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In der Nacht wachte ich durch ein Geräusch auf. Travis drehte sich um und schlief einfach weiter. Ich lief aus dem Zimmer und sah ein Schatten der sich durch die Baustelle bewegte. Ich wartete auf der Treppe und wartete ab. Als nichts mehr geschah, ging ich runter. Dass kann nur Jaro sein. Aber sicher war ich mir nicht. Ich hatte leider nichts zur Verteidigung, außer ich hätte geschrien, dass hätte sicher einer von beiden gehört. Ich holte tief Luft und wollte mich stellen. Aber mir wurde der Mund von hinten zugehalten. Ich wurde dicht von der Person an sich gedrückt.

"Du bist zu neugierig, kleines Reh." Dieses brummen ließ mein Körper erbeben. Jaro! Seine Stimme würde ich immer wieder erkennen. Sein Atem in meinem Nacken machte mich ganz wuschig. Er strich meine Haare zur Seite und seine Lippen berühren mein Hals. Ganz sacht. So, dass es mir Gänsehaut breitete.

"Da ist die Beute wohl den Jäger in die Arme gelaufen." Fügte er hinzu. Na warte dachte ich. Ich wollte mich wehren, aber er packte mich plötzlich am Hals und mit der anderen hielt er meine Arme an meinem Körper gedrückt. Dass ich mich  nicht wirklich wehren konnte, machte es noch erregender als es schon war.

"Dann solltest du die Beute mit in deine Höhle nehmen. Oder Angst, es könnte dir gefallen?" Er drehte mich um und schob mich am Hals rückwärts zur Wand. Der Blick war düster und machte ihn wieder so unwiderstehlich und Geheimnisvoll. Als ich etwas unsanft gegen die Wand gepresst wurde krallte ich mich mit einer Hand an seiner Brust fest die andere lag auf seinen Arm die mich fest im Griff hatte. Er überraschte mich. Diese grobe Art hätte ich nicht erwartet. Er hatte wohl mehrere Seiten an sich. Das bisschen Licht was von der Küche in den Flur schien ließ ihn gefährlich wirken.

Er schob die Hand auf seiner Brust weg und drückte sie am Handgelenk gegen die Wand. Er lächelte. Spielte mit mir. Es gefiel ihm.

"So leicht mache ich dir das aber nicht. Du musst dich schon mehr wehren, wenn du willst dass ich das böse Mädchen bestrafe." Dann berührte er sacht meine Lippen mit seinen.

"Komm schon Babygirl. Zeig mir das wilde Kätzchen in dir." Hauchte er mir auf die Lippen. Ich konnte es kaum ertragen, so geil machte er mich. Und da er mich schon herrausforderte, tat ich was er verlangte. Ich wollte ihn einen Tritt geben, den er leider abwehrte. Dass er merkt, dass ich kann wenn ich will, was er aber sehr persönlich nahm.

"Wow! Gleich unter die Gürtellinie. Aber ich ahnte, dass dies das erste ist, was dir einfällt. Komm schon du kannst es doch besser." Ich wollte sein Arm wegschieben. Hatte aber null Chancen. Dann holte ich aus, er musste mich mit irgendeiner Hand los lassen. Er wählte die am Hals. Scheiße, jetzt hatte er beide Hände. Es war unmöglich. Und das ärgerte mich, dass er alles abfing. Ich zappelte dann und wollte mich drehen, aber auch dass war ein Fehler. Nun hatte er mich von hinten. Wieder mal. Plötzlich hörten wir hinter uns was.

"Ach kommt schon! Ihr wisst das man das bollern an der Wand hört?" Jaro war abgelenkt und ich riss mich los. Er bekam dann einen kleinen schlag in die Eier.

"Uff!" Kam es nur von ihn. Er krümmte sich kurz zusammen. Ich spürte kurz seine Latte, die aber schneller verschwand, als ihm lieb war.

"Der war ungültig! Ich wurde abgelenkt!" Ich verschränkte die Arme und grinste Siegessicher!

"Na warte!" Plötzlich stürmte er auf mich zu, ich konnte so schnell nicht reagieren. Er schaffte es mich am Haar zu packen und zog mich zu sich.

"Guck mich nicht an! Du wolltest es. Wenn sag Stop!". Das tat ich aber nicht. Beide schmunzelten plötzlich.

"Böses Mädchen! So ich geh wieder ins Bett. Mach sie nicht kaputt." Ich trat Jaro auf den Fuß, so ließ er los. Dann lief ich weg. Wir umkreisten dann eine Weile die mittlere Küchenzeile. Ich schnappte mir den Wasserhahn denn man ausziehen konnte und zielte auf ihn. Und bevor er es schaffte mich zu greifen drehte ich das Wasser an. Er blieb abrupt stehen. Dann griff er nach meiner Hand und das ganze Wasser schoss durch die ganze Küche. Er drehte schnell das Wasser ab. Und wir schauten uns dann um.

"Ups. Sorry." Er musste aber dann lachen und als er mich ansah, vollkommen nass, zog er mich plötzlich an sich um mich zu küssen. Wieder war er sanfter. Er war mir echt ein Rätsel.

"Du solltest wieder schlafen gehen. Aber erst machen wir dich trocken."

"Und du? Musst du nicht arbeiten?" Es war erst kurz vor vier. Konnte er nicht mehr schlafen? Oder hatte ich ihn davon angehalten?

"Nein. Ich bin oft schon um drei oder vier wach. Ich schlafe nicht lange. Schon lange nicht mehr." Dann legte ich meine Hand auf seine starke Brust und wollte, dass er es versucht. Er war so lange arbeiten und hatte nichts vom Tag. Keine Freizeit. Er sollte einfach mal enspannen.

"Komm. Ich bleibe auch. Oder brauchst du die Zeit für dich?"

"Nein. So ist es nicht. Ich ..." Dann verstand ich. Er ist nicht wach weil er es wollte, sondern weil seine Gedanken ihn dazu brachten.

"Was würdest du tun, wenn ein Mädchen auf dich warten würde. Jeden Tag." Er fand die Frage wohl  komisch. Er wusste nicht wie er antworten sollte.

"Keine Ahnung ist noch nie passiert." Er schien das Thema nicht besprechen zu wollen.

"Was ist, wenn ich auf dich warte?" Und irgendwie war er wieder der alte.

"Du wirst eh nicht lange bleiben. Mich will niemand für ewig an seiner Seite." Warum wollte er nicht glauben, dass ich mehr sehe als er glaubt. Er ging wieder hoch. Ich hinterher.

"Hör auf! Geh zu Travis."

"Nein!" Er seufzte genervt und ging in sein Zimmer. Er schloss ab. Ich blieb vor seiner Tür.

"Ich bleibe bist du mich reinlässt. Und wenn es die ganze Nacht ist." Ich saß dort wirklich die ganze Zeit. Aber irgendwann fielen mir die Augen zu und ich fiel seitlich um. Blieb aber einfach liegen. Ich wollte absolut nicht nachgeben.

Riding Neighbor - Doppelter RittWo Geschichten leben. Entdecke jetzt