Riding Neighbor - Doppelter Ritt

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Ich wollte etwas raus. Einfach mal weg. Dad meinte mich wieder rumschupsen zu können. Ich bin zweiundzwanzig und werde immer noch behandelt wie ein Kind. Dad nahm mir aber das Handy und den Schlüssel weg. Ich sollte mich mehr auf meine Karriere konzentrieren. Vielleicht will ich nicht sein wie er! Vielleicht ist genau deswegen Mum abgehauen, weil es in dieser Familie nur um Karriere und Geld ging. Ich stapfte ohne Schlüssel raus. Ich wusste, Shawn würde mich eh wieder reinlassen. Ich wollte auch mal Abends weg. Ich hatte schon keine Freunde wegen dieser Familie. Aber mein Leben werde ich sicher nicht eingesperrt in diesem Käfig verbringen, wo man mir ab und zu ein Körnchen hinwirft und hofft, ich wäre damit zufrieden. Ich lief ziemlich mürrisch über die Straße und achtete auf nichts. Obwohl das Geräusch eines Motorrads mich hätte Warnung genug hätte sein müssen. Ich schrie, als es in meinem Kopf schon zu spät war. Das Bike rauschte mit einem quietschenden Reifen an mir vorbei. Mein Rock wehte hoch und ließ mich untenrum ziemlich freizügig dastehen. Toll ... Bei dem Schrei muss das jeder gesehen haben. Das Visier des Bikers war in meine Richtung gedreht. Schaute er mich an? Kurz waren wir beide in eine starre verfallen. Aber irgendwann hupte er uns zeigte hinter mir. Ein Auto. Ich lief zurück zum Haus. Beobachtete noch, wie der Typ beim Nachbarhaus, was eine Zeit leer stand, auf das Grundstück fuhr und tatsächlich in dieses lief. Bevor er aber über die Schwelle trat, schaute er in mein überraschtes Gesicht. Er hob das Visier. Aber ich konnte nichts erkennen. Dann ging er rein. Ich klopfte an der Tür. Ging aber hinten rum, als keiner öffnete und kletterte über den Zaun, wobei mich Shawn erwischte.

"Echt jetzt?" Schüttelte er den Kopf.

"Halt die Klappe! Mach die Tür auf. Ich will wieder rein." Er klimperte mich dem Schlüsselbund und grinste frech.

"Hast du das verdient?"

"Sei kein Arsch! Mach schon auf!" Plötzlich Licht im anderen Haus. Ich wollte sehen, was er macht. Schnappte mir den Schlüssel und rannte zur Tür.

"Gern geschehen!" Rief Shawn hinterher. Ich rannte hoch und stellte mich ans Fenster. Meines war direkt an der Seite. Ich konnte das Haus und den Garten einsehen. Nur die Einfahrt und Haustür nicht. Da hätte ich ins Zimmer von Shawn gemusst. Aber der hasste es, wenn ich in seinem Zimmer rumlungerte.
Da! Wieder ein Licht. Dann sah ich ihn kurz. Scheiße! Nicht viel zu erkennen. Und dann zog er auch noch die Gardinen zu. Verdammt. Schien aber definitiv ein Kerl zu sein. Ich erkannte Tattoos am Arm. Mehr war leider nicht drin.

"Was machst du da? Ist im Haus was interessantes passiert, dass du so stürmisch vors Fenster rennst?" Shawn erwischte mich. Wie ich meine Nase an der Scheibe plattdrückte.

"Nein. Alles gut." Dann sah man kurz wieder Licht. Sein Mundwinkel zuckte fies.

"Ist jemand interessantes eingezogen?" Dann wackelte er mit den Augenbrauen. Ich tat so, als wüsste ich nicht, was er meinte.

"Ich hab dich gesehen. Den Biker auch. Ich saß in dem Auto, was fast in dich reinfuhr. Ash brachte mich Heim." Verdammt! Warum hatte ich das nicht mitbekommen?

"Lass es! Biker sind gefährlich und nur auf das eine Haus. Sonst bräuchten sie keine Schwanzverlängerung."

"Was hab ich? Brustvergrößerung? Ich habe unten auch eines zu stehen, du Hirni!"

"125er ist kein Bike, sondern ein Spielzeug." Sagte er mit fiesen Lachen.

"Du weißt schon das sie nur gedrosselt ist, du Arsch! Wenn man sich nicht auskennt, Klappe halten! Und jetzt raus!" Ich warf ein Kissen nach ihm. Er fing es geschickt auf und warf es zurück aufs Bett.

"Du bist anstrengend." Dafür bekam er den Mittelfinger. Als ich mich zum Fenster umdrehte, da Shawn wieder ging. Sah ich dass er wohl am Fenster stand. Hat er uns gehört? Er verschwand auch schnell wieder im dunklen. Sehr merkwürdig.

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem Hupen geweckt. Gott! Was los? Um die Zeit?! Ich schaute verschlafen aus dem Fenster und sah ein LKW und einen Kerl, der durch die Gegend fuchtelte. Ich öffnete das Fenster voll verschlafen und schaute genau was los war. Möbel ... Umzugswagen? Zieht da tatsächlich jemand ein? Ist er das? Nein. Kann nicht sein. Er hat keine Tattoos am Arm. Ich war wohl zu neugierig und wurde irgendwann bemerkt. Als er mich direkt anblickte und irgendwie komisch wieder wegschaute, war ich etwas verwirrt. Fuck! Dachte ich, als ich bemerkte warum. Ich war nur in Unterwäsche. Bin ich völlig bescheuert. Ich ließ mich vom Fenster zurück aufs Bett fallen. Schrie in die Decke.

"Aahhhhhh! Das darf doch nicht wahr sein! Verdammt!" Plötzlich sprang die Tür auf.

"Du weißt, dass ich das nebenan höre! Kannst du dich bitte leise ärgern?" Ich schaute mit großen Augen zu ihm. Er kam näher und warf sich zu mir aufs Bett. Was hat meine kleine Schwester denn. Ist der Vibrator stecken geblieben?" Er lachte sich schelmisch ins Fäustchen. Ich stieß so stark gegen ihn, dass er vom Bett fiel.

"Hey! Nicht nett. Ich versuche nur zu helfen!" Dass er nicht mal ernst bleiben konnte.

"Soll ich unten fragen, ob man helfen kann?" Grinste er. Ich boxte ihn.

"Du bist ein Drecksack!" Er zog mich zu sich runter. Ich fiel voll auf ihm.

"Uff. Du bist fett geworden!" Jetzt reicht es! Dachte ich. Wollte aufstehen und ihn hauen. Traf aber mit dem Knie sein Hoden. Der ihm ein schmerzenden Schrei abverlangte.

"Sorry, sorry!" Ich stieg von ihm runter und konnte mir das kichern nicht verkneifen.

"Sehr lustig!" Das war es tatsächlich. Trotzdem tat er mir irgendwie leid.

"Vielleicht Karma. Weil du immer so gemein bist."

"Nein! Weil du einfach ein Trampel bist! Sei froh dass ich eh nie Kinder will und ich dich als Schwester so schätze." Ich half ihn hoch. Warf mir ein langes Shirt über und ging mit ihm in die Küche. Ich holte ein Eisbeutel und klatschte diesen Shawn zwischen die Beine.

"Uh! Hättest mir auch in die Hand geben können."

"Hätte." Dann hörten wir Schritte. Dad war wohl auch zuhause. Ein Wunder. Sonst arbeitete er auch Nachts viel.