"Ach, nur zu mir nach Hause."
Sofort starrte er mich panisch an. "Nein, nein, nein. Halt den Wagen an, ich steig aus! Warum habe ich dir nur geglaubt?" Bevor er den Fahrer wirklich dazu brachte, das Auto zu stoppen, hielt ich ihm einfach den Mund zu. "Du machst gar nix! Ich sehe ehrlich gesagt gar nicht, wo das Problem ist? Wir gehen jetzt zu mir, du bekommst deinen versprochenen Kuchen und danach bringe ich dich zurück, zur dir nach Hause."
Was machte der denn jetzt schon wieder für Drama? "Aber ich dachte wir gehen in ein Café oder so. Warum gleich zu dir Heim?" Innerlich lachte ich fett über ihn, während ich Hyunjin ganz langsam, als sei er schwer von Begriff, meine Gedanken beschrieb. "Schau doch mal raus. Was siehst du? Genau, Dunkelheit. Das heißt, das es schon spät ist. Und daraus kannst du folgen, dass zu dieser Zeit nur noch Restaurants und Bars aufhaben. In beiden bekommt man nicht das, was du dir wünscht. Also fahren wir jetzt zu einem Ort, der es trotzdem hat. Verstanden?"
Er schaut mich angewidert mit einem Side Eye an. "Natürlich, ich bin doch nicht dumm! Aber ich bin mir sicher, dass es Bars gibt, die Kuchen haben." Es ist irgendwie voll süß, wie er mich so bockig ansieht, als sei er ein kleines Baby, was seinen Brei nicht bekommt. "Na und, aber ich will nicht in zehn Läden rein, bevor wir fündig werden, Pabo." Wieso kann er nicht einfach akzeptieren, dass ich ihn nur zum Essen einladen will?
"Ich hab dir doch schon gesagt, dass ich nicht dumm bin! Aber anscheinend du, wenn du dies vergessen hast. Also selber Pabo!" Gerade als ich ihn weiter beleidigen wollte, unterbrach uns der Fahrer, indem er uns sagte, wir seien angekommen. Überrascht schaue ich aus dem Fenster. Wie waren wir bitteschön so schnell hier hergekommen? Die Fahrt hat sich gerade mal wie fünf Minuten angefühlt!
Also bezahle ich und gebe ein bisschen Trinkgeld, um dann schnell auszusteigen. Mittlerweile hatte ich auch großen Hunger. Ich zögerte aber, als ich merkte, dass Hyunjin mir nicht folgte. "WAs ist, wollen wir nicht rein?" Doch er schaute weiterhin, mit offenem Mund, zwischen mir und dem Haus hin und her. "H-hier wohnst du?" Ich nicke verwirrt und folge seinem Blick. Erst jetzt fällt mir auf, dass es für ihn ein riesiges Anwesen sein muss. Für mich war es immer selbstverständlich, in einer Villa zu leben. Oder zumindest hatte ich mich die letzten 11 Jahre dran gewöhnt.
Also versuchte ich, mein Haus mal aus den Augen eines Fremden zu betrachten. Die beiden großen Springbrunnen, die die große Eingangstür flankieren. Davor noch einige Blumenbete und aufwändig geformte Buchsbäume. Und dann natürlich noch die Villa. Es war ein altes Herrenhaus aus dem 19tem Jahrhundert, welches von außen sehr reich verzier war. Es gab große Fenster, durch die man in den hell erleuchtete Eingangsbereich sehen konnte. Generell schrie der ganze Ausblick dir quasi ins Gesicht, dass das hier ein Vermögen gekostet haben muss.
Aber San verdiente halt auch so viel, da mussten wir nicht in einer kleinen drei Zimmer Wohnung leben. Trotzdem war ich froh drüber, dass Rachel seinen Posten übernehmen würde, für mich war diese ganze Businesswelt nix. Zwar wusste ich noch nicht genau, was ich machen wollte, doch ich schwor mir, nicht mit einem Bürojob zu enden.
"Es ist ein bisschen groß, nicht wahr?" Er schaute mich an, als hätte ich ihm gerade gesagt, dass Einhörner wirklich existieren. "Ein bisschen? Mir wurde nur nochmal fett vor die Augen geführt, wie unterschiedlich unsere Leben doch sind. Vielleicht sollte ich besser gehen, ich will nicht, dass ich-" "Und ob du bleibst!", befahl ich ihm. Hyunjin war hier, weil ich ihn besser kennen lernen wollte. Und wann geht das besser, als bei einem Gespräch während man isst?
"Am Anfang ist es wohlmöglich etwas erdrückend, aber wenn du willst, können wir in mein Zimmer gehen, um dort zu essen. Wahrscheinlich fühlst du dich da dann besser aufgehoben", schlug ich vor und zerrte ihn endlich rein. Es war ganz schön kalt draußen geworden, und ich fror etwas. Drinnen streifte ich die Schuhe ab und Wooyoung hätte mich geköpft, würde er sehen, wie sie danach in die Ecke flogen. Danach schlüpfte ich in meine gemütlichen Puschel-Hausschuhe und drehte mich zu meinem Gast um.
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Princess ʰʸᵘᶰˡᶤˣ ᶠᶠ
Fanfiction"𝑇𝑟𝑒𝑎𝑡 𝑚𝑒 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑎 𝑝𝑟𝑖𝑛𝑐𝑒𝑠𝑠, 𝑜𝑟 𝐼 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑡𝑟𝑒𝑎𝑡 𝑦𝑜𝑢 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑎𝑛 𝑒𝑛𝑒𝑚𝑦" Felix ist noch nie in seinem Leben auf Wiederstand gestoßen. Immer läuft alles so wie er will. Doch als er beschließt von seinem Privatunterr...