Übelkeit

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Es war ein regnerischer Herbsttag, als Toni plötzlich in der Schule von Übelkeit übermannt wurde. Sie hatte den ganzen Morgen über ein leichtes Unwohlsein verspürt, aber es ignoriert und gehofft, dass es vorübergehen würde. Doch als sie während der großen Pause auf dem Schulhof stand, drehte sich ihr plötzlich der Magen um, und ohne Vorwarnung musste sie sich übergeben. Ihre Klassenkameraden waren schockiert, einige riefen nach einem Lehrer, während Toni sich nur wünschte, unsichtbar zu sein.

Die Schulkrankenschwester brachte Toni sofort ins Krankenzimmer und legte sie aufs Bett. „Du siehst wirklich blass aus, Toni. Ich denke, es wäre besser, wenn dich jemand nach Hause holt“, sagte sie sanft.

Toni nickte nur schwach, ihre Hand ruhte auf ihrem Magen. „Ja, mir ist richtig übel“, murmelte sie, die Augen geschlossen.

Die Krankenschwester rief in der WG an. Phil und Alex waren beide auf Schicht, aber Tom hatte heute frei. Er war sofort bereit, Toni abzuholen.

„Ich bin in zehn Minuten da“, versprach er der Krankenschwester und machte sich sofort auf den Weg. Während der Fahrt dachte er daran, wie oft Toni in den letzten Monaten krank gewesen war. Er machte sich immer noch Sorgen um sie, auch wenn sie die OP gut überstanden hatte.

Als er an der Schule ankam, stand die Krankenschwester bereits mit Toni an der Tür. Toni lehnte sich leicht an die Frau und sah schwach, aber dankbar aus, als sie Tom erkannte. „Hey, kleine Kämpferin“, sagte er mit einem sanften Lächeln, als er aus dem Auto stieg und auf sie zuging.

„Hi, Tom“, murmelte Toni, ihre Stimme war brüchig, und sie hielt sich den Magen.

„Wie fühlst du dich?“, fragte er, während er sie behutsam in den Arm nahm und ihr half, ins Auto zu steigen.

„Schlecht“, antwortete sie ehrlich. „Mir ist die ganze Zeit übel, und ich hab Kopfschmerzen.“

Tom nickte und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Wir bringen dich nach Hause, und dann sehen wir weiter. Vielleicht war es nur etwas, das du gegessen hast.“

Auf dem Rückweg zur WG war Toni still, und Tom warf ihr immer wieder besorgte Blicke zu. Er hasste es, sie so schwach und krank zu sehen. Doch er wusste auch, dass sie sich davon nicht unterkriegen lassen würde – sie war eine Kämpferin, das hatte sie oft genug bewiesen.

Als sie ankamen, half Tom ihr vorsichtig aus dem Auto und brachte sie hinein. Die WG war an diesem Tag ruhig, und das war genau das, was Toni jetzt brauchte. „Willst du dich hinlegen?“, fragte Tom, als sie im Flur standen.

Toni nickte schwach. „Ja, bitte. Ich bin echt müde.“

Tom brachte sie in ihr Zimmer und half ihr, sich ins Bett zu legen. „Wenn du etwas brauchst, ruf einfach, okay? Ich bin hier“, sagte er, bevor er leise aus dem Zimmer ging.

Im Wohnzimmer griff Tom nach seinem Handy und schrieb eine Nachricht in die WG-Gruppe, um die anderen zu informieren: Hey, hab Toni von der Schule abgeholt. Ihr ist übel und sie hat Kopfschmerzen. Ich pass auf sie auf, keine Sorge.

Phil antwortete fast sofort: Danke, Tom. Halt uns auf dem Laufenden! Ich komme so schnell ich kann nach der Schicht.

Alex fügte hinzu: Gut, dass du da bist, Tom. Lass sie sich ausruhen, und wenn es schlimmer wird, meld dich sofort.

Tom legte das Handy zur Seite und machte sich eine Tasse Tee, immer mit einem Ohr in Richtung von Tonis Zimmer. Nach etwa einer Stunde hörte er leise Schritte und sah, wie Toni ins Wohnzimmer schlich. Sie sah erschöpft aus, aber zumindest schien die Übelkeit etwas nachgelassen zu haben.

„Wie geht’s dir jetzt?“, fragte Tom besorgt und schob ihr einen Kissenstuhl hin.

„Ein bisschen besser“, antwortete Toni und setzte sich vorsichtig. „Mir ist nicht mehr ganz so übel.“

„Gut, das freut mich“, sagte Tom und schenkte ihr ein Lächeln. „Ich hab dir Tee gemacht, falls du magst.“

Toni nahm den Tee dankbar entgegen und nippte vorsichtig daran. „Danke, Tom. Dass du mich abgeholt hast… ich wusste nicht, wen ich sonst anrufen sollte.“

„Kein Problem, Toni. Du kannst immer auf uns zählen, egal wer gerade da ist“, sagte Tom beruhigend. „Und du hast genau das Richtige getan, als du gemerkt hast, dass es dir schlecht geht.“

Toni lehnte sich zurück und entspannte sich allmählich. Sie fühlte sich sicher bei Tom und wusste, dass sie in der WG immer jemanden hatte, der sich um sie kümmerte. Egal, wie schwer es manchmal wurde, sie war nicht allein.

Im Laufe des Nachmittags erholte sich Toni langsam weiter. Sie schlief noch eine Weile, und Tom blieb in der Nähe, um sicherzugehen, dass es ihr besser ging. Als Phil am Abend nach Hause kam, sprach er kurz mit Tom und sah dann nach Toni.

„Hey, wie geht’s dir?“, fragte Phil sanft, als er sich zu ihr aufs Bett setzte.

Toni lächelte leicht. „Besser. Tom hat gut auf mich aufgepasst.“

Phil sah zu Tom und nickte dankbar. „Gut zu hören. Ruh dich aus, Toni. Wir sind hier, wenn du uns brauchst.“

Mut im Schatten (ASDS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt