bad breath from hell

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2139 Wörter



~Eine halbe Stunde zuvor~

Hogsmeade ist immer wieder einen Besuch wert. Aber die Gassen, jede Ecke und jedes Geschäft, erinnern mich an meinen ersten Besuch, als ich mit Mattheo hier war.

Seitdem ich wie ein Feigling apparierte und zurück nach Hogwarts verschwand, verfolgt er mich in meinen Träumen. Mal reden wir dort nur, mal.. machen wir deutlich mehr.

Und jeden Morgen fasse ich mir an die Lippen, in der Hoffnung, seine Berührung dort zu fühlen oder ihn schmecken zu können.

Ich weiß selbst nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll. Meine eigenen, widersprüchlichen Gefühle und Gedanken verwirren mich. So sehr, dass ich in den Ferien mehrere Zauber total versaut und einen beachtlichen Teil meiner Utensilien, die ich für die Zaubertränke brauche, zerstört habe.

Ich bin seit heute Morgen in Hogsmeade, weil ich Panik bei dem Gedanken bekomme, Mattheo in wenigen Stunden gegenüber zu treten. Also habe ich mich in einem gemütlichen Café verkrochen und die Zeit totgeschlagen.

Aber je mehr sich die Sonne dem Zenit näherte, desto nervöser wurde ich. Irgendwann schrieb ich einen verzauberten Brief an Malfoy und Mattheo, um ihnen mitzuteilen, dass ich mich zur Nachhilfe verspäten werde.

Ich schlenderte Stunden lang durch das Dorf, bis ich mich aus dem Nichts beobachtet fühlte. Aber ich entdeckte niemanden, der mich anstarrte, und so lief ich weiter, mit einem wachsamen Auge. Doch je weiter ich lief, desto stärker wurde das Gefühl.

Irgendwann flüchtete ich praktisch von einem Geschäft zum nächsten, spähte aus den Fenstern und hielt Ausschau nach jemanden, der mich verfolgte. Kurz rechnete ich sogar mit Mattheo, aber er bescherte mir bisher immer nur eine angenehme Gänsehaut und keine furchteinflößende.

Ich kaufte bei Derwisch und Banges einen neuen Teil der Ausstattung, die ich kaputt gemacht hatte und gerade, als ich den Laden verließ, sah ich ihn.

Er steht gegenüber des Platzes, halb im Schatten der Mittagssonne verborgen. Ich weiß sofort, wer er ist, weil ich sein Gesicht schon auf unzähligen Plakaten des Ministeriums gesehen habe.

Fenrir Greyback.

Ein dunkler Zauberer, der gleichzeitig ein Werwolf ist. Zu Zeiten von Voldemort ein treuer Unterstützer seiner Sache und seit seiner Verwandlung damit beschäftigt, sich ein Rudel aufzubauen. Ich hatte nur keine Ahnung, dass er sich so nahe an Hogwarts wagte.

Seine Lippen verziehen sich bösartig und durch einen Zauber von ihm kann ich trotz der Distanz zwischen uns seine Stimme hören, als würde er mir direkt ins Ohr flüstern:,,Komm spielen, kleines Mädchen."

Ich verenge die Augen und trete ein paar Schritte näher. Die Tüte in meinen Händen klimpert, wegen der vielen Gegenstände, die ich eben erst gekauft habe.

Fenrir Greyback ist ein gefürchtetes.. Wesen. Die Jahre haben es nicht gut mit ihm gemeint, aber er ist noch immer ein stattlich gebauter Mann, der doppelt so breit und bestimmt einen halben Meter größer ist als ich.

'Aber', frage ich mich in Gedanken, 'hat er auch nur annähernd so viel Wut im Herzen wie du?'

Und damit ist meine Entscheidung gefallen. Wenn ich dem Ministerium Fenrir Greyback ausliefern könnte, wäre mir meine Auroren-Ausbildung absolut sicher.

Eigentlich sieht er auf den ersten Blick aus wie ein gewöhnlicher, etwas zu groß geratener Zauberer. Erst auf den zweiten Blick, oder wenn man näher kommt, so wie ich mittlerweile, sieht man die grauen, verfilzten Haare und die langen gelblichen Fingernägel, die wie Klauen geformt sind. Er grinst und entblößt damit eine Reihe von spitzen Wolfszähnen.

Sin - Mattheo Riddle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt