Der Schultag heute verlief relativ langweilig, bis auf den Fakt, dass Jisung halb ausgerastet ist, als ich ihm erzählte, dass ich keine Jungfrau mehr sei. Er meinte sogar, dass dies ein Grund sei eine Party zu veranstalten. Ich glaube zwar eher, dass er nach einem guten Grund gesucht hat, sich zu betrinken aber die Party gibt es trotzdem. In drei Tagen bei ihm zu Hause.
Obwohl wir quasi Twins waren, hatte ich ihn noch nie bei seinem Elternhaus besucht, weswegen ich doppelt gespannt war. Die anderen meinten, dass er ein relativ großes Grundstück besäße, indem man besonders gut feiern konnte, da es eine offene Küche gab, die mit dem großen Wohnzimmer verbunden war. Ich wusste zwar nicht, ob ich etwas trinken würde, aber ich würde auf jeden Fall Spaß haben, mit Hyunjin auf der Tanzfläche.
„Und, wie war gestern Abend?" Ich blickte verwirrt zu Jin, der mich gerade von der Schule nach Hause fuhr. Als er mich und Hyunjin heute Früh in die Schule gebracht hatte, kamen auch schon so zweideutige Kommentare von ihm, doch war mir nicht bewusst gewesen, wie viel er wirklich mitbekommen hatte. „Was meinst du?" Vielleicht kam ich ja noch mit der Unschuldsnummer weg?
„Naja, du und Hyunjin? Ihr wart gestern Abend nicht wirklich leise." Kann schon sein, mir war in diesem Moment nicht mal bewusst gewesen, dass andere auch noch zu Hause sein könnten. Viel zu sehr war ich gefangen gewesen in den teasenden Berührungen von Hyunjin und wie der Älter sich mit nacktem Oberkörper über mich beugte und- „Felix? Bist du mit deinen Gedanken etwa schon wieder bei deinem Traummann und was er alles mit dir anstellen könnte?"
„Ähm, nneeiiin?" Ich zog das Wort besonders lang, damit er den Sarkasmus besser raushören konnte. Denn Jin wusste sehr genau von dem Bescheid, was gestern gelaufen war. Ich hätte ihm sogar zugetraut, wie er an der Tür steht und lauschen würde. „Klar, also sag mal. Wie war's? War er wirklich so gut wie es klang? Und hat es weh getan?" Bitte, bitte gebe mir jemand Klebeband, sodass ich Jin's lästigen Mund endlich schließen könnte!
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht?" „ALLES!", rief er empört. „Genauso gut könnte ich fragen, was da zwischen wir und Kim Namjoon ist? Das letzte mal ist er ja länger geblieben, als nur für die Post. Was habt ihr da alles so getrieben?" Ich hätte nicht erwartet, dass er es mir wirklich erzählt, aber die nächsten zehn Minuten musste ich mir anhören, wie gut Namjoon doch im Bett sei und was für wilde Fantasien Jin nun ausleben könnte.
„Und als er mich dann umgedreht hat, um noch tiefer in mich stoßen zu können- Ich hab mich gefühlt als sei ich im Himmel!" Irgendwo musste doch die Grenze sein, zwischen Bediensteten und mir? Wieso sah ich sie nur nicht? Stattdessen saß ich mit hochrotem Kopf neben ihm, schaute aus dem Fenster und versuchte einfach nicht hinzuhören. „Oh, wir sind da!", unterbrach ich seine sehr ausführlichen Beschreibungen und sprang aus dem noch Schritttempo fahrendem Auto, als würde mein Leben davon abhängen.
Ich sprintete zur Tür und klingelte Sturm, um möglichst schnell von Jin weg zu kommen. Als ein leicht genervter Wooyoung die Tür aufmachte, warf ich mich förmlich in seine Arme. „Hilf mir, Papa. Jin hat mir meine gesamte Unschuld genommen!", jammerte ich.
„Warte mal. ES WAR JIN MIT DEM DU ES GESTERN GETRIEBEN HAST???? Wenn ich den erwische!" Er schnappte sich seinen Kochlöffel und rannte mit wehender Kochschürze auf Jin zu, der ihn leicht verstörend musterte. Aber nur so lange, bis Wooyoung in seiner Reichweite war und er sein ersten Schlag spüren konnte. „Wie kannst du es nur wagen, mein Baby zu misshandeln?" Sie lieferten sich eine wilde Verfolgungsjagt, während ich einerseits an meiner Lache verreckte, andererseits überlegte, ob ich das Missverständnis aufdecken sollte.
„Du hast meinem Baby seine Jungfräulichkeit geraubt, dafür werde ich dich umbringen!", schrie mein einer Dad, während ein vorbeilaufender Passant uns schräg vom Gartenzaun her anblickte. Aber eins war, sicher. Niemals würde ich Hyunjin als meinen Freund vorstellen können, da ich nicht wollte, dass er genauso enden würde wie Jin.
Von dem ganzen Geschrei angelockt, kam auch San aus dem Wohnzimmer und stellte sich genau hinter mich. „Felix, was machen die beiden da?" Er legte mir aus Gewohnheit eine seiner Hände auf die Schultern und ich schmiegte mich gegen ihn. „Wooyoung denkt, Jin wäre mein erstes Mal gewesen." „Aha, und wer war es wirklich?" Ich wusste, dass ich nichts zu befürchten hatte, deshalb sagte ich einfach die Wahrheit. „Hyunjin." „Hab ich mir sowieso schon gedacht, dass etwas zwischen euch läuft." War das einzige, was er sagte, bevor er wieder rein ging.
Manchmal wünschte ich mir, dass Wooyoung genauso entspannt war wie San, und nicht immer so ein großes Drama abzog. Doch es gehörte einfach zu seiner Persönlichkeit, weshalb es einfach zu ihm dazu gehörte. „Papa, hör auf Jin umbringen zu wollen und komm her! Dann er zähle ich dir auch die ganze Geschichte", versuchte ich ihn zu überzeugen. „Außerdem brennt dein Essen gerade an, Woo." Der Kopf meines zweiten Dad's schaute kurz um die Ecke, danach sah ich ihm zu, wie der sich wieder auf der Couch niederließ.
Sofort ließ Wooyoung von unserer Haushaltshilfe ab und rannte zurück in seine Küche. Allerdings nicht ohne die Worte, „Das ist noch nicht geklärt, Freundchen!" Ein absolut verängstigter Jin kam langsam auf mich zu, hielt aber noch einen gewissen Sicherheitsabstand. „Was zu Hölle hast du ihm erzählt, dass er denkt ich hätte dich entjungfert?" Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als ich an die Situation vor ein Paar Minuten zurück dachte. „Ach nichts. Ich wollte nur Rache dafür, dass du im Auto meine Ohren verstört hast."
Ich ließ Jin einfach im Hausflur stehen und setzte mich danach auf San's Schoß, während wir seinem Ehemann zuschauten, wie er versuchte den angebrannten Reis zu retten. „Lass es einfach Baby, stattdessen will unser kleiner Felix sicher noch was gerade stellen, richtig?" Wie ermittelt einfach in den Rücken fällt! Empört boxte ich auf seinen muskulösen Bizeps und streckte ihm schmollend meine Zunge raus.
„Ja stimmt, Felix. Was war gestern Abend? Wenn es nicht Jin war, wer dann?" „Hyunjin", verpetzte mich San, bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte? „Der blonde, der in meinem Café arbeitet? Der mit den vielen heißen Venen, wenn er Tische abwischt? Boah, wenigstens hast du den Jackpot bekommen!" Ich glaube Wooyoung hatte noch nicht realisiert, dass ich mit Hyunjin geschlafen hatte, sonst wäre er nicht so ruhig geblieben. „Was heißt hier, wenigstens DU? Bist du etwa nicht glücklich mit unserer Ehe?", fragte San sofort eingeschnappt.
Doch Wooyoung sprang sofort auf, schubste mich von San's Oberschenkeln und setzte sich stattdessen drauf. Und da die IBU, die ich heute morgen wegen dem Schmerz in meinem Hintern geschmissen hatte, langsam aufhörte zu wirken, konnte ich mir ein leises Zischen nicht unterdrücken, als ich unsanft auf dem Sofa landete.
„Felix, alles- OH MEIN GOTT! DU HATTEST SEX! MIT HYUNJIN! UND WIESO WUSSTE SAN VOR MIR BESCHEID!?!?!?" Ah, da war es ja. „Weil er nicht so überreagiert?", stellte ich die rhetorische Frage. „ABER ICH BIN DEINE MOM! DU HAST DEN GRÖßTEN SCHRITT INS ERWACHSEN WERDEN GETAN UND ICH ERFAHRE ERST 24 STUNDEN SPÄTER DAVON?" Ja. „Hat er wenigstens ein Kondom benutzt? Ich will nicht, dass du schon mit 17 schwanger bist."
Ähmmm, ich bin ein Mann? „Schatz, ich glaube du vergisst, dass er genauso männlich ist wie wir beide", erinnerte auch San ihn dran. Eine kurze Sekunde fror mein Dad komplett ein, schien zu überlegen wie seien Argumentation jetzt weitergehen sollte. „Egal. Tat es weh? In welcher Stellung hat er dich genommen? Hat er einen bestimmten Kink? Oder du? Wie sah seine Aftercare aus, denn ich will schwer für ihn hoffen, dass er sich gut um mein Baby gekümmert hat, nachdem er es schon entjungfert hat!"
Bitte, holt mich hier einer raus!
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I Love Wooyoung
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Princess ʰʸᵘᶰˡᶤˣ ᶠᶠ
Fanfiction"𝑇𝑟𝑒𝑎𝑡 𝑚𝑒 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑎 𝑝𝑟𝑖𝑛𝑐𝑒𝑠𝑠, 𝑜𝑟 𝐼 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑡𝑟𝑒𝑎𝑡 𝑦𝑜𝑢 𝑙𝑖𝑘𝑒 𝑎𝑛 𝑒𝑛𝑒𝑚𝑦" Felix ist noch nie in seinem Leben auf Wiederstand gestoßen. Immer läuft alles so wie er will. Doch als er beschließt von seinem Privatunterr...