Kapitel 36

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Am selben Tag ging ich früher von der Schule weg. Während die anderen noch Unterricht hatten, lief ich Nachhause. Mir ging es...wirklich nicht gut.

Ich hatte Stephán nichts gesagt. Ich hatte ihm nicht erzählt, was ich erfahren hatte. Außerdem...niemand von den anderen wusste, was damals abging.

Kaum war ich Zuhause, lief ich nach oben, in mein Zimmer. Ich zog mir eine Jogginghose und ein schwarzes Shirt an. Dann legte ich mich in mein Bett.

Während ich dort lag, unter meiner Decke, nahm ich mein Schaf-Kuscheltier in meine Arme. So fühlte ich mich nicht ganz leer. Jedesmal, wenn es mir nicht gut ging, hatte ich es im Arm.

Ich starrte in die Leere meines großen Zimmers. Mein Kopf war voll. Es war so viel dort drin, dass ich es nicht mehr sortieren konnte.

Ich dachte daran, was Rosita gesagt hatte. Nun war mir so einiges klar. Und es brach mein Herz in tausend, kleine Teilchen.

Somit liefen mir wieder Tränen über meine Wangen. Ich weinte los, dabei legte ich meine Hand an meine Stirn.

Ich fühlte mich wie damals...im August...als er mich blockiert hatte.

Warum tut das so weh?

Stunden vergingen. Ich war mittlerweile eingeschlafen, so müde war ich gewesen. Aber ich wachte wieder auf.

Kaum war ich wach, ging es mir noch schlechter. Ich blieb liegen. Ich checkte kurz meine Nachrichten, legte mein Handy dann aber wieder weg.

Plötzlich klopfte es an meiner Tür. Und als die Tür aufging, sah ich Luis, welcher in meinem Türrahmen stand.

,,Hey" fing er leise an. ,,Stephán hat gesagt, dass...es dir nicht gut geht?"

Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihn kurz an.

,,Uhm...nein...alles gut..." log ich leise. Ich wollte nicht mit ihm reden.

,,Sicher, Angie? Ich wollte mal nach dir sehen" meinte er.

,,Luis, jetzt gerade will ich, dass du mich alleine lässt, klar?"

Es war kurz still. Luis nickte nur, dann verließ er mein Zimmer wieder. Er schloss die Tür. Ich atmete tief durch.

Okay...das war jetzt etwas fies gewesen, aber...ich wollte wirklich nicht mit ihm reden. Das alles ging mir nicht aus meinem Kopf. Dabei wollte ich es aus meinem Kopf haben.

Oh man...

Ich richtete mich auf. Seufzend strich durch meine Haare, welche in einen lockeren Zopf gebunden waren. Ich schloss kurz meine Augen.

Wie konnte ich mich überhaupt auf ihn einlassen? Wie...konnte ich mich heute Nacht auf ihn einlassen? Das fragte ich mich dann selber.

War ich naiv?

...

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heartbreak

echoes of silence 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt