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„Sieh her, Lumi", forderte er mich auf. Ich drehte den Kopf und sah ihm dabei zu, wie er verschiedene Gerätschaften neben mir auf der Matratze aufreihte. Beim Anblick all der Sachen wurde mir leicht schwindelig, heiß und kalt gleichzeitig. Ich wusste nicht, was ich fühlen sollte. Mein Verstand sagte mir, dass ich Angst haben sollte, doch mein Körper ließ mich gnadenlos im Stich, erneut; er fand es offenbar so aufregend, dass ich inzwischen so feucht war, dass ich es kaum noch aushielt.

Cassiel wirkte vollkommen ungerührt von meiner körperlichen Verfassung. Er musste den Sturm in meinem Inneren bemerken, ignorierte ihn aber geflissentlich. „Das hier sind verschiedene Knebel", erklärte er mit ruhiger Stimme. „Was ein Knebel ist, muss ich dir wohl nicht erklären. Der hier hat einen Ball. Damit hast du den Mund voll und wirst daran gehindert, auch nur einen einzigen Laut von dir zu geben. Natürlich kannst du dann auch dein Safeword nicht benutzen, deshalb werde ich ihn nur dann einsetzen, wenn ich mir sicher sein kann, dass du es auch willst. Dieser hier", er nahm einen anderen Gegenstand zur Hand, einen eisernen Ring, der von zwei Bändern gehalten wurde, „ist besser. Durch den Ring kannst du zwar nicht wirklich sprechen, aber dich doch verständlich machen. Außerdem ist dazwischen Platz für andere Dinge, die ich dir in den Mund schieben kann."

Ich schluckte. Es war nicht schwer zu erraten, was er meinte. Er beachtete meine Reaktion jedoch nicht weiter, sondern griff bereits nach dem nächsten Teil.

„Ach, sieh an, das hatte ich ganz vergessen. Der hier ist nett. Der ist praktisch zum Üben für dich, ist das nicht schön?" Ein fieses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, während er mir einen Knebel vor die Nase hielt, der statt eines Balls eine stattliche Penisnachbildung angebracht hatte. Meine Augen weiteten sich. Dieses monströse Ding würde er mir nicht ernsthaft in den Rachen schieben und an mir festschnüren, oder?

Einen Moment lang musterte er mich amüsiert, dann legte er das besagte Spielzeug wieder weg. „Keine Sorge, heute will ich dir diese Dinge nur zeigen. Aber ich freue mich schon drauf, sie alle an meiner neuen Hure auszuprobieren. Na gut, was haben wir noch?"

Nacheinander zeigte er mir verschiedene weitere Gegenstände: Eine Art Kopfgeschirr mit Trichter, das mir angst und bange werden ließ. Verschiedene Augenbinden – harmlos –, Eine lederne Maske, die lediglich ein Loch für den Mund freiließ, verschiedene Werkzeuge zum Fesseln – Seile und Manschetten –, verschiedene Zangen und Klemmen, weitere Peitschen, Gerten und Stöcke sowie schlussendlich ein paar verschiedene Nachbildungen männlicher Geschlechtsteile in unterschiedlichen Größen, die offensichtlich dazu gedacht waren, sie mir irgendwo einzuführen.

Als er mit seiner Demonstration fertig war, verfrachtete er alles wieder in die Schublade, nur die Geißel ließ er auf dem Bett liegen. Erleichtert stieß ich den Atem aus. Mit ein paar Hieben würde ich nicht nur fertigwerden, etwas in mir freute sich sogar darauf. An all die anderen angsteinflößenden Dinge würde er mich hoffentlich sanft heranführen und sie nicht alle auf einmal anwenden.

Er überraschte mich jedoch erneut, als er die Geißel nicht anrührte. Kurz schien er darüber nachzudenken, dann schob er sie zur Seite, kam stattdessen auf das Bett und kniete sich zwischen meine Beine. Automatisch wollte ich meine Hände nach vorne nehmen, um ihn zu berühren, doch im selben Moment wurde ich wieder an meine Fesseln erinnert. Ich unterdrückte ein Wimmern.

Cassiel, noch immer voll bekleidet, fing unterdessen an, mich zu streicheln. Mit den Fingern glitt er die Seiten meines Oberkörpers entlang, von der Hüfte bis hin zu meinen Achseln. Ich zuckte zusammen, als es kitzelte, und konnte sehen, dass er ein Schmunzeln unterdrückte.

„Habe ich nicht gesagt, du sollst dich nicht bewegen?" Immer wieder ließ er seine Finger über die empfindsame Haut kreisen, sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, und doch so quälend. Ich schloss die Augen und versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren, das Kitzeln auszublenden, dann atmete ich erleichtert auf, als er sich über mich beugte und mit den Fingern seiner rechten Hand weiterglitt, meinen Arm entlang, bis hin zu meinen gefesselten Händen.

Der Stoff seiner Anzughose rieb rau zwischen meinen Beinen. Während er die Finger seiner rechten mit den meinen verschränkte, ließ er seine andere Hand tiefer wandern, über meine Brüste, knetete sie, zwirbelte meine Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger, was mir ein Stöhnen entlockte.

„Und dass du still sein sollst, habe ich auch gesagt", blaffte er, bevor er mich fest in die Brustwarze kniff. Ich unterdrückte einen Schrei, gleichzeitig jedoch begann es in meiner Mitte wieder stärker zu pulsieren.

Er ließ seine Hand weiter hinabwandern, über meinen Bauch, langsam und zärtlich, um sie dann schließlich zwischen meinen Schenkeln zu versenken. Ich schloss die Augen und widerstand dem Impuls, mich seiner Hand entgegenzuwölben, auch wenn er schier übermächtig war.

„Sieh an, du kannst es ja kaum erwarten", sagte er amüsiert. „So feucht!" Mit zwei Fingern rieb er über meine Perle, langsam zunächst, dann schneller, bis er sie schließlich in mir versenkte und sie immer wieder in mich hineinstieß, langsam und genüsslich. Dabei suchte er meinen Blick.

„Sag mir, wie sehr du es willst", forderte er mich auf.

„W-was?", stammelte ich, vergaß all meinen anerzogenen Respekt vor den Engeln. Es schien ihn nicht zu stören.

„Ich will es aus deinem Mund hören", raunte er.

„Ich ... ich will es", presste ich hervor. Die Stöße seiner Finger wurden schneller, fester.

„Was willst du?", fragte er. „Bitte darum!" Sein Atem ging ebenfalls schwer und abgehackt, was mich freute und mich plötzlich selbstbewusster werden ließ – auch wenn er so kühl und beherrscht tat, dieses Spiel machte ihn ebenso verrückt wie mich. Er wollte es genauso sehr.

„Bitte", jammerte ich. „Bitte, nehmt mich. Besorgt es mir. Hart."

Above the Winter Skies [Dark Romantasy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt