12. Adrians Vergangenheit

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Alejandra

,,Ich hab da absolut keine Lust
drauf, Domenico.", meine quälende
Stimme drang in meine Ohren. Ich
hörte mich ja fast erbärmlich an.
,Da musst du durch, besser gesagt
wir beide. Ich hab auch keine Lust
auf diesen Verlobungscheißs!"
,,Schon gut, deshalb musst du mich
dich nicht gleich anschreien."
,Ich..Das...Halt einfach die Klappe
Alejandra."
,,Ach, und jetzt soll ich wieder leise
sein? Wie wäre es mit, Nein."

Sein wütender Blick zeigte mir das
ich aufhören sollte. Aber man tut
doch immer das was man nicht darf,
oder?

,,Es ist erst 16 Uhr und du gehst mir
jetzt schon unglaublich auf die
Nerven. Und das muss ich mein
ganzes Leben aushalten?! Da jage
ich mir lieber eine Kugel in den
Kopf."

Bitte? Das ist so ein-

,,Entschuldigung?! Ich muss dich
aushalten, nicht du mich. Und jetzt
hör mir mal ganz genau zu-" ich
stellte mich genau vor ihn.
,,- es wird niemals mehr als Hass
zwischen uns sein. Das heißt,
öffentlich sind wir das perfekte
Ehepaar, aber hier, hier gehen wir
uns aus dem Weg. Verstanden?", er
schaute mich nur abgefuckt an und
rollte mit den Augen.

,,Ob du mich verstanden hast?! Ach
stimmt ja, du bist ein Arschloch.
Also, ich versuch es nochmal auf
deiner Sprache. H ast d u-" Er
nahm meine Kehle in seine großen Hände und drückte zu.

Gings ihm nicht mehr ganz gut?

Der soll gefäligst seine Griffel von
mir nehmen.

So ein Widerling!

,,Si, ich habe dich verstanden, tesoro.
Aber denk nicht, das du mir jemals
Befehle erteilen könntest.'' Er zischte
es wütend in mein Ohr, weshalb ich
zu grinsen begann.

,,Hat die Frau in eurer Beziehung die
Hosen an oder was?" die Stimme
einer unbekannten Frau erklang
neben uns. Ich versuchte meinen
Kopf zu Seite zu drehen, es gelang
mir aber nicht. Und das nur wegen
diesem Arschloch vor mir
Aus dem Augenwinkel sah ich das
Diego plötzlich neben der Frau
stand.

,,Wer ist das, Diego?"
,,Die Ehefrau von unserem lieben
Domenico."

Lieben? Er war alles andere außer
lieb.

,,Sie ist nicht meine Frau. Und sie
wird es auch niemals sein.Es wird
nur auf dem Papier stehen. Wir
lieben uns nicht!"

Obwohl es mir nicht bedeuten sollte
was er sagte, versetzten mir seine
Worte kleine, schmerzende Stiche
im Herzen. Ich fühlte mich wie
damals. Dumm und nutzlos. Meine
Vater behandelte mich so, und
immer wenn ein Mann in meiner
Gegenwart sowas sagte, brach es mir
ein wenig das Herz. Obwohl ich
eigentlich schon lange nichts mehr
fühlte. In mir war eine unglaubliche
Leere.

,,Hats dir die Sprache verschlagen,
Alej?"
,,Nein!!" Mein Brüllen brachte alle
um uns herum zum Schweigen
Ich zog vorsichtig meine Hand aus
seinem Arm und machte eine Faust.
Ich schlug mitten in sein Gesicht
Schnell ließ er von mir ab und
taumelte einige Schritte zurück.
Doch das reichte mir noch nicht, ich
brauchte mehr, wollte mehr.
Ich verpasste ihm noch ein Schlag in
die Magengrube, weshalb er
stöhnend zu Boden sank.

,,Rede niemals so mit mir! Hat man
dir keine Manieren beigebracht?!"

,,Ich habe ein bisschen Angst vor ihr,
Diego.", ich nahm ihre leise Stimme
hinter mir wahr, ich drehte mich zu
ihr und und lächelte.
,,Musst du nicht, amor. Sie kannst
eigentlich ganz sympathisch sein
Zum Beispiel, wenn sie unserem
lieben Domenico ein paar Manieren
beibringt."' Er drehte sich zu ihr und
nahm ihr Gesicht liebevoll in seine
Hände und küsste ihre Stirn.
Ich verzog angeekelt mein Gesicht.

Touch me and you dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt