if only we had said goodbye

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1298 Wörter

Ich bin innerhalb kürzester Zeit zurück in Hogwarts, um mich für die kommende Nacht vorzubereiten.

Der Himmel ist wolkenverhangen und die wenigen Sterne, die hier und da mal aufblitzen, machen eher einen traurigen als leuchtenden Eindruck; was meine Niedergeschlagenheit nur noch verstärkt.

Laut Mr. Robards habe ich eine halbe Stunde Zeit, bevor ich bei Burke sein soll, und so laufe ich eiligen Schrittes geradewegs zu Mattheos Zimmer. Der Lehrertrakt befindet sich im sechsten Stock und ich bin außer Atem, als ich ohne Anzuklopfen seine Türe öffne und hereinstürme.

,,Was zum..", brummt er, als er sich erschrocken von seinem Stuhl erhebt.

Ein paar Unterlagen und Akten liegen auf dem Schreibtisch und ein warmes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus, als ich daran denke, dass er gerade seinen Unterricht vorbereitet hat. So eine normale Tätigkeit, im starken Kontrast zu dem, was ich gleich unternehmen muss.

,,Süße, ist alles in Ordnung?"

Ich verringere mein Tempo nicht, ehe ich nicht genau vor ihm stehen bleibe. Und selbst dann halte ich nur an, weil ich meine Arme um ihn schlinge und sein eigener Körper mich auffängt.

,,Ich.. Ich wollte dich kurz sehen", presse ich raus und vergrabe mein Gesicht an seinem harten Brustkorb.

Mattheo legt seine Arme um mich, als würde er mich vor etwas Unsichtbaren beschützen wollen und bettet sein Kinn dann auf meinem Kopf. ,,Du wirkst aufgekratzt", stellt er fest und streicht mir beruhigend über den Rücken. ,,Erzähl mir, was Mr. Robards gesagt hat."

Mattheo und ich haben seit unserem Date im Raum der Wünsche keine Geheimnisse mehr voreinander. An diesem Ort habe ich mich so sicher gefühlt, dass ich ihm alles anvertraut habe. Also rattere ich jetzt alles schnell runter, weil mir die Zeit davon läuft, ich Mattheo aber nicht wieder ohne Informationen verlassen kann. ,,Es ist riskant", schließe ich meinen Bericht. ,,Aber es muss heute - gleich - passieren. Und ich konnte nicht sofort zu Burke, ohne dir nicht zumindest Bescheid zu geben. Ohne mich zu verabschieden."

,,Verabschieden, sagst du?", knurrt er leise und seine Arme verkrampfen sich. ,,Du rechnest damit, dass das hier unser letztes Treffen ist?"

,,Nein", widerspreche ich, aber selbst in meinen Ohren klingt es wie eine Lüge. ,,Es ist nur.. Ich weiß nicht, wie das später laufen wird. Das weiß niemand, verstehst du?"

Ich spüre, wie er seinen Kiefer anspannt und mit den Zähnen knirscht. Keine zwei Sekunden später schiebt er mich ein paar Zentimeter von sich und schaut mir intensiv in die Augen. ,,Ich komme mit dir."

Angst um ihn lässt mein Herz schneller schlagen und ich schüttle energisch den Kopf. ,,Kommt gar nicht in Frage."

,,Süße, ich weiß, wo Burkes Anwesen ist. Entweder, wir gehen dort gemeinsam hin, oder ich folge dir einfach", sagt er so simpel, als würde er mich fragen, ob ich lieber Eis oder Mousse au Chocolat als Dessert hätte. Als ob er mir wirklich die Wahl lassen würde.

,,Du.." Ich trommle sanft, aber frustriert gegen seinen Brustkorb. ,,Das kannst du nicht machen, Mattheo!"

,,Willst du es darauf anlegen?", entgegnet er und grinst herausfordernd.

Meine Haut kribbelt, als würden tausende Ameisen über meinen Körper krabbeln. Die Angst schnürt mir die Kehle zu und lässt mich erschaudern. ,,Na schön, wir apparieren gemeinsam. Aber du musst mir versprechen, dass du vor dem Haus, im Schutze der Nacht, wartest und nichts unüberlegtes tust", fordere ich ernst.

Er wiegt seinen Kopf kurz von einer Seite auf die andere und nickt schließlich. ,,Einverstanden."

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Sin - Mattheo Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt