Unknown Love

Kenan's süße Ablenkung

Ich hatte viel Spaß beim Schreiben dieses Kapitels 😁 Ich hoffe, es gefällt euch auch so wie mir 🙊 Viel Spaß beim Lesen 🥰

Azra

Völlig irritiert stand ich an der Tür: „Oh hi, hey Kenan. Was... was machst du denn hier? Bist du mit Barış hier?"

War das wieder so eine Nummer mit seinen Jungs? Ich verstand echt nicht, warum Kenan plötzlich vor meiner Tür stand.

Ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit: „Neiiin. Nein nein. Ich... hab nur mitgekriegt was... naja... was so los war auf Insta und so und... dachte mir vielleicht brauchst du eine kleine Aufmunterung...?"

Verlegen fuhr er sich durch die Haare und hob dann eine Essensbox hoch: „Ich äh... ich hab' dir Kaiserschmarrn mitgebracht. Ich hab das damals in Bayern immer sehr gerne gegessen und... naja... vielleicht magst du es ja auch."

Als ich ihn so niedlich da stehen sah, ging mein Herz tatsächlich auf: „Allahıııım yaa... Wie süß bist du bitte Kenaaaan... ey voll unhöflich von mir, komm rein Schätzchen, hadi gel."

Ich trat zur Seite und winkte ihn rein. Immer noch etwas peinlich berührt kam er vorsichtig rein und trat sich die Sneaker ab.

„Komm gib mir das, setz dich schon mal an den Esstisch, ich hol uns Teller.", ich nahm ihm die Tüte aus der Hand und ging schnell in die Küche.

„Kusura bakma, ich seh total verpeilt aus. Ich hatte nicht mit Besuch gerechnet. Aber irgendwie bist du es ja gewohnt mich so zu sehen.", entschuldigte ich mich für mein Obdachlosenlook, den ich daheim immer hatte. Mit einem wirren Dutt auf dem Kopf und den baggy Klamotten.

„Ahwas, eigentlich muss ich mich entschuldigen für das plötzliche Auftauchen hier. Aber... ich konnte irgendwie nicht anders. Ich wollte mal nach dir sehen, wie es dir geht.", schüchtern nahm er am Esstisch Platz und schenkte mir ein süßes Lächeln mit seinen strahlenden Zähnen.

Ich nahm das Besteck und die Teller und setzte mich zu ihm. Total berührt von seiner lieben Geste, kniff ich ihm leicht in die Wange: „Das ist so lieb von dir Kenan echt. Und ich liebe Kaiserschmarrn, vallah çok sevindim şu an. (ich freu mich wirklich mega!) Wo hast du das denn her?"

Ich packte die Süßspeise aus und es roch himmlisch. Hmmmm... lecker. Da mein Magen sowieso schon geknurrt hatte, stürzte ich mich gleich drauf. Kenan sah mir amüsiert von der Seite zu während er auch langsam anfing zu essen.

„Boah sorry bro, aber ich hab' so einen Hunger. Ich habe seit gestern Abend nichts gegessen. Du kommst wie gerufen echt. Danke, kesene bereket.", hielt ich mir den Mund zu, und mampfte weiterhin den Kaiserschmarrn.

Kenan lachte und aß weiter: „Gerne, nichts zu danken. Das ist aus so einem Laden in der Nähe von Hannover. Ich bin nach dem Training hingefahren und dann hier her."

Ich hielt total überwältigt kurz inne und sah ihn an: „Schätzchen das is zu süß von dir, ne gerek vardııı? (Das war doch nicht nötig.)"

Das war wirklich sehr aufmerksam von ihm. Wir kannten uns ja kaum, umso mehr freute ich mich über seine überraschende Fürsorge. Er schien echt ein guter Kerl zu sein.

„Hab ich gerne gemacht. Hauptsache es schmeckt dir. Uuund... ääähh... wie geht's dir mit der ganzen Sache... ich meine...", er räusperte sich und sah mich etwas mitleidig an.

Ich musste kurz schlucken, denn das Thema war mir schon recht unangenehm. Vor allem vor jemandem wie ihm. Trotzdem wollte ich ihn jetzt nicht so auf dem Trockenen sitzen lassen, immerhin hatte er sich die Mühe gemacht vorbeizuschauen und mich aufzumuntern.