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Der Tag neigte sich schnell dem Ende und wir kehrten nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt, zu unserem Hotel zurück. Wir genossen den restlichen Abend und tauschten liebevolle Küsse, die mir den Verstand raubten. Er war sanft und zärtlich.

Wir gingen an diesem Abend keinen Schritt weiter, sondern genossen die Gegenwart des jeweils anderen. Ich ließ meinen Kopf auf seiner Brust ruhen und hatte meinen Blick auf den Fernseher gerichtet. Im Fernseher lief ein Film, den wir zuvor im Pay-TV Channel des Hotels geliehen hatten. Es war ein Thriller, der fesselnd war und oft meinen Atem stocken ließ. Hin und wieder lachte Leo leise auf, wenn ich vor Schreck zusammen zuckte. Im Anschluss streichelten seine Fingerkuppen sanft über meinen Rücken und ich kam zur Ruhe. Ich mochte diese Art von Filmen, aber alleine würde ich mir so etwas nie ansehen. Für gewöhnlich schaute ich solche Filme mit Paul, aber in Leos Armen zu liegen, während wir den Film ansahen, war die eindeutig bessere Version. Der Film hatte eine überraschende Wendung, die mich staunend zurückließ und lange beschäftigte. Es verfolgte mich sogar bis in meinen Traum in dieser Nacht, der mich aufwühlte. Als ich mitten in der Nacht wach wurde, war ich mir nicht mehr sicher, was ich träumte. Egal wie angestrengt ich darüber nachdachte, ich bekam es nicht mehr zusammen. Ich sank wieder ins Kissen und wendete mich Leo zu, der friedlich neben mir schlief. Eine ganze Weile beobachtete ich ihn im Schlaf und erkundete seine Gesichtszüge, die im fahlen Licht, das durch eine Straßenlaterne auf der anderen Seite des Kanals in unser Zimmer schien, entspannt wirkten. Vorsichtig rutschte ich näher an Leo heran und versuchte wieder in den Schlaf zu finden. Kein leichtes unterfangen, aber es gelang mir, als mich Leo in seine Arme zog. Mein Kopf ruhte dabei an seiner Brust und ich lauschte seinem regelmäßigen, langsamen Herzschlag.

Ich erwachte erst, als sich Leo neben mir regte. Mir entwich ein herzhaftes gähnen und ich streckte mich ausgiebig.
»Guten Morgen. Wie hast du geschlafen?« Erkundigte sich Leo, wartete meine Antwort nicht ab, sondern ließ mir einen liebevollen Kuss zukommen, den ich nur zu gerne erwiderte. Ich zog den Kuss in die Länge, legte meine Hand an seinen Hinterkopf und ließ den Kuss intensiver werden. Nie zuvor, hatte ein Kuss mich derart erregt, wie er es jetzt tat und jede Faser meines Körpers sehnte sich nach Leo. Ich verzehrte mich förmlich nach ihm und das Kribbeln in meinem Unterleib stieg mehr und mehr an, je länger dieser Kuss andauerte. Ich spürte, wie seine Hand unter mein Top glitt und seine warme Hand meine Brüste zu erforschen begann. Es erregte mich nur noch mehr und ich machte ihm deutlich, dass ich ihn wollte. Ich machte mir keine Gedanken darüber, dass sich unsere Wege bald trennen konnten, sondern genoss endlich ohne nachzudenken den Moment. Ich ließ mich fallen und überließ ihm die Kontrolle. Er brachte meinen Körper zum beben und schickte meine Sinne auf Reisen. Seine Zunge war ebenso geschickt wie seine Männlichkeit und er ließ mich auf dem Gipfel der Erregung davon treiben. Ich war sein und fühlte mich so weiblich und begehrenswert wie nie zuvor. Eine angenehme Leere erfüllte mich und der Höhepunkt hallte in meinem Schoß nach. Leo war auf mich nieder gesunken und sein Kopf ruhte auf meiner Brust. Sanft ließ ich meine Finger durch sein Haar gleiten. Niemand von uns sprach. Wir schienen beide das zu genießen, was sich zwischen uns abgespielte und so entpuppte sich Leo als ein talentierter Liebhaber, von dem ich schon jetzt nicht mehr genug bekam. Er war wie eine Droge und ich war süchtig nach ihm und wollte mehr. Irgendwann regte er sich wieder und ich blickte zu ihm. Ein Lächeln ruhte auf seinen Lippen und doch sprach er kein Wort. Stattdessen küsste er mich so liebevoll wie zuvor und ich war dankbar für sein angenehmes Schweigen und seinen Blick der von Zuneigung, die er für mich zu empfinden schien, sprach.

»Kommst du mit?«

»Wohin?« Ich verstand nicht, was er vor hatte, denn meine Sinne und Gedanken mussten erst wieder im Hier und jetzt ankommen.
»Unter die Dusche.«

Ich sagte nicht nein und wenig später berührte das warme Wasser meinen Körper. Ich reckte meinen Kopf der Brause entgegen und spürte zarte Küsse auf meinem Schulterblatt. Leo stand hinter mir und seine Hände begannen ein weiteres Mal meinen Körper zu erforschen. Ich ließ ihn gewähren und gab mich ihm hin. Spürte seine Männlichkeit an meiner feuchten Haut, auf der das Wasser wie kleine Rinnsale abperlte. Er wollte mehr. Sehr viel mehr und ich ließ mich darauf nur zu gerne ein. Er drehte mich schließlich zu sich und ich blickte zu ihm auf. Das Wasser perlte in feinen Tropfen auf seiner Haut ab und sein liebevoller Blick wich dem puren Verlangen, dass nun zu erkennen war. Mein Hunger war ebenfalls noch nicht gestillt. Ich wollte mehr. Mehr von ihm. Ehe ich es mich versah, hob er mich auf seine Arme und ich schlang meine Beine um seinen Körper. Die kühlen Kacheln, die ich an meinem Rücken spürte, störten mich nicht. Mein Körper war so erhitzt, dass es eine willkommene Abkühlung bot. Dieses Mal nahm er mich unter der Dusche. Ich folgte seinem Rhythmus, spürte seine Männlichkeit tief in mir. Meiner Kehle entwich ein lautes Stöhnen und bereute es nicht einmal. Ich dachte nicht einmal darüber nach, ob uns ein anderer Gast hören konnte, es wurde vollkommen unbedeutend. Alles, was zählte, waren Leo und ich und wie wir miteinander verschmolzen. Ich gab mich ihm hin, ließ mich von ihm verwöhnen und genoss es in vollen Zügen und kam ihm in seinem Rhythmus entgegen. Wir wurden zu einer Einheit, als würde unser Herz im selben Takt schlagen. Ein weiteres Mal schickte mich der gemeinsame Höhepunkt auf Reisen und ich ließ mich von der Leichtigkeit davon tragen, die ich empfand. Langsam ließ mich Leo mit schwerem Atem wieder runter und ich kam vor ihm, mit wackeligen Beinen zum Stehen. Es dauerte einen Moment, bis die Welle der Erregung abebbte und ich wieder zu einem festen Stand fand.

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