Kapitel 24

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Paige PoV

Wie lange bin ich schon hier? Wie lange bin ich schon in diesem unausstehlichen Zustand? Wann kann ich endlich meine Augen öffnen? Ich kann nicht mehr...Ich höre wie Louis mit mir redet, ich weiß, dass es mit Niall und Emily bestens läuft. Aber trotzdem fühle ich mich als wäre ich nicht bei ihnen. Ich weiß nicht, was ich tun kann um hier raus zu kommen. „Paige?", ich spüre, wie sich jemand neben mich setzt und mir über meine Wange streicht. Es ist Liam. „Du weißt gar nicht, wie verzweifelt alle sind. Ich weiß, du willst das bestimmt nicht hören, aber ich muss es dir sagen. Louis sitzt schon die ganze Zeit entweder bei dir oder im Wartezimmer", erzählt Liam. Das darf Louis nicht tun. Er soll raus gehen und sein Leben leben, bis ich aufwache. Er soll sich nicht wegen mir so gehen lassen, das hat er nicht verdient. Nicht schon wieder. „Gestern ist er ausgerastet. Ich hatte wirklich Angst, dass er wieder zu dem arroganten, aggressiven Louis wird. Er ist zu Diana und hat sie angeschrien und ihr richtig gedroht. Er hat sogar gesagt, dass sie an deiner Stelle sein sollte. Paige, ich habe ihn schon schlimmer erlebt, aber ich weiß nicht, wie ich ihn aus seiner Starre herausholen soll. Es ist, als würde er gar nicht richtig Leben, verstehst du? Meinen besten Kumpel so zu sehen ist schrecklich. Sogar Niall kann ihn nicht aufmuntern und das hat er früher immer geschafft." Louis hat Diana angegriffen? Oh Gott, was tut er denn? Ich muss hier schleunigst raus. Nicht wegen mir, sondern wegen ihm. Ich kann mir nicht vorstellen, wie er nur auf dem Stuhl neben mir sitzt oder im Wartezimmer und vor sich hin starrt. Er ist immer so ein lebensfroher Mensch und lacht immer gern. Er ist wie ein kleines Kind, hat immer Spaß und ihm ist es egal, was andere von ihm denken. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, ihn so neben der Spur zu sehen. Louis soll es einfach gut gehen. Ich kann nicht mehr dafür verantwortlich sein, dass es ihm so geht. Kann mir bitte jemand den Weg hier raus zeigen? Ich will zu Louis, ihn in meine Arme schließen und ihm sagen, dass ich ihn nie verlassen werde. Ich will zu Niall und mich für alles bedanken, dass er immer für mich da war und mich für ihn freuen, dass er wahrscheinlich sein Mädchen gefunden hat. Ich will zu Harry und ihm sagen, dass ich mit ihm die beste Kindheit hatte und dass er einfach der beste Bruder überhaupt ist. Ich will zu Mom und ihr dafür danken, dass sie mir dieses wunderschöne Leben geschenkt hat und mir alles ermöglicht hat. Ich will auch zu Liam und ihm dafür danken, dass er immer auf Louis aufpasst und dass er auch mir so geholfen hat Louis zu verzeihen und ihm auch danken, dass er jetzt gerade vor mir sitzt und nicht alles schön redet. Ohne Liam würde ich nicht wissen, wie es Louis wirklich geht, denn wenn Lou mit mir redet, sagt er es wäre alles gut. Natürlich sagt er das. Louis will mich einfach nicht beunruhigen. Und ohne Liam hätte ich auch die Auseinandersetzung mit Diana nicht erfahren. „Weißt du noch, als wir zusammen Louis beim Fußballtraining zugeschaut haben? An dem Abend, an dem ich dir das mit Diana erzählt habe? Das war euer erstes richtiges Treffen, seit du hergezogen bist. Du glaubst gar nicht, wie aufgeregt er schon die ganzen Tage davor war. Er hatte so Angst, dass du ihn hasst und glaub mir, er hätte es dir nicht verübelt. Ich glaube wirklich, dass er noch nie jemanden so sehr geliebt hat wie dich. Nicht einmal Diana. Und das sage ich jetzt nicht nur so, Paige, ich meine es ernst. Wenn du nicht mehr aufwachen würdest, dann würde Louis nie mehr ins Leben zurück finden. Ich könnte ihn nicht mehr aus diesem Loch ziehen. Du besitzt sein ganzes Herz und wenn du gehst, dann nimmst du es mit dir." Liams Worte lassen alles in mir gefrieren, aber gleichzeitig machen sie mich auch glücklich. Wenn Liam sagt, dass Louis mich mehr liebt als er Diana je geliebt hat, dann muss es stimmen. Liam sagt immer die Wahrheit, das weiß ich. Das macht Liam aus. Ich höre, wie sich die Tür öffnet und ich weiß nicht warum, aber ich habe das Gefühl, dass die Stimmung sich schlagartig verändert. „Was machst du hier? Wenn Louis dich sieht bist du geliefert", flüstert Liam nervös. Wenn Liam nervös ist, dann habe ich alle Gründe der Welt auch nervös zu sein. „Ich... ich weiß nicht. Louis' Worte gehen mir nicht mehr aus dem Kopf." Es ist eine Mädchenstimme, doch ich kann sie niemanden zuordnen. Ich weiß, dass ich sie schon irgendwo gehört habe, aber ich weiß nicht wo. „Das sollten sie auch und du solltest sie ernst nehmen. Wenn Louis erfährt, dass du hier warst, dann wird er nicht mehr so ruhig bleiben wie beim letzten Mal." „Ruhig bleiben? Liam, letztes Mal hat er fast meinen Arm zerquetscht", quietsch das Mädchen und langsam habe ich eine Ahnung um wen es sich handelt. „Oh glaub mir, das war noch gar nichts.", sagt Liam. Danach Stille. „Was willst du jetzt hier?". „Ich wollte mich entschuldigen", flüstert Diana und es hört sich so an, als würde sie sich schämen. Und ich spüre, dass sie sich nicht wohl fühlt. Langsam komme ich mir wirklich vor, wie so ein übernatürliches Wesen, denn ich habe immer das Gefühl zu spüren, wie sich die Personen im Raum fühlen. Liam erwidert nichts, also denke ich, dass er einfach genickt hat oder so. „Es tut mir...", Diana wird unterbrochen, als sich die Tür öffnet. Jetzt schwebt Wut, Angst und Hass in der Luft. „Was tust du hier?", fragt Louis und ich weiß, dass er kurz davor ist zu platzen. „Ich... ich wollte..." „Du wolltest was?" „Ich wollte mich entschuldigen", sagt Diana. Oh bitte Gott, mach, dass Louis nicht komplett ausrastet. „Entschuldigen wolltest du dich?", ich höre, wie jemand geschubst wird. Nein Louis, bitte nicht. „Schau sie dir an! Das hier ist deine Schuld. Du hast sie dazu gebracht alles zu glauben, was du gesagt hast. Du hast mich verarscht Diana und jetzt willst du, dass ich oder Paige dafür bezahlen?! Wie kannst du nur in den Spiegel schauen, ohne angewidert zu sein?!", er schreit. Er schreit wirklich und ich habe Angst, dass es das ganze Krankenhaus hört. „Willst du, dass die Krankenschwestern gleich hier rein stürmen? Willst du, dass Paige dich so erlebt? Komm runter, Louis", sagt Liam mit einem sanften Unterton. „Wie kann man nur so sein?", flüstert Louis. Er hört sich so verletzt an. „Weinst du?", fragt Diana nach einer Weile des Schweigens. „Nein, es ist ja nicht so, dass meine Freundin schon seit länger als einer Woche im Koma liegt!", jetzt schreit er wieder. „Ich habe es eingesehen, Louis, okay? Es tut mir wirklich leid", Dianas Stimme klingt ängstlich. „Hau ab. Lass dich hier nie mehr blicken", Louis klingt emotionslos und als die Tür ins Schloss fällt, weiß ich, dass Diana weg ist. Danach sind nur noch ein schluchzen und die beruhigenden Worte von Liam zu hören.

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Danke für über 200 Leser *-* Das macht mich wirklich glücklich, danke!

So close but so far away  (Louis Tomlinson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt