Kapitel 29

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,,Also...was ist los?"

Ich sah Luis an, als er das fragte. Er strich sanft meine Tränen weg. Ich saß immer noch auf seinem Schoß, seine Decke war immer noch über meine Schultern gelegt.

Eigentlich wollte ich ihm nicht sagen, was damals passiert war, aber ich konnte mich nicht beruhigen. Deswegen war ich jetzt hier, bei ihm.

,,Ich..." fing ich leise an. ,,Ich hab etwas gesehen...in meinem Traum...u-und...hatte...eine Panikattacke, als ich...aufgewacht bin"

,,Ich verstehe schon" flüsterte er sanft und strich weiterhin über meine Haare.

,,Sorry...ich-"

,,Nein, Angie...hör auf dich zu entschuldigen. Du hattest das Recht dazu, mich aufzuwecken" unterbrach er mich.

,,S-Sicher?" hakte ich nach. Er lächelte mich sanft an.

,,Ganz sicher"

Schon lehnte Luis sich nach hinten, gegen seine Kissen. Dadurch wurde ich nach vorne gebeugt. Ich stützte mich auf seiner Brust ab.

,,Und...du b-bist auch nicht sauer?" fragte ich wieder.

,,Nein, Angie. Ich bin auf keinen Fall sauer"

Ich spürte, wie ich mich langsam wieder beruhigte. Doch mein Herz raste. Es raste, und ich konnte nichts gegen machen.

Ich rutschte ganz langsam neben Luis hin. Als ich mich neben ihn legte, hielt er mich immer noch fest. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.

Und dann...war es still zwischen uns. Ich starrte in die Leere seines Zimmers. Sein Arm war um mich gelegt.

,,Geht es dir besser?" fing er irgendwann wieder an.

,,Ehrlich gesagt..." flüsterte ich. ,,Etwas, ja"

Luis drehte sich auf seine Seite. Er streckte seinen Arm weiter aus, damit ich weiter drauf liegen konnte. Wir beide sahen uns in die Augen.

Plötzlich war die Welt still. Alles, was um uns herum war, blendete ich aus. Ich konzentrierte mich auf seine Augen.

Ich vergaß auch komplett, weswegen ich so fertig war. Weswegen ich nicht Schlafen konnte und nun hier war. Jetzt gerade...war alles weg.

Luis hob seine Hand. Schon strich er über meine Wange. Mein Herz raste wieder, doch ich war viel zu erschöpft, um das gerade so richtig mitzubekommen.

,,Alles ist gut. Ich bin ja hier" sprach er leise auf mich ein, so, dass es mich schlussendlich doch total beruhigte. Ich schloss meine Augen.

Ich fühlte mich so wie am Anfang. Als ich Luis kennenlernte. Als er dieser nette, süße Junge war...vom Anfang...bevor das alles passiert war.

Und das hier war seine nette, süße Seite. Die, die ich eigentlich kannte. Ich wusste doch, dass er auch so sein konnte.

Während ich wieder einschlief, strich er weiterhin über meine Wange. Seine Körperwärme gab mir ebenfalls Wärme ab. So fühlte ich mich noch viel sicherer.

Und ich schlief wieder ein.

...

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angie 🙁❤️‍🩹

echoes of silence 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt