Kapitel 35

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,,Okay, du bist dran!"

Ich lachte los. Rosita und ich schwänzten die Zwei Stunde, es war noch der gleiche Schultag. Sie wusste, dass es mir nicht gut ging, also hatten wir uns raus geschlichen.

,,Hm..." gab sie von sich und trank ihren Kakao. ,,Wie ist dein Leben in Amerika?"

,,Uh...das ist spannend" antwortete ich.

,,Ist diese Highschool wirklich sooo ein Klischee?" hakte sie nach.

,,Teilweise, ja. Also manchmal. Einige Filme stellen es schon gut dar" lächelte ich.

,,Hast du Freunde?" fragte sie weiter.

,,Ja. Ich hab John...Leo...Kurt...einige" nickte ich. ,,Jetzt bin ich wieder dran. Stehst du auf jemanden?"

,,Oh wow...so eine Kindergarten-Frage" lachte sie los. Ich lachte mit ihr.

,,Man kann immer Kind sein, egal wie alt man ist" lachte ich.

,,Also...es gab jemanden, aber nicht mehr" antwortete sie dann.

,,Wirklich? Wen?" hakte ich nach.

,,Er hieß Guzmán...aber er hat die Schule gewechselt" meinte sie.

,,Interessant"

Schon klingelte es zur Pause. Rosita und ich liefen nun in die Cafeteria. Dort setzten wir uns hin, während sich die Halle langsam mit Schülern füllte.

,,Darf ich...dich mal was fragen?" fing ich wieder an, diesmal etwas vorsichtiger.

,,Klar. Hau raus" nickte sie.

,,Wie ist Luis eigentlich so?"

Jetzt war die Frage sowieso gestellt. Rosita seufzte.

,,Naja..." sprach sie. ,,Er ist zwar ein guter Freund, von uns allen, aber ich würde bei ihm aufpassen"

,,Warum?" hakte ich nach.

,,Er hat einfach irgendwie immer viele Mädels, so hab ich es im Gefühl. Vor allem letztens...im August...da hatte er zumindest einige"

Moment mal...August? Dort, wo wir uns kennengelernt hatten?

Plötzlich...spürte ich wieder diesen Druck auf meiner Brust. Mein Herz zerbrach. Ich sah Rosita an, während ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.

Schon wurde mir so einiges klar. Ich war, damals, nicht die einzigste. Er hatte noch andere Mädchen.

Und als er mich blockiert hatte, hatte er sich nicht darum geschert. Nein, ich war ihm komplett egal. Deswegen kam er auch nicht zurück, egal wie sehr ich es gehofft hatte.

Das alles prasselte auf mich nieder. Ich versuchte Rosita noch zu folgen, aber meine Gedanken drifteten komplett ab. Ich verstand nichts mehr.

Was war das dann heute Nacht? Was war ich für ihn? Ob er das ernst gemeint hatte?

Etwas später konnte ich nicht mehr. Ich ging in die Mädchentoilette rein. Ich wollte meinen Tränen keinen freien Lauf lassen, also wusch ich mein Gesicht.

Doch als ich wieder rauskam, erblickte ich Stephán. Dieser erblickte mich ebenfalls.

,,Ang? Ist alles gut?" kam er zu mir.

Ab da konnte ich es nicht mehr verstecken. Mit Einem Mal kamen die Tränen aus meinen Augen raus. Stephán umarmte mich sofort.

,,Hey...alles gut...was ist los?" fragte er sofort und strich über meinen Rücken.

,,Steph...m-mir...geht es n-nicht...g-gut...gerade..."

...

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finding things out...

echoes of silence 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt