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Als das Spiel zu Ende ist und Kenan mit seinem Team den Sieg feiert, stehen Ilayda und ich auf, um uns auf den Weg nach draußen zu machen. Die Menge strömt langsam Richtung Ausgänge, und ich merke, wie die Aufregung des Spiels noch in der Luft liegt. Ilayda und ich tauschen Blicke aus, und obwohl ich es nicht zugeben will, bin ich ein wenig nervös, Kenan gleich wiederzusehen.

Draußen vor dem Stadion warten wir bei den Spielerausgängen. Es dauert nicht lange, bis wir Arda und Kenan entdecken, die zusammen lachend auf uns zukommen. Arda hat seinen Arm lässig um Ilayda gelegt und zieht sie sofort in eine Umarmung, während Kenan sich zu mir dreht und mich mit einem zufriedenen Lächeln ansieht.

„Na, wie fandest du das Spiel?" fragt Kenan und schaut mich direkt an.

„Nicht schlecht," antworte ich leicht neckend, obwohl mein Herz immer noch schneller schlägt. „Das Tor war ziemlich gut."

Er grinst, als wüsste er genau, dass ich nicht nur das Tor meine. „Danke," sagt er, ohne seine Augen von mir zu nehmen.

Bevor ich weiter etwas sagen kann, mischt sich Ilayda ein. „Also, Arda und ich haben noch was zu erledigen," sagt sie plötzlich, fast zu beiläufig. „Ich kann dich also heute nicht nach Hause fahren, Aurelia." Sie schaut mich mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck an, doch ich sehe sofort, was sie vorhat. Lügnerin, denke ich, während ich sie mit einem bösen Blick mustere.

„Oh, wirklich?" frage ich trocken, während sie sich bemüht, nicht zu grinsen.

„Ja, wirklich!" Sie zwinkert mir unauffällig zu und zieht Arda mit sich weg. „Wir sehen uns später!" ruft sie und lässt mich mit Kenan allein zurück.

Kenan hebt eine Augenbraue und sieht mich amüsiert an. „Also, soll ich dich dann nach Hause fahren?" fragt er mit einem charmanten Lächeln.

Ich seufze leicht, nicke aber. „Anscheinend habe ich keine andere Wahl," antworte ich und werfe Ilayda einen letzten genervten Blick zu, während sie mit Arda verschwindet.

Kenan lacht leise, tritt näher zu mir und legt sanft seine Hand auf meinen Rücken, um mich zum Auto zu führen. „Ich verspreche, ich werde dich sicher nach Hause bringen."

„Das hoffe ich doch," sage ich halb scherzhaft, halb ernst und steige schließlich mit ihm ins Auto ein.

Sobald wir im Auto sitzen und Kenan den Motor startet, herrscht diese angenehme Spannung, die immer dann aufkommt, wenn wir allein sind. Ich lehne mich entspannt zurück, während er den Wagen durch die Straßen lenkt, aber die Stille zwischen uns ist voll von Möglichkeiten.

„Also," beginne ich, um die Spannung ein wenig aufzulockern, „das Tor war wirklich gut. Fast so, als hättest du dir richtig Mühe gegeben, jemanden zu beeindrucken." Ich schiele zu ihm herüber und sehe das leichte Grinsen, das sich auf seinen Lippen abzeichnet.

„Ach, wirklich?" Kenan wirft mir einen kurzen Seitenblick zu. „Du meinst also, ich habe mich nur für dich so angestrengt?" Seine Stimme ist neckend, aber ich merke, dass er auf eine Bestätigung wartet.

„Naja," sage ich spielerisch, „es schien schon so. Und dann dieses ‚A'..." Ich mache eine Pause und ziehe eine Augenbraue hoch. „Was war das? Willst du mir damit was sagen?"

„Vielleicht," sagt er mit einem verschmitzten Lächeln. „Vielleicht wollte ich einfach nur sicherstellen, dass du nicht vergisst, wer hier das Tor geschossen hat."

Ich lache leise und schüttle den Kopf. „Als ob ich das vergessen könnte."

Kenan grinst breiter und nickt zufrieden. „Gut. Das war der Plan." Dann fügt er hinzu: „Ich muss dir aber sagen, es hat ziemlich viel Spaß gemacht, deine Reaktion zu sehen."

Who tf is Kenan Yildiz?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt