35. Herzaussetzer

27 1 0
                                    

Domenico

,,Ob ihre Schwester da noch lebend rauskommt?", witzelte Emilio, der schon seit Stunden Witze darüber machte.

,,Ich hoffe, dass sie dich irgendwann da auch mal reinsperrt. Du bist kaum auszuhalten, alter!", das war das erste mal seit langem das etwas sinnvolles Javiers Mund verließ.

Gemeinsam saßen wir im Wohnzimmer und ließen es uns gut gehen. Alejandra war während schon seit mehreren Stunden war sie dort untern im Keller. Ab und zu hörte man ein paar Schreie, aber nichts allzu schlimmes.

Trotzdem würde ich nicht gerne in Carmens Haut stecken.

,,Fuck, bist du schwer.", hörte ich die Stimme meiner Ehefrau, die ziemlich angestrengt klang.

,,Alej?", rief mein Bruder sie zu uns und im nächsten Moment kam sie ins Zimmer, schleifend zog sie etwas hinter sich her.

Schweißperlen liefen über ihre Stirn und ihr Hecheln war kaum zu überhören. Was zum Teufel zog sie hinter sich her?

,,Darf ich fragen was du hinter die herziehst, liebe Ehefrau?", zuckersüß sah ich sie an und legte einen Schmollmund auf. Ich hoffte, dass die innerlich explodierte.

,,Ein paar Teile meiner Toten Schwester.", meine Kinnlade klappte runter. Das konnte doch nicht ihr ernst sein!

,,Nicht dein ernst!", Vorfreude war in Emilios Stimme zu hören und tanzend lief er zu Alejandra.

Gott, dieser Typ hat ihre Schwester ja fast mehr gehasst als Alejandra selbst.

,,Wollen wir soe im Garten vergraben?", wie ein kleines Kind freute er sich und machte fast Freudensprünge. Javier klatschte sich mit der flachen Hand gegen seine Stirn und konnte kaum glauben, dass Emilio der ältere von den beiden war. Manchmal konnte ich das selbst kaum glauben.

,,Leider nein, ich muss die Leiche meinem Vater bringen."

,,Wolltest du sie ihm nicht lebendig zurückschicken?", fragte Javier sie und legte seinen Kopf schief.

,,Er kann sie ja ausstopfen lassen und sie für lebendig verkaufen. Ihr Herz habe jedenfalls ich behalten.", ich leckte sich über ihre Zähne und schliff ihre Schwester den Gang entlang.

,,Ich halt dir die Tür auf!", rief Emilio ihr entgegen und joggte zur Balkontür, welche er sofort höflich öffnete.

Eine wahrer Gentleman.

Alejandra

Nachdem ich und leider auch Emilio die Leiche meiner Schwester bei meinem Vater ablieferten, kamen wir wieder zuhause an.

,,Also, was haben wir heute noch so vor?", fragte ich meinen Schwager und stach ihm mit dem Finger in die Seite.

,,Nichts, außer schlafen.", er zuckte mit den Schultern und lief unbeeindruckt in die Küche und sich ein Glas Wasser zu holen.

,,Nicht im ernst.", ich stützte mich an der Küchentheke ab und sah ihn an. Die waren doch keine Senioren!

,,Dein Ehemann ist mit meinen Eltern bei einem Meeting, was willst du also machen, hm? Ficken kannst du ihn jetzt schlecht."

,,Ha ha, sehr witzig, Emilio.", er zwinkerte mir zu und lief wieder aus der Küche.

Meine Fresse, war ich Luft für dieses Arschloch?

Touch me and you dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt