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Die Nacht hatte ich wilde und ziemlich feuchte Träume. Er hätte alles mit mir machen können. Er hatte eine unglaubliche Anziehungskraft auf mich. Und trotzdem war ich irgendwie sauer auf ihn. Ich wusste nicht mal warum. Es gab keinen Grund dafür. Ich stieg ziemlich früh auf. Wollte schauen ob er noch da war und wenn, sehen wie er fährt und vielleicht etwas am Haus helfen. Travis arbeitet so oft alleine und Dad braucht mich nicht so oft letzter Zeit. Das gute dabei wäre, ich würde ihn kennenlernen und dabei vielleicht auch das ein oder andere über Jaro rausfinden.

Ich rannte runter. Mit ziemlich gemischten Gefühlen. Dann vergaß ich, dass ich noch meine Schlafklamotten an hatte. Im Grundd nur ein Slip und lockeres Top. Meine Boobs standen aber immer wie eine Eins! Nur wackelten sie jetzt ziemlich. Egal. Soll er was zu gucken haben. Ich wartete, bis ich was sah vom Flurfenster aus. Ich tat wieder so, als würde ich etwas Müll rausbringen. Ich holte mir einfach den aus dem Gäste WC raus. Zog mir noch eine kurze Hose über uns hüpfte aus den Haus. Travis stand auch da. Quatschte noch kurz mit Jaro. Ich wank. Aber nicht nur ich. Mein Busen gleich mit. Das schien die beiden abzulenken. Vorallem weil das Top aus nicht gerade viel Stoff bestand.    Jaro drehte sich ohne eine weitere Reaktion schnell wieder um. Er musste Travis anstupsen, der von meinem Outfit ziemlich fasziniert war. Ich sah zum Schluss, wie Jaro wohl den Kopf schüttelte und Travis grinsend mit den Schultern zuckte. Dann startete er das Bike. Als er vorbeifuhr, tat er es fast schon in Schrittgeschwindigkeiten.  Ich verschränkte die Arme, was meine Brüste noch mal größer erscheinen ließ und schaute etwas herausfordernd. Er blieb kurz stehen und hob das Visier  womit ich nicht gerechnet hatte. Er gab mir einen durchdringenden Blick.
Unglaublich Intensiv. Dieser ließ mich erstarren. Und dann das Zwinkern. Ich hätte fast ein Herzkasper bekommen. Gott! Reiß dich zusammen! Dann drehte er kurz an Gashebel. Das Geräusch erschrack mich. Er raste dann ziemlich schnell davon.

Was zur verfickt noch mal Hölle! Fluchte ich innerlich. Mein Herz lag mir fast in der Speiseröhre. Travis schlenderte dann zu mir. Ich sah ihn im Augenwinkel.

"Du machst hier jung und alt verrückt und manche Damen bestimmt neidisch." Dabei musterte er mich.

"Weil?" Tat ich auf unwissend.

"Du hast was, was viele wollen. Männer im Bett, Frauen an sich selbst." Ich legte eine Hand in die Hüfte und grinste etwas ungläubig.

"Harte Arbeit. Und das muss man sich verdienen. Auf jegliche Weise. Frauen sollten was dafür tun und Männer sich beweisen, dass sie es wert sind." Er schien meine Art in den Moment sehr verführerisch zu finden. Sein Ausdruck in den Augen und wie er nervös den Kiefer anspannte und mich weiter mussterte sagte alles. Das er aber näher kam, habe ich nicht mit eingeplant und machte mich auch nervös, aber auf die gemeine Art.

"Wieso sollte Mann das tun? Denn ... der Jäger muss nur gut jagen können. Wenn er es fängt, gehört es ihn. Beweis genug,  findest du nicht?" Er hatte wohl auch diese Vorliebe. Diesen Jagtinstinkt. Gefährlich. Zwei Alphawölfe und das kleine Rotkäppchen. Irgendwie ein heißer Gedanke.

"Die Jagt muss aber erstmal anfangen. Und die Beute fliehen. Aber leider ... steht ein anderes Tier im Weg. Der Rudelführer. Und an dem kommt ihr nicht vorbei." Wieder dieses heiße Grinsen. Wie in der Küche.

"Ein Führer soll führen und beschützen, muss aber nicht alles wissen." Hauchte er mir entgegen. Ich schritt zurück, weil er gefährlich nah kam. Ich konnte ihn förmlich riechen. Hätte ihm gern auch durchs Haar gestrichen, aber traute mich dass bei ihm nicht.

"Ich kann dir helfen." Lenkte ich schnell ab um dieses komische Thema zu vergessen. Wir sind hier nicht in einem Werwolf Roman!
Er schaute mich irritiert an. Wusste wohl nicht wobei.

"Das Haus. Du hast zwar ab und zu helfer, aber nicht immer. Ich meine ... fals das ok ist. Und ich Abends nicht von Jaro rausgeschmissen werde." Er lächelte und schien die Idee anzunehmen.

"Wenn du kräftig anpacken kannst ..." Er schien dies zweideutig zu meinen. Ignorierte dies aber.

"Ja. Wo immer du willst." Misst! Jetzt habe ich das auch so scheiße Zweideutig gesagt. Aber ungewollt.

"Ich meine am Haus! Ich kann helfen. Beim zu packen am Haus." Wollte ich mich rechtfertigen, was ihn zum lachen brachte.

"Du bist echt süß. Wirst mir immer sympathischer." Na vielen dank auch! Er meint das doch sicher Sarkastisch und im Grunde will er sagen, du bist voll peinlich! Ja, dass konnte ich gut, mich um Kopf und Kragen reden und in viele peinliche Situationen rutschen.

"Ich glaube du solltest rein." Dabei deutete er mit einem nicken zu Tür hinter mir. Mein Vater stand da und schien wenig begeistert.

"Guten Morgen Sir." Grüßte Travis freundlich. Dad gab keinerlei Reaktion.

"Einen schönen Tag noch." Dabei sprach er uns beide an. Und ich bekam noch ein Chamantes Lächeln geschenkt als er schnell verschwand. Ich wollte dann auch rein. Wurde aber von Dad ziemlich grob ins Haus gezogen. So eilig hatte ich das nun auch nicht.

"Wage es dich auch nur einen dieser Testosteron gesteuerten an dich ran zu lassen! Du schreist ja förmlich danach! Zieh dich an. Vernünftig!" Sein Griff wurde fester. Er wurde Jahr zu Jahr schlimmer, aber dass ging mir dann doch zu weit.

"Ich bin nicht Mum, die DU verkrault hast!" Dafür bekam ich eine.

"Du scheinst zu vergessen wer für dich da war, obwohl ich die Wahl gehabt hätte. Hebe noch einmal die Hand Dad und du wirst alleine hier verenden!" Ich sah in seinem Gesicht, dass er wusste, dass er zu weit ging. Konnte es durch seinen Stolz aber nicht zugeben. Ich hatte keine Lust mehr mich rumschupsen zu lassen.

Riding Neighbor - Doppelter RittWo Geschichten leben. Entdecke jetzt