Sin - Mattheo Riddle

tell me who you belong to (🌶)

1546 Wörter

Die Malfoys übertreffen sich wirklich jedes Mal aufs Neue.

Der Saal ist festlich geschmückt im Zeichen der bevorstehenden Weihnachtszeit. Die Wände sind mit magischem Frost überzogen und es hängen künstliche Kristalle von der Decke, die im Licht von verzauberten silbernen Flammen funkeln.

Burke hat mein Kleid für diesen Abend ausgesucht und farblich auf seinen Anzug abgestimmt: die grüne Seide fließt bis zur Mitte meiner Oberschenkel, aber gegen die Kälte hat er mir im passenden Farbton dünne Seidenhandschuhe gegeben, die bis über meine Ellbogen reichen.

Ich habe meine langen Haare hochgesteckt, weil das Besondere an dem Kleid nur dann zu sehen ist. Der Rücken ist aus feiner Spitze und entblößt meine Haut von den Schultern bis knapp über mein Steißbein. Burke hat letztens nicht gescherzt, als er sagte, mein Körper solle nicht versteckt werden.

Ich habe mich bei ihm untergehakt und je weiter der Abend voranrückt, fühle ich mich wie ein überflüssiger Schoßhund, der seinem Herrchen die Treue vorspielt.

In Wirklichkeit schweift mein Blick immer wieder beiläufig durch den großen Saal, auf der Suche nach dem braunen Augenpaar, das meine Nervosität mildern kann.

Ich habe es bisher noch nicht geschafft, an die Namensliste der Schwarzmagier zu kommen. Aber der "Tag der Abrechnung" rückt laut Burke immer näher, obwohl er sich derzeit noch sehr bedeckt hält.

Shit, ich weiß nicht einmal, wo er diese Liste versteckt und solange ich nicht dahinter gekommen bin, kann ich auch keinen Plan schmieden, um eine Kopie davon anzufertigen. Ich muss erst wissen, in welchem Teil von Burkes Anwesen sich die Liste befindet, ob das Zimmer oder die Liste selbst durch einen Zauber geschützt wird, ob andere Schwarzmagier die Liste beschützen und erst dann kann ich errechnen, wie viel Zeit ich für eine Kopie hätte.

In seinem Schreibtisch habe ich jedenfalls noch keine derartige Zusammenstellung von Namen gefunden; ich habe aber auch nicht damit gerechnet, dass er so blöd ist, so einen wichtigen Gegenstand einfach unbeaufsichtigt irgendwo liegen zu lassen. Was mich allerdings nichts wundern würde, wäre, wenn er die Liste mit Voldemorts Tagebuch zusammen an einem sicheren Ort aufbewahrt.

Burke beendet gerade sein Gespräch mit einem von Voldemorts alten Todessern, als er seine Hand in meinen Rücken legt.
,,Kaum zu glauben, wie sehr mir diese Leute aus der Hand fressen", zischt er mir leise ins Ohr und durch seinen Atem, der meine Haut streift, stellen sich meine Nackenhaare auf.

Ich täusche ein listiges Grinsen vor, als ich überzeugend schnurre:,,Warum sollten sie auch nicht? Du bist charismatisch, gutaussehend und mächtig."

Im nächsten Moment wünschte ich, ich hätte es mit den Komplimenten nicht so übertrieben. Denn kaum, dass das letzte Wort meine Lippen verlassen hat, landen seine Lippen auf meinen.

Ich erstarre, bin unfähig mich zu bewegen. Mein Kopf setzt aus, während mein Herz vor Abscheu stolpert. Ich verliere das Zeitgefühl, als ich in dem dunklen Strudel meiner rachedürstigen und angeekelten Gedanken beinahe ersticke.

Nach vielleicht einer Sekunde, vielleicht auch nach einer Minute oder einer halben Stunde, lösen sich seine Lippen endlich von meinen.

Und meine Augen treffen sofort auf Mattheos, der ein paar Meter entfernt von uns steht und Burke anstarrt, als würde er ihn gleich mit bloßen Händen umbringen.

,,Ich wusste nicht, dass du so verklemmt bist, meine Schönheit", säuselt Burke mir leise ins Ohr. ,,Daran werden wir arbeiten - spätestens, wenn ich dich das erste Mal gefickt habe, wirst du mir an meinem Schwanz hängen und mich anflehen, ihn auch vor all den Zauberern hier lutschen zu dürfen."