1451 Wörter
Mattheos POV
Wenn ich meine Ferien mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es: Erfolglos.
Nachdem Coco meine Welt mit ihren Worten auf den Kopf gestellt hatte und danach einfach verschwand, wusste ich nichts mit mir anzufangen. Ihre Worte berührten mich so, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte.
Und die Tatsache, dass sie endlich meinen Vornamen gesagt hat und wir uns beide beinahe geküsst hätten, hat es nicht besser gemacht. Stattdessen war ich die ganzen Ferien über gereizt, geistig abwesend und am Grübeln, wie ich sie kontaktieren könnte.
Als ich direkt nach ihrem Apparieren in ihr Zimmer gestürmt war, waren ihre Sachen bereits weg. Sie hatte einen Zettel auf der Kommode hinterlassen, in dem sie sich bei den Malfoys für die Einladung bedankt hatte. Aber es stand kein Wort drin, wohin sie verschwunden war. Nur ein einziges, dünnes Haargummi lag auf ihrer Tagesdecke.
Und seitdem trage ich ihr verfluchtes Haargummi mit mir herum, als wäre ein mein persönlicher Glücksbringer.
Deswegen habe ich Professor Dumbledore kontaktiert, um zu fragen, wo sie wohnt. Aber er wollte es mir nicht sagen, weil das die Privatsphäre von den Schülern verletzen würde, wenn die Professoren jede Adresse herausgeben würden. Er sagte, Hogwarts würde dann Schwierigkeiten mit dem Ministerium bekommen und ich habe selten so einen Schwachsinn gehört, aber mir waren die Hände gebunden. Er war meine einzige Chance, herauszufinden, wie ich Coco erreichen kann.
Und zu allem Überfluss, als wäre es nicht genug, dass sie mir Hoffnung schenkt, nur um dann spurlos zu verschwinden, hat sie zuvor mit diesem Arschloch Fletcher Burke gesprochen; ja, sogar geflirtet. Als wüsste sie nicht, dass Fletcher ein eingefleischter dunkler Zauberer ist, der unter den ehemaligen Todessern eine sehr hohe Stellung innehat.
Inzwischen ist Weihnachten vorbei, das neue Jahr gekommen, und die Ferien sind zuende. Die Schüler sind seit ein paar Stunden wieder in Hogwarts und es trudeln noch die letzten Nachzügler ein, aber von Coco fehlt weiterhin jede Spur.
Ich habe schon Pansy, Draco und sogar Theodore gefragt, ob sie etwas von ihr gehört oder gesehen haben, aber niemand konnte mir eine positive Rückmeldung geben. Deswegen sitze ich seit zwei Stunden im Gemeinschaftsraum. Denn sobald Coco eintrifft, wird sie diesen Raum durchqueren müssen, um in ihr Zimmer zu kommen, und das wird meine Chance sein, sie endlich zur Rede zu stellen.
Wie kann sie nur meine Gefühle so dermaßen durcheinander bringen, das Verlangen in mir ins Unendliche entfachen und dann wortlos abhauen?
Die Slytherins kommen und gehen, aber Cocos brauner Haarschopf ist nirgends zu sehen.
Die Mittagsstunde weicht den Nachmittagsstunden und ich werde immer unruhiger. Ich bin kurz davor, zu Professor Dumbledore zu gehen, um zu verlangen, dass man nach ihr sucht, als plötzlich ein unscheinbares, gefaltetes Papier durch die Luft schwebt. Es kommt vom Eingang des Gemeinschaftsraum und flattert unbeirrt über den Köpfen der Schüler vorbei, die das Papier nicht einmal bemerken.
Mein Herzschlag beschleunigt sich in Erwartung, dass der Brief in meinen Händen landet..
..Aber er flattert beinahe schon provozierend langsam an meinem Gesicht vorbei und setzt seinen Weg die Treppen zu den Zimmern der Jungs fort.
Von Neugierde und einer leisen Vorahnung gepackt, erhebe ich mich aus dem Sessel und folge dem Brief hinauf.
Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht, denn der Brief flattert bis zu der Zimmertüre von Draco, mir und den anderen Jungs aus der Klasse. Er fliegt einmal hilflos gegen die Massivholztür, als hätte er das Hindernis nicht wahrgenommen, nur um sich dann zu Boden gleiten zu lassen und unter dem dünnen Türspalt durch zu segeln.
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Sin - Mattheo Riddle
FanfictionTROPES: enemies to lovers forced proximity revenge secret love you're mine #1 in 'mattheoriddle' >20.07.2420.10.24< ~ ~ ~ little sneak peak: Kurz herrscht Stille zwischen uns, aber dann gluckst er und lacht gequält. ,,Na, offenbar habe ich es zumi...