Kapitel 9

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Die Krone der Herzen 

Baekhyun lehnte sich entspannt gegen die warme Brust seines Mannes und atmete tief ein. Der vertraute Duft von Chanyeol, einer Mischung aus frischem Holz und einer leichten, würzigen Note, beruhigte ihn. Die kräftigen Arme des Königs legten sich sanft um Baekhyun's schlanke Taille, und für einen Moment vergaß er die Welt um sich herum. In diesem kleinen Augenblick zählte nur die Nähe zwischen ihnen, das leise Pochen von Chanyeol's Herz unter seiner Wange und das tiefe Gefühl der Verbundenheit, das sie teilten. Es war ein langer Weg gewesen, bis sie an diesem Punkt angekommen waren. Baekhyun erinnerte sich noch gut an die Anfangszeit, als die Nachricht von ihrer Verbindung durch das Königreich ging. Ein König, der sich für einen Mann als Gefährten entschiedenhatte, hatte viele Gemüter erhitzt. Skepsis, Ablehnung und sogar offene Feindseligkeit hatten sie beide begleitet, und es hatte Zeiten gegeben, in denen Baekhyun gezweifelt hatte, ob sie jemals wirklich akzeptiert werden würden. Doch Chanyeol war immer an seiner Seite geblieben, stark und unerschütterlich. Seine Liebe hatte Baekhyun durch die schwierigsten Momente getragen. Mit der Zeit hatte Baekhyun gelernt, sich nicht nur als den Mann an der Seite des Königs zu sehen, sondern auch als einen selbstbewussten und fähigen Teil des Königshauses. Durch seine eigene Stärke und Sanftmut hatte er das Vertrauen des Volkes gewonnen, und nun, Jahre später, liebte das Volk ihn. Sie hatten ihn nicht nur als den Gemahl ihres Königs akzeptiert, sondern als einen, der sich durch seine Taten und sein Herz einen Platz in ihrem Leben verdient hatte. „Du scheinst nachdenklich, Liebster," murmelte Chanyeol und zog Baekhyun noch etwas näher an sich heran. Seine tiefe, beruhigende Stimme vibrierte leicht in seiner Brust und brachte Baekhyun dazu, sanft zu lächeln. „Ich erinnere mich nur daran, wie weit wir gekommen sind," antwortete Baekhyun leise und hob den Kopf, um in die warmen Augen seines Mannes zu blicken. „Es ist schwer zu glauben, dass es eine Zeit gab, in der die Menschen uns nicht akzeptierten. Und jetzt... schau uns an. Schau, was wir gemeinsam erreicht haben." Chanyeol lächelte, ein Ausdruck, der gleichzeitig stolz und voller Zuneigung war. „Das haben wir zusammen geschafft, Baekhyun. Ohne dich wäre ich heute nicht der König, der ich bin. Du hast mir die Kraft gegeben, in den schwierigsten Zeiten weiterzumachen. Und unser Volk hat das erkannt. Sie haben dich ins Herz geschlossen, weil du ihnen gezeigt hast, dass Liebe und Stärke Hand in Hand gehen können." Baekhyun schloss die Augen und ließ die Worte seines Mannes in sich nachklingen. Es war wahr, was Chanyeol sagte. Er hatte sich bewiesen – nicht durch großartige Taten auf dem Schlachtfeld, sondern durch kleine, alltägliche Akte der Güte und des Verständnisses. Er hatte die Herzen des Volkes gewonnen, weil er immer für sie da gewesen war, in guten wie in schlechten Zeiten. Gerade in diesem Moment trat Seonghwa mit einem kleinen Tablett auf sie zu, ein Lächeln auf den Lippen. „Ich habe uns etwas zu essen gebracht," sagte er, als er näher kam und das Tablett vorsichtig auf einem niedrigen Tisch neben ihnen abstellte. Baekhyun strahlte, als er ihren Sohn sah, und sein Herz schwoll vor Stolz an. Seonghwa war das Beste aus beiden Elternteilen: die Weisheit und Entschlossenheit seines Vaters, gepaart mit der Sanftmut und dem Mitgefühl, das Baekhyun ihm von klein auf beigebracht hatte. Der heutige Abend hatte gezeigt, wie weit Seonghwa bereits gekommen war – nicht nur als Prinz, sondern als jemand, der bereit war, sein eigenes Schicksal zu schmieden. „Danke, mein Lieber," sagte Baekhyun sanft, als er sich aufrichtete und einen kleinen, kunstvoll angerichteten Happen vom Tablett nahm. „Setz dich zu uns." Seonghwa setzte sich zu ihnen und Baekhyun konnte sehen, dass auch in seinen Augen der Stolz und die Freude über den gelungenen Abend glänzten. Sie verbrachten einige Augenblicke damit, das Essen zu genießen und die Ruhe des Augenblicks in vollen Zügen auszukosten. Es war eine seltene Gelegenheit, einfach zusammenzusitzen, ohne die Last der Verantwortung oder die Augen der Öffentlichkeit auf ihnen zu spüren. „Ich bin so stolz auf dich, Seonghwa," sagte Baekhyun nach einer Weile und legte eine Hand auf die seines Sohnes. „Der Tanz heute Abend... du hast gezeigt, dass du mit dem Herzen entscheidest. Und das ist die wichtigste Eigenschaft eines Königs." Seonghwa neigte leicht den Kopf und lächelte bescheiden. „Ich habe nur getan, was sich richtig anfühlte. Aber ich weiß, dass ich das nur konnte, weil ihr beide mir immer gezeigt habt, was es bedeutet, mit dem Herzen zu führen." Chanyeol nickte zustimmend. „Das hast du heute bewiesen, Seonghwa. Und das wird dir in Zukunft noch oft den Weg weisen." Nachdem sie gegessen hatten, stand Baekhyun langsam auf und streckte sich, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. „Es ist eine Weile her, seit wir zusammen getanzt haben, Chanyeol," sagte er und sah seinen Mann liebevoll an. „Vielleicht ist es Zeit, das zu ändern." Chanyeol erhob sich ebenfalls, seine Augen funkelten schelmisch. „Ich kann dir keinen Wunsch abschlagen, Baekhyun. Es wäre mir eine Ehre." Baekhyun drehte sich kurz zu Seonghwa, der ihm ermutigend zunickte, bevor er sich in Chanyeol's Arme gleiten ließ. Die Musik, die leise im Hintergrund spielte, schien sich zu wandeln, als ob sie genau auf diesen Moment gewartet hätte. Chanyeol zog Baekhyun sanft in den Raum, und die beiden begannen sich in perfektem Einklang zu bewegen. Es war ein Tanz, der mehr war als nur Schritte und Bewegungen. Es war eine stille Feier all dessen, was sie durchgemacht und überwunden hatten. Jeder Schritt, jeder sanfte Dreh erinnerte Baekhyun daran, wie viel Liebe und Vertrauen in ihrer Beziehung steckte. In Chanyeol's Armen fühlte er sich sicher, geliebt und unbesiegbar. Die Welt um sie herum verschwamm, als sie sich in ihrem eigenen Rhythmus bewegten. Baekhyun legte den Kopf an Chanyeol's Schulter und schloss die Augen, ließ sich von der Musik tragen und verlor sich in der Vertrautheit ihrer Bewegungen. Für ihn gab es keinen Ort auf der Welt, an dem er lieber wäre als hier, in den Armen seines Königs. Seonghwa beobachtete seine Eltern von der Seite, ein Lächeln spielte um seine Lippen. Er wusste, dass er das Privileg hatte, Zeuge einer Liebe zu sein, die die Zeit überdauerte und stärker war als jede Herausforderung. Der Tanz, den er gerade sah, war ein Symbol für alles, was seine Eltern ihm beigebracht hatten – dass Liebe und Hingabe die stärksten Kräfte waren, die es gab. Als die Musik langsam verebbte, verharrten Baekhyun und Chanyeol noch einen Moment in ihrer Umarmung, bevor sie sich lösten und einander in die Augen sahen. Es war ein stiller Moment des Einvernehmens, des tiefen Verständnisses, das zwischen ihnen bestand. „Ich liebe dich," flüsterte Baekhyun, und Chanyeol erwiderte die Worte mit einem Lächeln, das mehr sagte als tausend Worte. „Und ich dich," antwortete Chanyeol, bevor er Baekhyun sanft auf die Stirn küsste. Hand in Hand verließen sie den Tanzbereich, und Baekhyun fühlte, wie die Wärme und die Liebe seines Mannes ihn durchströmten. Es war ein Abend, den er nie vergessen würde – ein Abend, an dem er nicht nur die Liebe seiner Familie spürte, sondern auch die Bestätigung, dass sie gemeinsam jede Herausforderung meistern konnten, die das Leben ihnen in den Weg stellen würde.

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