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Seokjin

Ich betrachte die Schar der Männer, die alle an Namjoons Seite stehen wollen. Auch Taehyung sieht aufgeregt zu uns und ich ahne schlimmes. Ich lasse meinen Blick über die Männer schweifen, während meine Hand immer wieder schützend auf meinem Bauch liegt. Ich werde sie alle ziehen lassen müssen wenn sie es wünschen und es macht mir Angst. Was wenn der König in dieser Zeit zu den Ahnen reist? Was wenn ich hier plötzlich ganz alleine bin? All diese Fragen fliegen durch meinen Kopf, doch lasse ich von meiner Angst nichts nach außen dringen.


Taehyung

Nach der Ansprache mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Ich bin keiner der Wachen, die ihrem Vorgesetzten ihre Bereitschaft mitteilen müssen, aber ich muss mit meinen Eltern sprechen. Als ich die Frauen und Omegas auf ihren Karren, mit Welpen und Viehzeug in den Armen auf der Straße kauern sehe, bin ich nur noch bestärkter darin, dass ich etwas dagegen tun muss. Ich weiß, wie es ist der Heimat entrissen zu werden, doch dieses Mal kann ich helfen. Als ich eine junge Frau mit einem Welpen sehe, die zitternd und mit eine verbundenen Arm dasteht und sich umsieht, halte ich inne.

"Was habt ihr?", frage ich, denn die Verbände sind dick und schmutzig, auch ihr Welpe hat einen am Bein. Er hat kaum etwas am Leib. "Mein Sohn und ich mussten fliehen, als man unser Heim ansteckte. Mein Mann kämpft für unser Dorf, doch wir sollten gehen, doch ich weiß nicht wohin", sagt sie und zittert. Sie trägt nur noch einen Schuh und ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm es gewesen sein muss es bis hierher zu schaffen. "Kommt mit mir. Meine Eltern bewohnen ein großes Stadthaus und werden euch aufnehmen, dessen bin ich mir sicher", sage ich und streichel dem kleinen Jungen, der höchstens einen Sommer gesehen hat, über das schwarze Haar.


Namjoon

"Es haben sich viele gemeldet, fähige Männer, ein paar Jungspunde, die ihren Alpha an der Front stehen wollen", berichte ich meinem Vater, als ich am Abend zu ihm komme, "Mein Omega spricht zu den Ahnen und bringt Ihnen ein Opfer dar. Wir werden wohl beschützt ausreiten." "Seokjin ist stark und so wird es auch euer Welpe sein, doch ist er noch immer ein Omega. Sei für ihn da und gebe ihm Schutz so lang es geht", sagt mein Vater und sieht denkbar schlecht aus. "Bitte, sei für ihn da, wenn ich es nicht sein kann. Lade ihn zum Essen zu dir, hole seine Eltern gelegentlich her. Seokjin braucht die Familie, wenn er sich schwach fühlt und ich befürchte, dass sein Bruder sich mir anschließen wird", sage ich und er nickt. Ich kann nur das für ihn tun und gesund zurückkehren, nachdem wir gesiegt haben.


Seokjin

Jungkook ist schweigsam, so wie ich es auch bin. Wir sitzen einander gegenüber und während er Zuki streichelt, habe ich mir Wolle bringen lassen und begonnen zu stricken. Solange Namjoon noch unterwegs ist, dachte ich wäre es schon mal eine gute Sache, Mützen für den Welpen zu stricken. Auch wenn er im Frühling das Licht der Welt erblicken wird, so wird er grade zu Beginn seines Lebens viel Wärme brauchen. "Denkst du dein Bruder wird sich ihnen anschließen?" fragt irgendwann Jungkook aus dem Nichts heraus. Ich stoppe kurz in meinem tun und überlege. "Leider denke ich das es so kommen wird." sage ich leise und Jungkook blickt kurz auf den Tisch. "Wir haben einander ein Versprechen gegeben." flüstert er und nun bin ich doch ganz Ohr.

"Sollte er einmal ausziehen in einen Kampf, so werde ich sein erster Kuss sein, so das er nicht sterben wird, ohne einmal einen bekommen zu haben. Natürlich hoffen wir das er nicht stirbt." hängt er schnell an. "Und was ist mit dir? Was hast du für ein Versprechen eingefordert?" "Nun.. ich sagte ihm, das wenn wir beide in fünf Jahren noch immer keine Mats hätten, wir einfach einander zu Mates nehmen könnten. Er war einverstanden." erklärt er und ich sehe wie sein Unterlippe bebt. "Du hast meinen Bruder wirklich gern, oder?" frage ich und ein Lächeln legt sich auf seine Lippen. "Das tut nichts zu Sache Hoheit, denn er sieht mich nicht so." spricht er, doch sein Lächeln ist traurig.

"Nun hoffen wir, das die beiden, wenn sie denn beide gehen, auch wieder zurück kommen. Ich habe den Ahnen ein Opfer da gereicht und wir werden jeden Tag beten." sage ich und versuche Zuversicht auszustrahlen. "Ihr seid wahrlich ein König mein Prinz." spricht Kook und lächelt ehrlich. Ich hingegen schüttel nur den Kopf. "Nein ich muss stark sein, für meinen Welpen." sage ich und schon nickt Jungkook. "Das stimmt. Ihr müsst positiv denken." bestärkt er mich.

The hummingbird and the falcon // BTS RPGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt