Kapitel 28

14 1 0
                                    

Das ganze Blut, welches direkt auf mich floss. Auf meine Oberschenkel. Der unfassbar große Blutfleck, welcher sich auf meinem Bett breit machte.

Ab da realisierte ich es erst. Ich realisierte, was ich getan hatte. Es war ein Unfall...versprochen...das müsst ihr mir glauben.

Meine Schreie. Ich werde nie wieder meine Schreie vergessen. Als ich Panik bekam, nach meiner Mama geschrieen hab.

Fuck

Ich wachte auf. Kaum war ich wach, fing ich an zu weinen. Ich schluchzte panisch los.

Ich sah es vor meinen Augen. Wie es passierte, was alles passierte. Panisch vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen.

Ich lag da, und ich weinte wie am Spieß. Diesmal konnte ich es auch nicht unterdrücken. Ich konnte mich nicht selber beruhigen.

Da ich mir selber nicht helfen konnte, stand ich auf. Meine Beine fühlten sich schwach an. Ich knickte immer wieder um, ging aber voran.

Ich ging aus meinem Zimmer raus und lief nach unten. Auf der Treppe setzte ich mich erstmal hin, aus Reflex. Ich hatte mich immer noch nicht beruhigt.

Ich weinte weiterhin, als ich dort saß. Aber ich weinte leise. Ich strich über mein Gesicht.

Ich kann nicht mehr...

Genau dann erreichte ich Luis' Zimmer. Ich weiß...ich sollte das nicht machen...aber ich wusste nicht weiter. Ich tapste ganz leise rein.

Er schlief in seinem Bett. Er hatte sogar ein recht großes Bett. Ich lief zu ihm rüber, war aber leise.

,,Luis?" schluchzte ich los. ,,Lu-...Luis?"

Schon öffnete er seine Augen. Als er realisierte, dass ich neben ihm stand, setzte er sich sofort auf. Er machte ein kleines Licht an - und sah meinen Zustand.

,,Angie, was...was ist passiert?" fragte er besorgt.

,,I-Ich...uhm..."

Mein ganzer Körper zitterte panisch, und das konnte man gut erkennen. Also nahm Luis mich an sich. Er zog mich auf seinen Schoß.

Kaum saß ich auf seinem Schoß, zog er seine große Decke über meine Schultern. Ich schluchzte in seine Schulter rein. Seine Hände strichen sanft über meinen Rücken.

,,Shh...alles ist gut..." flüsterte er. ,,Angie...atme erstmal durch...was ist passiert?"

Nun wanderte seine Hand durch meine Haare. Und wieder...es beruhigte mich. Er beruhigte mich.

Ich spürte, dass ich schon ruhiger wurde. Ich hatte mein Gesicht an seiner Schulter versteckt. Er strich weiterhin über meine Haare.

,,T-Tut mir leid...sorry..." schluchzte ich.

,,Hey, nein...hör auf. Sieh mich an"

Er legte seine Hände an meine Wangen. Somit hob ich mein Gesicht. Wir beide sahen uns in die Augen.

,,Angie...ich merke doch, dass du etwas hast. Ich sehe doch deinen Zustand. Entschuldige dich niemals dafür, dass du mich weckst, ja?" sprach er sanft.

,,Okay..." nickte ich und schluchzte nochmal.

,,Also...was ist los?"

...

-
angie, my poor baby :(
allerdings finde ich, dadurch, dass angie sozusagen ,,ich" bin, also die gleiche vorgeschichte hat, dass ich selber hier drin meine traumatischen ereignisse gut verarbeiten kann ❤️‍🩹

echoes of silence 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt