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Einige Minuten lang geschah gar nichts. Meine Stirn ruhte zwischen meinen Handflächen auf dem kühlen Parkett, mein Hinterteil ragte in die Höhe. Cassiel war hinter mich getreten und ich hörte es klappern und rascheln, hatte jedoch keine Ahnung, was er dort hinten tat und vorbereitete. Für einen kurzen Augenblick war ich nur froh, das metallische Gefühl nicht mehr an meinem Hintern zu spüren, doch ich hatte beschlossen, die Panik nicht mehr zuzulassen und dem Engel zu vertrauen — zumindest so lange, bis er mir das Gegenteil beweisen würde.

"So", hörte ich schließlich seine Stimme, dicht hinter mir. "Ich habe beschlossen, das Ganze etwas anders anzugehen."

Bevor ich mir überhaupt Gedanken darüber machen konnte, wie er das meinte, spürte ich plötzlich ein gänzlich neues Gefühl an meinem ungeschützten Schoß, begleitet von einem leisen Summen. Überrascht keuchte ich auf. Was das war, wusste ich, ohne es zu sehen. Die Tänzerinnen hatten schon öfter darüber geredet, hinter vorgehaltener Hand, kichernd und mit geröteten Wangen, manche von ihnen besaßen eins: Es war ein Vibrationsstab, ein Gerät, eigens erschaffen für die weibliche Lust. Vor dieser Reise hätte ich von der Existenz eines solchen Hilfsmittels nicht einmal zu träumen gewagt, ganz abgesehen davon, dass mir bei Eldrid gar nicht die Zeit für solche Flausen geblieben war. Nun jedoch presste sich die Spitze eines solchen Stabs auf meine empfindsamste Stelle, und ich verstand endlich, wieso die Tänzerinnen so davon geschwärmt hatten. Es fühlte sich unglaublich an!

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, fing Cassiel damit an, mich dort zu massieren. Er wusste, was er tat, wählte genau den richtigen Druck, machte dabei sanfte, kreisende Bewegungen, und wie beim letzten Mal, als er mich dort unten berührt hatte, dauerte es nicht lange, bis ich feucht und geschwollen war. Ich schloss die Augen und ein Seufzen entwich meinen Lippen. Das hier war so viel besser als die Aktion vorher. Wenn das meine Bestrafung sein sollte, nahm ich sie dankend an.

Er tauchte mit dem Stab in mich ein und stieß einige Male zu, viel zu sanft, als dass es mich über die Schwelle hätte befördern können, doch als er ihn danach wieder auf meine Perle presste und mit seiner Massage fortfuhr, stand ich innerhalb kürzester Zeit kurz davor.

"Wage es nicht, einen Orgasmus zu bekommen", hörte ich ihn hinter mir, als ich bereits spüren konnte, wie sich alles in mir zusammenzog, der Höhepunkt sich anbahnte.

"Heute werde nur ich auf meine Kosten kommen, du wirst heute Abend nichts weiter als mein Spielzeug sein."

Statt jedoch aufzuhören, erhöhte er den Druck und ich konnte nicht verhindern, dass ein leises Stöhnen über meine Lippen kam.

War das sein Ernst? Wie wollte er mir das verbieten? Wie sollte ich selbst es meinem Körper verbieten, wenn der Reiz so stark war, dass es mich fast um den Verstand brachte?

Ich wollte Cassiel gehorchen und versuchte, nach vorne auszuweichen, nur wenige Millimeter, um mir durch den Abstand ein wenig Erleichterung zu verschaffen, doch er merkte es und erhöhte den Druck nur noch.

"Schön hiergeblieben", raunte er hinter mir. Er intensivierte das Tempo, zusätzlich zur Vibration und dem Druck steigerte er seine kreisenden Bewegungen und vor meinen Augen begann es zu flimmern. „Du wirst das aushalten. Und wenn nicht, muss ich mir eine weitere Bestrafung für dich überlegen."

"Ich ... bitte ... Ich kann nicht ...", wimmerte ich, nicht imstande, einen klaren Satz zu formulieren. Zwischen meinen Beinen pulsierte es und nun konnte ich nicht mehr widerstehen, konnte nicht mehr dagegen ankämpfen, und statt auszuweichen, drängte ich mich Cassiel und seiner Berührung entgegen.

Ich war kurz davor, so kurz davor. Mein Atem ging schneller, das Herz sprang mir schier aus der Brust. Gleich, gleich wäre es so weit ... Doch dann spürte ich plötzlich nichts mehr.

Above the Winter Skies [Dark Romantasy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt