27. tolle Neuigkeiten

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Domenico

Wegen eines furchtbar lauten Schreis, der das ganze Haus weckte, stürmte ich die Treppen wieder hinunter und sah, was in der Küche vor sich ging.

Meine Ehefrau saß blutverschmiert auf dem Boden, sie hielt Scherben in der Hand, während andere Teile eines Glases auf dem Boden verteilt lagen. Viele Schnitte zierten ihre Arme, aus denen mächtig viel Blut floss. Das schlimmste war, sie hatte wieder Halluzinationen, sie sah ihren toten Bruder, den sie wahrscheinlich in der Pfütze ihres Blutes wiedererkannte.

Sie brauchte Hilfe, und das dringend. Am besten, müsste man sie in eine geschlossene Klinik bringen. Doch, die würden sie nicht aufnehmen.

Allerdings hatte nicht nur mich der Schrei neugierig gemacht, sondern auch meine Brüder und deren Ehefrauen. Es war gut, dass Pablo sich das nicht ansehen musste, sonst würde er sich vielleicht die Schuld geben, dass er nicht für sie da war. Obwohl niemand für sie da sein kann, sie wollte es gar nicht.

,,Sie muss in eine Klinik, hijo.", meine Mutter legte eine Hand auf meine Schulter, und schaute mir tief in die Augen, als würde sie schauen, wie ich damit klarkam.

,,Nein, das würde sie nicht schaffen.", sagte Adrian und kippte sich einen Shot nach dem anderen runter. Irgendwann habe ich das zählen vergessen.

,,Diese Frau, ist noch nicht einmal meine Ehefrau. Wir können sie jetzt nicht einfach so wegsperren.", plapperte ich überfordert vor mich hin.

,,Wenn ich nur wüsste, wieso sie das getan hat.", flüsterte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Doch, dieses Bild von ihr spielte sich immer wieder vor meinen Augen auf. Sie blutverschmiert auf dem Boden, Scherben überall um sie herum und eine Scherbe in ihrer zitternden Hand.

Mir kam ein Gedanke in den Sinn, den ich zuerst nicht wahrhaben wollte, der dann aber plötzlich Sinn ergab.

Javier.

Javier war mit ihr in die Küche gegangen, nachdem Mateo und ich uns in unsere Zimmer verzogen hatten.

Irgendwas musste er wissen.

Mein Kopf schnellte hoch, ich schaute in sein Gesicht, welches mich mit Mitleid in den Augen ansah.

,,Was hast du zu ihr gesagt?", knurrte ich wütend und war kurz davor ihm ein Loch in den Kopf zu schießen.

,,Nichts, was nicht schon lange hätte gesagt sein sollen.", erwiderte er mir und starrte auf den Boden. Er hatte also Schuldgefühle, er musste etwas getan haben. Dieser Bastard!

,,Was. Hast. Du. Zu. Ihr. Gesagt?!", fauchte ich ihm entgegen, legte mein Finger unter sein Kinn, zwang ihn, mir endlich in die Augen zu sehen und mir zu sagen, was er ihr gesagt hatte.

,,Das sie jeder hasst, selbst Pablo. Ich konnte ja nicht wissen, dass sie so instabil ist.", er rollte seine Augen nach hinten. Meine Kinnlade fiel nach unten.

Das hatte er gesagt?!

,,Außerdem, ich wusste nicht, dass du dich so um ihre Gefühle sorgst, man könnte meinen, du wärst im sie verliebt.", dann brach meine Geduld. Mit der falchen Hand, schlug kch hart auf seine Wange, sodass man den Abdruck meiner Hand darauf erkennen konnte.

Touch me and you dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt