44. Qual der Entscheidung

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Kenan, wütend und verletzt, ballte die Fäuste und schien bereit, erneut auf Yamal loszugehen

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Kenan, wütend und verletzt, ballte die Fäuste und schien bereit, erneut auf Yamal loszugehen. Die Situation drohte erneut zu eskalieren, als Kenan sich auf Yamal stürzen wollte. Ich trat dazwischen und versuchte verzweifelt, die beiden auseinanderzuhalten.

„Stopp!" schrie ich, während ich mich zwischen ihnen stellte. „Hört auf! Ihr könnt euch nicht so weiterprügeln!"

Kenan hielt inne und wendete sich mir zu, sein Gesicht war eine Mischung aus Entschlossenheit und Verletzung. „Y/N, du weißt, dass es nicht vorbei ist," sagte er, seine Stimme war eindringlich. „Du kannst nicht einfach so tun, als ob du mich vergessen hast. Ich weiß das du mich liebst. Ich glaube fest daran und ich werde weiter kämpfen, bis du dich traust es endlich zuzugeben!"

„Das ist nicht wahr," sagte ich, meine Stimme war zitternd. „Ich bin mit Yamal zusammen, und das ist die Wahrheit!"

„Lüg dir nicht selbst etwas vor," entgegnete Kenan. „Du weißt genau, dass du immer noch Gefühle für mich hast. Du lässt dich nur von Yamal einlullen, aber die Wahrheit wird immer ans Licht kommen und dann wird es zu spät sein. Ich stehe jetzt, genau jetzt vor dir, und ich bin bereit dich hier rauszuholen. Aber ich werde auch nicht mein lebenlang hinter dir her rennen können, und dann wird es zu spät sein aus diesem Leben rauszukommen Y/n. Hör endlich auf dein Herz und mach das was deine Gefühle wollen. "

Ich will es. Ich will mit Kenan abhauen, alles hinter mir lassen. Mein Herz schreit danach. Aber die Angst... Was, wenn alles zerbricht? Kann ich meine Familie für ihn in Kauf nehmen? Werde ich meine Familie verlieren? Was wird aus Yamal? Er verdient das nicht. Er ist gut zu mir. Aber wenn ich bleibe, verliere ich mich selbst. Trotz der Angst, will ich es, doch irgendetwas hält mich ab. Was wenn er mich wieder verletzen wird? Wenn er sich nicht geändert hat? Spielt er wieder mit mir? Was, wenn ich es bereue?

Yamal zog mich mit einer Wucht zu sich, die mir den Atem nahm. Seine Augen funkelten vor Wut, und seine Stimme, rau und angespannt, schnitt durch meine Gedanken. „Hör auf, dir etwas vorzumachen," sagte er, als ob er die Wahrheit mit bloßen Worten erzwingen könnte. „Wie kannst du ihm das glauben?"

In diesem Moment zerbrach etwas in mir. Nein. Die Realität traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich kann mich nicht durchsetzen für diese Liebe. Sie war wie ein ferner Traum, der sich in nichts auflöst, sobald man die Augen öffnet. Es ist unmöglich. Alles, was ich mir erhofft hatte, wurde mit einem Satz zerschmettert.

Es fühlte sich an, als würde ich aus einem Traum erwachen, nur um zu erkennen, dass er nie real war. Die Hoffnung, die mich so lange getragen hatte, wurde mir von Yamal in einem einzigen Moment genommen, und ich fühlte, wie die Schwere der Wirklichkeit mich niederdrückte.

„Ich glaube ihm nicht. Ich..ich liebe dich." sagte ich, verzweifelt ohne ihm in die Augen zu schauen.

„Du hast dich doch nicht wirklich entschieden, oder?" fragte Yamal, seine Stimme wurde lauter. „Wie soll ich dir vertrauen, wenn du nicht einmal klipp und klar sagen kannst, dass du nur mich liebst?"

„Ich habe dir schon oft genug gesagt, dass ich nur dich liebe!" rief ich sauer und Tränen liefen mir über das Gesicht.

„Wie kann ich das glauben?" brüllte Yamal, seine Stimme war voller Zorn und Enttäuschung. „Du hast dich nicht klar positioniert. Du hast Kenan immer wieder in dein Leben gelassen, und jetzt stehe ich hier und frage mich, ob du ihn wirklich vergessen hast!"

Kenan trat einen Schritt zurück, seine Augen waren voller Verständnis und Wut zugleich. „Y/N, du musst endlich ehrlich zu dir selbst sein. Du lässt dich von Yamal täuschen, aber es ist dein Leben, du hast die Kontrolle."

Yamal packte mich fest an den Schultern, seine Augen suchten nach Antworten. „Wenn du wirklich nur mich liebst, dann zeig es mir jetzt!"

„Hör auf, dich von Kenan beeinflussen zu lassen und sei ehrlich zu dir selbst und zu mir!"

In dieser Nacht stand die Luft voller gebrochener Versprechen und ungelöster Konflikte. Der Streit hatte eine tiefe Kluft zwischen uns aufgerissen, die nicht einfach zu überwinden war. Der Zorn, die Enttäuschung und die Verwirrung lasteten schwer auf uns, und ich wusste nicht, wie wir diese Nacht hinter uns lassen sollten.

Die Nacht war still und bedrückend, als Yamal mich mit einem festen Blick ansah. Sein Gesicht war von Anspannung und Entschlossenheit geprägt. „Y/N," begann er mit einer eisernen Stimme, „Antworte mir bitte ehrlich."

Er hielt hielt meine Hand fest.
„Meine Intention war es nie, dich zu irgendeiner liebe zu zwingen."

„Natürlich zwingst du mich nicht Yamal..das weiß ich."

Yamal atmete tief durch, während er meine Hand hielt. Sein Blick war ernst, aber nicht kalt, eher besorgt. „Liebst du mich wirklich?" Fragte er leise.

Ich bekam Tränen in den Augen, denn es schmerzte mich, mit seinen Gefühlen zu spielen. Ich war nicht in der Lage, ihn wirklich zu lieben, auch wenn ich es versuchte, und nun stehe ich vor der Wahl: Entweder verletze ich ihn bewusst, oder ich werde ihm mein Leben lang eine Liebe schenken, die nicht aus tiefstem Herzen kommt.
Will ich mich weiterhin zu dieser Liebe zwingen?

Zwei Welten, eine Liebe          -Kenan YildizWo Geschichten leben. Entdecke jetzt