The hummingbird and the falcon // BTS RPG

6

Seokjin

"Nur zu." sage ich und hebe meinen Blick nicht. Soll er doch machen was er will. Ich sehe ihn nicht an, noch rede ich weiter viel, denn was auch immer er zu sagen hat, interessiert mich nicht. Ich bin kein Prinz, ich bin Kim Seokjin, der Sohn eines Schafshirten und ich komme aus keinem Palast, sondern aus einem Dorf. Als Dami kommt, erschrickt sie so doll, das sie das heiße Wasser fast fallen lässt. "Hoheit." sagt sie schnell und verbeugt sich. "Ich werde ebenso einen Tee trinken." spricht dieser ruhig und ich wette er lächelt das Mädchen an. Mein Blick jedoch liegt weiter auf dem Tisch vor mir und ich habe auch nicht vor das zu ändern.

Taehyung

"Ich werde sehen, ob ich noch Gebäck finden kann", piepst Dami und huscht hinaus, worauf wir wieder mit dem Prinzen allein sind. "Du hegst einen Groll, das verstehe ich", sagt Prinz Mingyu und sieht erst zu mir und dann zu dem Tee, "Gieß uns ein, mein Freund." "Wir sind keine Freunde und ich sehe, euch ist keine Hand bisher abhanden gekommen, tut es selbst", sage ich und sehe, wie seine Augenbraue beginnt zu zucken. Schlussendlich gießt er sich selbst ein, so wie wir. Die Stimmung ist angespannt, aber vorallem, weil Jin sich weigert etwas zu sagen. "Wie sieht es aus, Kim Taehyung? Ich hörte, du verbringst die Abende auf deiner Stube und gehst nie mit zum Teehaus. Gibt es ein Mädchen oder einen Omega für dich in eurem Dorf?", fragt der Prinz und ich lache leise. "Und wenn, wie sollte ich ihre Gunst gewinnen, wenn sie mich nicht mehr zu Gesicht bekommen?", brumme ich. "Bald werden die schönsten Omegas und Frauen der bekannten Lande an den Hof kommen, damit ich mir eine Braut oder einen Bräutigam aussuchen kann, vielleicht ist eine schöne Dienerin dabei, die du ehelichen kannst", sagt er und grinst, "Tauben wurden nach Kyuji, Gandae, Arasan und andere Höfe geschickt."

Seokjin

Ich höre den beiden zu und nippe an meinem Tee. Ab und zu sehe ich zu Taehyung und frage mich, was in seinem Kopf vor sich geht. Würde er auch gerne mal in eines der Teehäuser gehen? "Würdest du die anderen Wachen gerne einmal begleiten Taehyung?" frage ich und greife nach seiner Hand. Mein Blick lieg auf dem seinen und meine Hand legt sich auf seine Wange. "Du weißt das du wegen mir nicht darauf verzichten musst. Ich weiß sowieso schon nicht, wie ich dir jemals danken kann, das du mir hier bei all diesen Fremden Menschen zu Seite stehst." sage ich leise und löse meine Hand wieder von seiner Wange. "Ich werde auf ewig in deiner Schuld stehen." sage ich ein bisschen lockerer und drücke seine Hand kurz. Dann geht mein Blick zu dem Prinzen, er wird einmal der König und vielleicht hat Tae ja recht, das ich mich mit ihm gut stellen soll. "Warum bin ich hier?" frage ich dann offen. "Wieso muss ich hier sein? Du bist offensichtlich bei bester Gesundheit und wenn du bald dann auch noch mit jemandem zusammen bist, dann bekommst du Welpen und alles ist prima. Wieso bin ich hier?" frage ich also noch einmal und drücke unbewusst Taes Hand etwas fester.

Taehyung

Ich sehe genau wie Tae zu dem Prinzen, der nun den Blick sinken lässt und wohl überlegt, ob er es sagen sollte. "Was weißt du über das Shia Reich, Seokjin? Was weißt du von den bekannten Landen?", fragt er und lächelt nachsichtig, "Ich bin nicht hier, um dich zum Narren zu halten, sondern weil ich dich als Verbündeten will. Wir sind die Erben dieses Reichs und wir haben beide eine Verantwortung. Du bist hier, um mir und den Menschen von Shia zu helfen." "Was soll das bedeuten?", knurre ich, "Helft euch selbst, was hat mein Bruder mit euch zu schaffen? Mit euren Problemen und dem allen."

"Shia ist eine Insel in Mitten von Flüssen. Euer Dorf liegt an den Stromschnellen, es gibt auch noch eines an der Nordbrücke und eines hinter dem Hohenwald. Diese Brücke verbindet die bekannten Lande mit dem Norden, Kyuji und Gindae. Jedes Land kann einen Verbündeten darstellen in Not und Krieg, aber auch einen Feind. Um Bündnisse zu schließen, gilt die Devise Blut ist dicker als Wasser. Mein Papa kommt aus Arasan, als Sohn eines Fürsten mit viel Macht, die Königin ist eine Cousine des Königs von Kyuji", erklärt er und sieht dann Jin intensiver an als zuvor, "Was denkst du also, wofür du gebraucht wirst?"