Who tf is Kenan Yildiz?

18th

Aurelias Sicht:

Ich stehe fassungslos vor Kenan, während seine Worte in meinem Kopf widerhallen.

Kenan: „Ich hätte wissen müssen, dass du es nicht verstehen wirst."

Ich: „WAS SOLL ICH DARAN VERSTEHEN, KENAN??? Ich fliege extra nach Turin, um dich zu sehen, und dann finde ich dich in dieser Situation?"

Meine Stimme bricht vor Wut und Schmerz. Tränen schießen mir in die Augen, aber ich will nicht vor ihm weinen. Das war einfach zu viel.

Ich: „Lassen wir es einfach. Das war ein Fehler, und es ist aus."

Kenan: „Schick mir deine Ausgaben für die Reise, und ich überweise dir das Geld."

Ich: „Du kannst dir dein Geld sonst wohin stecken! Ich hasse dich!" schreie ich voller Tränen und laufe weg.

Kenan: „Verdammt! Aureliaaaa!" ruft er mir verzweifelt hinterher.

Ist das sein Ernst? Das Einzige, was er zu sagen hat, ist, dass er mir die Rechnungen begleicht? Ich kann das alles nicht fassen. Mit rasendem Herzschlag renne ich nach draußen und halte das nächste Taxi an. Der Alkohol macht mir jetzt richtig zu schaffen, alles dreht sich. Mit zitternden Händen schicke ich Ilayda eine Sprachnachricht:

„Ilayda, ich fahre nach Hause. Mach dir keine Sorgen, mir geht's gut."

Aber nichts ist gut. Gar nichts. Das Einzige, was ich jetzt will, ist weg von hier, weg von ihm und dieser schrecklichen Situation.

Im Apartment angekommen lasse ich mich auf die Couch fallen. Die Tränen, die ich erwartet hatte, bleiben aus. Stattdessen fühle ich mich leer und betrogen. Plötzlich stürmen Ilayda und Arda herein, ihre Gesichter voller Sorge. Genau das brauche ich jetzt nicht.

Ilayda: „Lia, was ist passiert?"

Ich: „Bitte, lasst mich einfach in Ruhe. Fragt Kenan. Ich will nur meine Ruhe."

Ilayda setzt sich neben mich, nimmt mich fest in den Arm und flucht leise auf Türkisch. Ihre Nähe ist tröstlich, aber gleichzeitig erinnert sie mich an den Schmerz.

Arda: „Ich gehe mal lieber zu Kenan. Alles wird gut, Aurelia," versucht er aufmunternd zu sagen, aber seine Stimme verrät seine Unsicherheit.

Ich schenke ihm einen finsteren Blick, der keine Widerrede zulässt, und er verlässt schnell das Apartment. Ilayda bleibt bei mir, ihr Griff fest, als wolle sie verhindern, dass ich in meiner Leere ertrinke.

Ilayda: „Erzähl es mir, Liebes."

Ich erzähle ihr genau, was vorgefallen ist, und Ilayda platzt fast vor Wut.

Ilayda: „Dieser Mistkerl! Soll er nur wagen, mir unter die Augen zu treten. Und dieser Arda kann sich auch was anhören. Hat er ihm keine Manieren beigebracht?"

Ich: „Ruhig, Kätzchen," sage ich leicht grinsend. „Arda kann nichts dafür. Lass es nicht an ihm aus."

Es ist mittlerweile fast Morgens, und wir beschließen, schlafen zu gehen. Ich bin so erschöpft, dass ich kaum noch die Augen offen halten kann. Kaum lege ich mich ins Bett, falle ich sofort in einen tiefen Schlaf.

Kenans Sicht:

Ich sitze alleine in meinem Apartment und starrte auf den Boden, als ich plötzlich die Tür aufgehen höre. Arda tritt ein, seine Gesichtszüge verraten Besorgnis und Ärger.

Arda: „Kenan, was ist los mit dir? Warum hast du so übertrieben?"

Ich seufze tief und lasse meinen Blick sinken. „Ich weiß es nicht, Arda. Celine hat mich dazu gebracht, mich so zu verhalten. Der Druck vom Coach war einfach zu groß, und ich wusste nicht, wie ich das besser regeln sollte."

Arda: „Bist du bescheuert? Du hättest das nicht so eskalieren lassen sollen. Das war völlig unnötig. Du hast Aurelia verletzt, und jetzt steckst du in der Scheiße. Was hast du dir dabei gedacht?"

Ich: „Der Druck war einfach zu groß. Ich wollte meine Karriere nicht gefährden, und ich dachte, ich hätte keine andere Wahl."

Arda: „Du hättest die Sache anders angehen müssen. Jetzt hast du alles kaputt gemacht. Das Einzige, was du noch tun kannst, ist, dich bei Aurelia zu entschuldigen und die Situation zu klären."

Ich: „Ich weiß, aber ich sehe keinen Ausweg mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich alles verloren habe."

Arda: „Du musst versuchen, das zu reparieren, bevor es noch schlimmer wird. Denk darüber nach, wie du es wieder gerade biegen kannst, sonst wird alles noch komplizierter."

Er wirft mir einen besorgten Blick zu, bevor er sich abwendet und die Wohnung verlässt. Ich sitze da, überwältigt von Schuld und der dringenden Notwendigkeit, einen Weg zu finden, alles wieder in Ordnung zu bringen.

Ich konnte die ganze Nacht kein Auge zubekommen. Am Morgen ging ich sofort zum Trainer und erklärte ihm, was vorgefallen ist. Ich sagte ihm, dass ich Aurelia mag und kein Interesse an seiner Tochter, Celine, habe. Doch seine Reaktion war brutal.

Er drohte mir, mich aus der Mannschaft zu werfen und stellte mir ein Ultimatum, das ich sofort beantworten musste.

„Kenan, dein Püppchen oder deine Karriere," sagte er kalt.

Ich war so geschockt, dass ich keinen Ton herausbrachte.

„KENAN, JETZT!" schrie mich der Coach an.

„Karriere, Coach," antwortete ich schließlich, meine Stimme kaum hörbar.

„Dachte ich mir," sagte er mit einem hämischen Lächeln und verließ das Spielfeld.

Ich stand wie angewurzelt auf dem Feld, meine Gedanken wirbelten durcheinander, während ich versuchte, die Realität dessen zu begreifen, was gerade passiert war.