gefühl nichts
aufzuwachen und nicht mehr
einschlafen zu können.

Nacht für Nacht nur eine einzige
Stunde schlafen. Dann so zutun als
ob alles in Ordnung wäre. Obwohl es
einem beschissen ging.Es waren
alles Lügen, lügen über lügen.

Er begann wieder zu zucken
aufeinmal kam allerdings ein
komisches Geräusch von ihm.

Er fing an zu schluchzen. Ja, schluchzen.

Touch me and you dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt