Geständnisse und Freude
Baekhyun saß am Frühstückstisch und nippte an einer Tasse Tee, während Chanyeol neben ihm die Morgenzeitung durchblätterte. Der Speisesaal war ruhig, abgesehen vom gelegentlichen Knistern des Feuers im Kamin und dem leisen Rascheln der Zeitung. Doch Baekhyun's Gedanken waren woanders. Eigentlich sollten ihr Sohn Seonghwa und Hongjoong längst hier sein, um mit ihnen zu frühstücken, doch die beiden Jungen ließen auf sich warten. Baekhyun warf einen Blick auf die Uhr an der Wand und seufzte leise. „Wo bleiben die beiden nur?" murmelte er, mehr zu sich selbst als zu Chanyeol. Der König schaute kurz auf, runzelte die Stirn und legte die Zeitung beiseite. „Vielleicht haben sie sich beim Training etwas verspätet," sagte Chanyeol beruhigend, aber auch er konnte die leichte Sorge in seiner Stimme nicht verbergen. „Soll ich einen Diener schicken, um nach ihnen zu sehen?" Baekhyun nickte zustimmend und wollte gerade einen der Diener rufen, als die große Tür des Speisesaals aufschwang. Seonghwa und Hongjoong betraten den Raum, beide außer Atem und leicht verschwitzt. Es war offensichtlich, dass sie trainiert hatten, und das nicht zu knapp. Ihre Kleidung war zerknittert, und ihre Wangen glühten vor Anstrengung, aber ihre Augen strahlten vor Freude. „Entschuldigt unsere Verspätung," sagte Seonghwa mit einer tiefen Verbeugung, während Hongjoong ihm rasch folgte und sich ebenfalls verbeugte. „Wir haben uns ein wenig beim Training verloren." Baekhyun lächelte mild und winkte ab. „Es ist in Ordnung," sagte er sanft. „Setzt euch und esst etwas. Ihr habt das Frühstück verdient." Die beiden jungen Männer nahmen schnell Platz, dankbar für die Nachsicht. Chanyeol schenkte ihnen einen prüfenden Blick, aber das leichte Lächeln auf seinen Lippen zeigte, dass auch er nicht wirklich verärgert war. Die Diener begannen, das Frühstück aufzutragen, und bald füllte sich der Raum mit dem köstlichen Duft von frischem Brot, warmem Gebäck und reichhaltigen Speisen. Während sie aßen, unterhielten sich Baekhyun und Chanyeol über die Ereignisse des Tages, aber Baekhyun konnte seine Augen nicht von Seonghwa und Hongjoong lassen. Es war offensichtlich, dass zwischen den beiden etwas Unausgesprochenes lag. Sie saßen dicht beieinander, tauschten gelegentliche Blicke und leise Worte, die nur sie hören konnten. Baekhyun konnte die Spannung spüren, die in der Luft lag, eine Mischung aus Nervosität und Vorfreude. Gerade als er sich wieder seinem Frühstück zuwenden wollte, hörte Baekhyun plötzlich Hongjoong's leise Stimme. „Seonghwa... ich muss dir etwas sagen." Baekhyun hielt inne, sein Herz schlug schneller. Er versuchte, unauffällig zuzuhören, obwohl seine Aufmerksamkeit nun ganz bei den beiden Jungen war. Er sah, wie Seonghwa den Kopf neigte, um Hongjoong besser zu hören, und ein sanftes Lächeln auf den Lippen trug. „Ich... ich habe lange darüber nachgedacht," begann Hongjoong zögernd, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Und ich weiß nicht, ob es der richtige Moment ist, aber... ich glaube, ich habe Gefühle für dich." Seonghwa blinzelte überrascht, und für einen Moment herrschte Stille am Tisch. Baekhyun spürte, wie sein Herz einen Sprung machte. Er konnte die Aufregung kaum zurückhalten, die in ihm aufstieg, und ohne es zu merken, griff er nach Chanyeol's Hand unter dem Tisch und krallte sich förmlich daran fest. Chanyeol, der nichts von dem leisen Geständnis mitbekommen hatte, sah Baekhyun erstaunt an, als er den festen Griff seiner Hand spürte. Doch als er den Ausdruck in Baekhyun's Augen sah, folgte er dessen Blick zu den beiden Jungen. Seonghwa wirkte überrascht, aber dann huschte ein warmes, liebevolles Lächeln über sein Gesicht. „Hongjoong," begann er leise, seine Stimme zärtlich, „ich fühle das Gleiche für dich." Baekhyun konnte die Freude, die in ihm aufstieg, kaum noch zurückhalten. Er spürte, wie seine Augen vor Rührung feucht wurden, und ein breites Lächeln zog sich über sein Gesicht. Seonghwa und Hongjoong hatten endlich den Mut gefunden, ihre Gefühle füreinander zu gestehen, und Baekhyun fühlte sich, als ob sein Herz vor Stolz und Glück überquellen würde. „Ist alles in Ordnung?" fragte Chanyeol schließlich leise, leicht verwirrt von Baekhyun's plötzlicher Euphorie. Baekhyun nickte heftig und strahlte ihn an. „Ja, alles ist in bester Ordnung," flüsterte er, seine Stimme vor Freude bebend. „Unser Sohn... er hat gerade sein Glück gefunden." Chanyeol verstand nun, was Baekhyun so aufgeregt hatte, und ein warmes Lächeln breitete sich auch auf seinen Lippen aus. Er drückte Baekhyun's Hand fest und sah zu, wie Seonghwa und Hongjoong, noch ein wenig verlegen, aber glücklich, sich wieder ihrem Frühstück widmeten. Baekhyun lehnte sich zurück und seufzte zufrieden. Das Frühstück, das so normal begonnen hatte, war zu einem der schönsten Momente seines Lebens geworden. In seinem Herzen wusste er, dass dies der Beginn von etwas Wundervollem war, nicht nur für Seonghwa und Hongjoong, sondern für ihre ganze Familie.
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Blue Blood
FanficIn einem fernen Königreich, verborgen hinter dichten Wäldern und majestätischen Bergen, herrschte der weise und angesehene König Park Chanyeol. Seine Regentschaft war geprägt von Frieden und Wohlstand, doch ein Anliegen lag ihm schwer auf dem He...