Epilog

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Paige PoV

*ein Jahr später*

Jetzt stehe ich hier in meinem leergeräumten Zimmer und kontrolliere, dass ich auch wirklich nichts vergessen habe.

Heute werde ich mit Louis zusammen ziehen. Unglaublich, dass wir schlussendlich doch wieder ganz zueinander gefunden haben. Das ganze Jahr über haben wir uns wieder angenähert. Wir hatten unser zweites erstes Date und haben uns einfach nochmal ganz neu kennengelernt. Es war schwer am Anfang. Sehr schwer sogar, aber wir haben es geschafft und ich glaube nicht, dass jetzt noch irgendetwas kommen kann, das unsere Beziehung kaputt macht. Wir wissen jetzt beide, wie wir in schwierigen Situationen umgehen sollen und Louis zieht sich nicht mehr zurück, wenn er ein Problem hat, sondern redet offen mit mir darüber. Liebe kann manchmal ziemlich wehtun, aber es ist auch das Einzige, das richtig heilen kann. Wenn ich etwas gelernt habe, dann ist es, das man nie so schnell aufgeben darf. Ich habe auf Louis gewartet, auch wenn es mir wehtat, aber letztendlich hat es sich gelohnt und für den Menschen, den man liebt lohnt es sich immer Opfer zu bringen.

„Bist du fertig, Love?"

Louis' Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und ich drehe mich um. Er lehnt am Türrahmen und lächelt mich liebevoll an. Er hat sich wirklich um mich bemüht und das tut er auch heute noch. Wahrscheinlich wird er nie damit aufhören. Bei ihm weiß ich, dass er mich verdient. Louis kommt auf mich zu und greift nach meiner Hand.

„Wenn es dir zu schnell geht, dann können wir diesen Schritt auch erst nächstes Jahr, oder wann immer du dazu bereit bist, gehen. Ich meine ich verstehe das, du bist erst achtzehn und..."

Louis stoppt seinen Redeschwall selbst und mustert mich prüfend. Entschlossen schüttle ich den Kopf.

„Nein, Louis. Ich bin bereit. Ja, es ist ein großer Schritt für mich und allgemein für unsere Beziehung, aber ich bin bereit ihn mit dir zu gehen."

Louis hat Recht, wir sind noch sehr jung. Er ist neunzehn und ich bin achtzehn, aber wir studieren jetzt beide und wollen zusammenziehen. Unsere Eltern haben auch nichts dagegen, also was sollte uns noch aufhalten?

„Ich will nur, dass dieses mal alles perfekt läuft verstehst du?"

Ich seufze leise. Ich glaube seine Zweifel und Schuldgefühle wird er niemals ablegen können.

„Mach dir nicht immer so einen Kopf, Lou."

„Ja, du hast Recht. Tut mir leid."

Ich gebe ihm einen kleinen Kuss und ziehe ihn dann nach unten, wo schon alle auf uns warten.

„Im Umzugswagen ist schon alles verstaut", gibt Harry Bescheid und lächelt mich etwas traurig an. Ich glaube ihm wird der Abschied am schwersten fallen.

Aber irgendwann wird er sicher auch mit Jesy wegziehen.

„Du bist sicher, dass du das machen willst?", fragt er und kommt auf mich zu.

„Ja, bin ich. Wir sind ja nicht aus der Welt, Hazza. Es ist nur eine Stunde von hier entfernt."

Harry nickt seufzend und umarmt mich fest.

„Pass auf dich auf, ja?"

„Versprochen."

Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und löse mich aus seiner Umarmung. Ich weiß, dass er Louis jetzt wahrscheinlich noch eine Moralpredigt halten wird, also gehe ich weiter zu Niall. Sobald er mich sieht breitet er seine Arme aus und schließt mich in eine feste Umarmung.

„Ich bin so froh, dass es so für euch gelaufen ist", flüstert er mir ins Ohr.

„Und ich bin froh, dass du auch wieder dein Glück gefunden hast", erwidere ich leise.

Zwischen Niall und Emily hat es einen heftigen Streit gegeben, aber Louis hat ihnen da durch geholfen.

Niall lässt mich los und lächelt mich an.

„Versprich mir, dass wir jeden Tag telefonieren und uns mindestens einmal in der Woche sehen."

„Wir können es ja mal versuchen", sage ich lachend.

Emily, Jesy und Sophia kommen auf mich zu und umarmen mich ebenfalls. Die drei sind inzwischen richtig gute Freundinnen für mich geworden.

„Wir müssen uns trotzdem noch zum Shoppen treffen und unsere Mädchenabende dürfen wir auch nicht vernachlässigen", sagt Jesy warnend und Emily und Sophia nicken bestätigend.

„Niemals."

Jetzt kommt auch Liam zu uns und verabschiedet sich ebenfalls von mir.

„Danke, Liam. Für alles."

Ohne Liam hätten Louis und ich niemals zusammengefunden.

„Ruf mich an, wenn er wieder irgendwelche dummen Entscheidungen trifft", sagt er und nickt in Louis' Richtung, der sich grad von meiner Mom und seinem Dad verabschiedet.

„Mach ich."

Ich gehe auf Louis und unsere Eltern zu und bleibe vor ihnen stehen. Meine Mom schaut mich stolz an und ich sehe, wie sie ihre Tränen zurückhalten muss. Ich schließe sie in meine Arme und sie drückt mich so fest, als wäre es das letzte Mal, dass sie mich sieht.

„Wir werden euch so oft wie möglich besuchen", verspricht Louis, als ich mich von meiner Mutter löse und Louis' Vater verabschiede.

„Danke, dass du meinen Sohn wieder aufgebaut hast", flüstert Mr. Tomlinson so leise, dass nur ich es hören kann.

Ich nicke, doch bin mir nicht ganz sicher, was genau er damit meint.

Louis und ich gehen zum Auto und winken noch einmal, bevor wir einsteigen. Dann startet er den Motor und fährt aus der Einfahrt.

„Geht es dir gut?", fragt Louis mit besorgtem Tonfall, als er seine Hand auf meinen Oberschenkel legt.

„Mir ging es nie besser."

Er lächelt glücklich und richtet seinen Blick wieder auf die Straße. Ich lehne mich zurück und schaue in den Himmel. Ich habe bisher nie an Happy Ends geglaubt. Ich dachte immer, dass es nur in Filmen so ist, weil dort ein Skript geschrieben wurde. Doch jetzt weiß, ich, dass man sein eigenes Happy End finden kann und nachdem was Louis und ich durchgemacht haben, haben wir es uns verdient.

Ich blicke zu Louis, der konzentriert auf die Straße schaut. Ich habe keine Zweifel mehr, jetzt bin ich mir absolut sicher.

In Louis Tomlinson habe ich mein kleines Happy End gefunden.




So close but so far away  (Louis Tomlinson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt