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Bevor ich seine Worte auch nur verarbeiten konnte, hatte er mich bereits angehoben und seine Hose geöffnet. Dann ließ er mich langsam auf seinen Schoß zurücksinken und drängte sich dabei in mich.

Ich stieß ein überraschtes Keuchen aus. Es war alles so schnell gegangen, dass ich erst in diesem Augenblick kapierte, dass er genau das geplant haben musste. Hatte er überhaupt jemals vorgehabt, mich mit diesen Männern zu teilen? Oder hatte für ihn von Anfang an festgestanden, dass er mich heute Abend vor den Augen all dieser Zuschauer nehmen würde?

Ich hatte keine Gelegenheit, länger darüber nachzudenken. Cassiel packte mich an der Hüfte und ließ mich in einem gleichmäßigen, kräftigen Rhythmus auf seinem Schoß reiten.

Dabei stieß ich jedes Mal gegen den Plug, der sich dadurch im selben Rhythmus tiefer in mich drückte.

„Augen auf", raunte er an meinem Ohr. Der Befehl klang abgehackt. „Ich will, dass du sie ansiehst."

Und ich gehorchte. Die Scham war in diesem Moment verschwunden, und ich begriff, dass sie auch unnötig war. Ich war diesen Männern nicht peinlich, ganz im Gegenteil – sie alle sahen mit glasigen Augen dabei zu, wie Cassiel es mir besorgte, und sie genossen es. Ein paar der Männer hatten ihr Glied ausgepackt und rieben es sich schamlos, wieder andere streichelten sich ein wenig verschämt über der Hose.

Eines jedoch hatten sie gemein: Sie wollten mich, und sie alle wünschten sich sehnlichst, an der Stelle des Seraphs sein zu dürfen. Für einen kurzen Augenblick lang sah ich mich von außen, sah mich durch ihre Augen: Die Fesseln und das kurze Röckchen, die nichts verdeckten, dazu die kniehohen Stiefel. Cassiels Hände auf meiner Haut. Den Zopf, aus dem sich schon einige Strähnen gelöst hatten, gerötete Wangen, volle, glänzende Lippen und vor Lust verschleierte Augen.

Ganz automatisch fing ich selbst an, mich zu bewegen, fand meinen eigenen Rhythmus, in dem ich auf Cassiels Schoß ritt. Er ließ eine Hand nach vorne gleiten und schob sie zwischen meine gespreizten Beine, wo er anfing, mich gleichzeitig zu verwöhnen. Ich stöhnte und drängte mich seiner Hand entgegen. Er verstand sofort, fand zielsicher meine Perle, ließ die Finger kreisen und verstärkte den Druck.

Es dauerte nicht lange, bis ich bereits spürte, wie sich endlich die Erlösung anbahnte, die ich mir seit Tagen so sehr herbeisehnte.

Plötzlich gefiel es mir, dass wir nicht allein waren. Ich genoss die Blicke der Fremden, genoss es, was ich für eine Wirkung auf sie hatte und dass sie sehen konnten, dass ich Cassiel gehörte, ihm allein. Er hörte nicht auf, mich zu streicheln, dabei flüsterte er mir ununterbrochen ins Ohr, was all diese Männer über mich dachten, was sie mit mir tun wollten, all ihre schmutzigen Fantasien und Gedanken, die er spüren konnte. Und wie gern er selbst all das mit mir tun wollte.

Dabei hatte er mich schnell an einem Punkt, wo ich kaum noch wahrnahm, was um mich herum geschah. Ähnlich wie bei meinen Tänzen gab es irgendwann nur noch ihn, gab es nur uns. Ihn in mir, seine Berührungen auf meiner Haut, sein Atem in meinem Nacken, seine Worte in meinem Ohr.

Als ich kurz davor stand, hob er mich hoch und stellte mich auf die Füße. Meine Beine waren zittrig und gaben fast unter mir nach. Ich wollte protestieren, doch einen Augenblick später hatte er mich bereits über den Tisch gebeugt und drückte meinen Oberkörper mit einer Hand auf die Platte. Im nächsten Moment stieß er von hinten in mich und fing an, sich zu bewegen, schnell und hart, wieder und wieder.

„Komm für mich, Süße", befahl er. Seine Stimme klang rau und abgehackt.

Er musste es mir nicht zweimal sagen. Nur wenige kräftige Stöße später begann ich zu zucken, kurz darauf spülte eine heftige Welle über mich hinweg und riss mich mit sich in den Abgrund. Ich stöhnte, ich schrie, ich wand mich unter Cassiels Hand und drängte mich ihm noch mehr entgegen, wollte mehr und mehr, wo ich doch schon alles bekommen hatte. Doch die Energie, die sich seit Tagen in mir aufgestaut hatte, wollte nicht versiegen, der Orgasmus hörte nicht auf, es dauerte ewig. Und als ich gerade dachte, es würde abflauen, griff Cassiel erneut zwischen meine Beine und rieb über meine Perle, sodass ich gleich noch ein zweites Mal kam. Ich schluchzte, meine Knie gaben unter mir nach und ich wusste nicht mehr, wo oben und wo unten war. Da packte er mich an der Hüfte, hielt mich fest, pumpte dabei weiterhin unerbittlich in mich hinein – und entlud sich kurz darauf laut fluchend in mir.

Above the Winter Skies [Dark Romantasy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt