"Okay, ich mach's nicht noch mal", versprach mir Hyunjin atemlos nachdem er von mir besiegt wurde. „Obwohl schade eigentlich. Ich hatte noch so viele dreckige Gedanken und Kinks die ich mit dir ausleben wollte... Jetzt muss ich mir wohl jemand anderes suchen. Meinst du Innie macht bei sowas mit?" Empört, dass ich scheinbar so leicht ersetzbar war, schnaubte ich auf.
„Lass das Baby da raus. Bestell dir lieber ne Nutte, wenn ich nicht mehr tauge." Meine Enttäuschung war nur zur Hälfte gespielt. „Aber Baby. Denkst du ernsthaft ich würde dich so schnell einfach wegschmeißen um mir was besseres zu suchen? Da ich weiß, dass diese Suche umsonst wäre, weil es nix perfekteres gibt als dich, kann ich es auch gleich lassen. Und jetzt komm, mach dich sauber." Ich hatte es in der Zwischenzeit wenigstens geschafft, meine Boxer wieder anzuziehen. Hyunjin hatte mir zwar einen runter geholt, aber trotzdem war mein Schamgefühl nicht ganz verschwunden.
Er ließ mir keine Möglichkeit auf seine süßen Worte zu antworten sondern schob mich energisch in Richtung Badezimmer. „Was hältst du von einem gemeinsamen Bad, während ich dir den Rücken massiere?" Sofort begeistert verschnellerte ich sogar noch meinen Gang um als erster die verzierte Tür zu erreichen.
„Es wird noch ein bisschen dauern, bis die Wanne voll ist, du musst dich nicht so beeilen, Baby." Peinlich berührt von meiner Dummheit, anzunehmen das Wasser sei schon fertig, blickte ich auf den Boden. „Komm, ich bereite alles schon mal vor und währenddessen kannst du mir ja noch was von dir erzählen, oder nicht?" Ich nickte und hob meinen Kopf wieder, angeekelt von mir selbst. Wieso verfiel ich JEDES MAL wenn ich etwas in seiner nähe falsch machte, in dieses Pick-Me-Bottom-Verhalten. Ich wollte so nicht sein, wo war mein Selbstbewusstsein geblieben?
'Genauso verschwunden wie der Hass ihm gegenüber'
Flüsterte mir meine innere Stimme zu. Und es stimmte, jeglichen negativen Gefühle für ihn waren verschwunden. Naja, es sei denn es fängt mal wieder an mich zu provozieren. Da hätte ich nicht mal Schuldgefühle ihn umzubringen. Wenn ich Hyunjin jetzt anschaute waren da nur Bewunderung und dieses leicht nervöse Kribbeln im Bauch.
„Wo bist du denn jetzt schon wieder mit deinen Gedanken, Babyboy?" Schockiert von dem neuen Spitznamen starrte ich ihn an. „Ihh, nenn mich nie wieder so! Du willst schließlich ja auch nicht, dass ich dich mit Daddy anspreche!" Ein versautes Grinsen breitete sich auf seinem Mund aus. „Woher bist du dir da so sicher? Eigentlich hätte ich nix dagegen. Es wäre bestimmt sehr erotisch..." Was, bitte was ist mit ihm nur falsch. „Geh schlafen du Perversling. Ich glaub ich geh lieber alleine Baden. Dann muss ich auch keine Angst um meine Jungfräulichkeit haben."
„Gerade hast du mich noch angebettelt dich zu ficken und jetzt so was?" „Hab ich gar nicht!" „Du hast es aber gedacht, und es war sehr heiß." Ja, er hatte Recht, aber dass musste er ja nicht wissen. „Du bist verrückt." Verzweifelt suchte ich nach einem neuen Thema um ihn abzulenken. „Du willst also neue Sachen über mich wissen? Dabei bist du schon die Person, die mich am besten kennt."
Er nickte sichtbar, während er irgendeins meiner Badesalze ins Wasser kippte. „Na gut, dann zähle ich eben auf was ich schon über dich weiß und du ergänzt einfach." Im Schneidersitz ließ ich mich auf den geschlossenen Klodeckel nieder und betrachtete ihn dabei, wie er versuchte alles vorzubereiten.
„Okay, also dein voller Name ist Lee Felix Yongbok und du bist 16 Jahre alt. Du hast sehr starke Vertrauens- und Verlustängste. Das liegt daran, dass deine leiblichen Eltern dich in Australien echte scheiße behandelt haben. Trotzdem schaffst du es jeden alleine mit deiner Ausstrahlung glücklich zu machen. Du bist zu den Personen, die dir wichtig sind, unglaublich lieb und fürsorglich. Du hast von Natur aus Sommersprossen, versteckst sie aber leider meistens unter einer Schicht Concealer. Ich wünschte du würdest es nicht tun, denn sie passen absolut perfekt zu dir und lassen dich noch süßer aussehen.
Wenn man in deine Augen schaut, versinkt man tief in ihnen. Es ist als nehmen sie dich gefangen und du hast nicht die Möglichkeit dich zu lösen. So wie jetzt." Es stimmte, Hyunjin und ich hielten seitdem er angefangen hatte zu sprechen direkten Blickkontakt. „Es ist, als sei eine ganze Galaxie in ihnen verborgen. Wenn du isst oder andere Sachen unternimmst, die dich glücklich machen strahlen Sie sogar noch ein bisschen mehr. Nur wenn du lachst kann man sie nicht sehen, weil du deine Augen zukneifst und die Nase kräuselst. Was Boy the way echt süß aussieht.
Deine Geheimwaffe ist diese freaking tiefe Stimme. Ich hatte einen halben Herzinfarkt als du das erste Mal so mit mir geredet hast, weil es ist verdammt sexy. Generell dein Aussehen, einfach zum Sabbern. Diese Waschbrett-Abs und dazu deine dünne Taille... Manchmal hab ich das Gefühl, dass du gar nicht weißt wie hübsch du eigentlich bist. Nicht dass es was ändern würde aber es ist trotzdem noch mal ein Punkt auf deiner Green-Flag-List."
Absolut überrascht von seinen vorherigen Worten bin ich zu nix anderem fähig, als ihn einfach nur anzustarren. Niemals hatte ich vorher so über mich reden hören. Er hatte es geschafft dass all meine negativen Gedanken über mich selbst, für paar Augenblicke zumindest, verschwanden. „I-ich- Du... Danke." Hyunjin schien erahnen zu können, wie baff er mich gemacht hatte. Deshalb blitze auch nur ein liebes, verständnisvolles Lächeln auf, das Zeichen dass ich nicht antworten musste.
„Immer wieder gerne. Es kann dich innerlich töten, wenn diese negativen Gedanken deinen Geist stürmen. Sei dir sicher, dass du dann immer zu mir kommen kannst. Ich rede einfach so lange auf dich und diese verfickte Stimme ein, bis ihr nix anderes bleibt, als sich zurück zu dem Ort zu verpissen, wo sie her kam." Seine Worte waren ein bisschen durcheinander aber die Bedeutung kam ganz deutlich raus: Er hatte mir versprochen, dass er immer für mich da sein wird, wenn es mir schlecht ging. Er wollte mich auffangen wenn ich drohte zu tief zu fallen. Und er sollte wissen, dass genau das gleiche für ihn galt.
„Danke, Hyunjin!" Ich sprang von meinem semi gemütlichem Sitzplatz auf um ihn umarmen zu können. Er sollte spüren wie erst ich meine Worte meinte. „Alles gut, Kleiner. Ist doch nix besonderes." Mittlerweile war auch der Ältere von seinen ganzen Komplimenten und meiner Reaktion leicht beschämt. „Für mich schon." Und bevor er mir widersprechen konnte, drängte ich einfach meine Lippen auf seine.
Nicht weil ich ihn liebte oder so sondern einfach weil es sich in dem Moment richtig anfühlte. Dieser Kuss unterschied sich extrem von unseren ersten. Es war diesmal kein Machtkampf sondern eher ein friedliches Zusammenspiel. Bis zum Ende blieb es so liebevoll und sanft. Wir lösten unsere Lippen zwar voneinander doch mein Körper blieb genau dort wo er war. Mit sehr viel Hautkontakt zu Hyunjin. Sein Gesicht war nur Millimeter von meinem entfernt und ich studierte sein ganzes Gesicht. Das kleine Mole unter dem linken Auge, die perfekt gezogenen Augenbrauen und seine weiche Haut.
Zugegebener Weise war ich neidisch darauf, dass ich nicht mal eine kleine Unregelmäßigkeit erkennen konnte. „Du bist so schön." Ich hatte nicht geplant meine Worte in echt auszusprechen doch schämte ich mich auch nicht für sie. Wenn es war nur die Wahrheit und die konnte er gerne wissen. „Sagst du? Schau dich mal an." Er flüsterte genauso wie ich zuvor, aus Angst diese magische Stimmung kaputt zu machen.
Wir starrten uns einfach nur an, bis uns das leise Plätschern daran erinnerte, dass wir eigentlich Baden wollten. Hyunjin trat also einen kleinen Schritt zurück um das Wasser auszustellen. Danach hielt er seine Hand testend in die Wanne. „Genau die richtige Temperatur. Soll ich mich wegdrehen, während du reingehst?" Überrascht von seinem zuvorkommendem Verhalten schüttelte ich den Kopf. Ich zog mich schnell aus und ließ mich dann ins perfekt warme Nass sinken. Ich dreht mich um zu Hyunjin um festzustellen, wo er blieb. Er hatte sich trotz meinen Worten respektvoll abgewandt. „Äh, du kannst jetzt auch kommen?"
Er lächelte die ganze Zeit und ließ mein Herz somit ein bisschen schneller schlagen. „Rutscht du bitte ein bisschen vor?" Verwirrt tat ich das, worum er mich bat. Erst als er sich direkt hinter mir hinsetzte erkannte ich, was er vorhatte. Vertrauensvoll rutschte ich näher an ihn, sodass mein Rücken seine starke Brust streifte. „Will da etwa jemand kuscheln?" Grinsend bejahte ich.
Noch ein Fakt den ich liebte, wenn ich bei ihm war: Ich konnte mich so kindisch verhalten wie ich wollte, er würde mich nicht judgen. Und wenn ich mich nach seinen Berührungen sehnte, gab er mir diese auch.
„Und jetzt gib mir bitte das Shampoo, damit ich deine Haare waschen kann."
_______________
Ich wünschte es gebe jemanden, der mich genauso sieht und behandelt wie Hyunjin Felix... TT
DU LIEST GERADE
Princess ʰʸᵘᶰˡᶤˣ ᶠᶠ
أدب الهواة"𝑇𝑟𝑒𝑎𝑡 𝑚𝑒 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑎 𝑝𝑟𝑖𝑛𝑐𝑒𝑠𝑠, 𝑜𝑟 𝐼 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑡𝑟𝑒𝑎𝑡 𝑦𝑜𝑢 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑎𝑛 𝑒𝑛𝑒𝑚𝑦" Felix ist noch nie in seinem Leben auf Wiederstand gestoßen. Immer läuft alles so wie er will. Doch als er beschließt von seinem Privatunterr...